Alois Melz

Alois Melz (* 23. Juli 1923 in Deutsch Breile, Provinz Schlesien; † 22. Januar 2012 in Berlin) war ein deutscher Funktionär der DDR-Blockpartei DBD.

Leben

Melz leistete Kriegsdienst, geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft und besuchte wie Hans Rietz die Antifa-Zentralschule 2040 in Ogre bei Riga. Melz arbeitete später als Assistent an verschiedenen Antifa-Schulen. 1949 kehrte er nach Deutschland zurück und trat 1950 der Demokratischen Bauernpartei Deutschlands (DBD) bei. Melz war von 1951 bis 1977 Mitglied des DBD-Parteivorstandes und zwischen 1953 und 1963 Mitglied seines Präsidiums.

Melz studierte Gesellschaftswissenschaften und war Diplomlehrer für Marxismus-Leninismus. Er wurde 1951 als Nachfolger von Rietz mit der Leitung der Zentralen DBD-Parteischule „Thomas Müntzer“ in Borkheide bei Potsdam beauftragt, deren Direktor er bis 1968 blieb. Anschließend wirkte er dort als stellvertretender Direktor. Ab 1979 leitete er die DBD-Bildungsstätte in Leipzig.

Am 22. Januar 2012 verstarb er im Alter von 88 Jahren in Berlin.

Literatur

  • Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 2: Maassen – Zylla. K. G. Saur, München 1997, ISBN 3-598-11177-0, S. 533.
  • Hans Reichelt: Blockflöte oder was? Die Geschichte der Demokratischen Bauernpartei Deutschlands (DBD) 1948 bis 1990. Edition Ost, Berlin 1997, ISBN 3-929-16183-4, passim.
  • Theresia Bauer: Blockpartei und Agrarrevolution von oben. Die Demokratische Bauernpartei Deutschlands, 1948–1963. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2003, ISBN 3-486-56703-9 (Volltext digital verfügbar), passim.