Almenland

Reliefkarte: Österreich
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Almenland
Almenland (grün; dunkel: Kleinregion, heller: weitere Verbandsgemeinden; Gemeindegebiete westlich der Mur und östlich der Feistritz weiter aufgehellt)

Das Almenland ist eine Region im Grazer Bergland und den Fischbacher Alpen im Umfeld der Teichalm bzw. Sommeralm, als Zusammenschluss von sechs steirischen Gemeinden und drei Ortsteilen (Stand 2015) zu einer Gemeinschaft, die vor allem touristischen Zwecken dient, wie auch eine Leaderregion des Landes Steiermark darstellt.

Geographie

Teichalm, vom Gipfel des Hochlantsch gesehen

Die beiden Almen Teichalm und Sommeralm bestehen ihrerseits aus 125 Einzelalmen mit einer Größe von 3.663 ha. Die Almen zählen zu den größten zusammenhängenden Almgebieten Europas und liegen auf einer Höhe zwischen 1.200 und 1.500 Meter.

Nachbarregionen
(Bez. Bruck-Mürzzuschlag)

Bruck an der Mur(KR)

Maria­zellerland–Mürztal(LAG)

Innovationsraum unteres Mürztal(KR)

Kraftspende-
dörfer Joglland
(LAG)
Fischbacher Alpen(KR)

Birkfeld(KR)

GU-Nord(KR)

(Bez. Graz-Umg.)

Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt

Anger(KR)

Oststeir. Kernland(LAG)
Kumberg(KR)

Hügelland–Schöcklland(LAG)

Weiz(KR)

Energieregion Weiz–Gleisdorf(LAG)

(LAG) LEADER-Region; Almenland und Weiz–Gleisdorf fusionierten per 2014 zu einer LAG
(KR) Regionext-Kleinregion
(A21) AGENDA-21-Region
umfasst die Regionen Schöcklland und Hügelland östlich von Graz

Gemeinden (Stand 2018)

Die Mitglieder im Almenland sind (NP … Naturparkgemeinde):

Gemeindewappen
bzw. Ortsteil
GemeindeBezirk
(2015)
Klein­regionNPFläche
in km²
(2015)
Einwohner
AUT Breitenau am Hochlantsch COA.jpgBreitenau am HochlantschBruck-MürzzuschlagBruck an der Mur*62,41.602
AUT Fladnitz an der Teichalm COA.pngFladnitz an der TeichalmWeizNaturpark Almenland*66,41.784
AUT Gasen COA.jpgGasenWeizNaturpark Almenland*33,9872
AUT Passail COA.jpgPassailWeizNaturpark Almenland*73,64.428
AUT Pernegg COA.jpgPernegg an der MurBruck-MürzzuschlagBruck an der Mur*86,12.493
AUT Sankt Kathrein am Offenegg COA.jpgSankt Kathrein am OffeneggWeizNaturpark Almenland*40,31.061
Haslau bei BirkfeldOrtsteil der Gemeinde BirkfeldWeizBirkfeld*14,0411
KoglhofOrtsteil der Gemeinde BirkfeldWeizBirkfeld*30,31021
Heilbrunn-BrandluckenOrtsteil der Gemeinde AngerWeizAnger*27,6?
Einwohner Stand: Gemeinden 1. Jänner 2022, Ortsteile 1. Jänner 2022[1]
Teile von Pernegg (westlich der Mur) und Koglhof (östlich der Feistritz: Joglland) gehören nicht zum Almenland im geographischen Sinne. Der Süden von Neudorf gehört zum Schöcklland. Fläche in diesem engeren Sinne etwa 400 km²

Geschichte und Organisation

Almenland
RechtsformGemeindeverband
ZweckRegionaler Interessensverband
Sitz8163 Fladnitz an der Teichalm 100 (Almenlandbüro)
Gründung1995 (LEADER), 2006 (TV)

VorstandChristine Pollhammer
Mitglieder6 Gemeinden und 3 Ortsteile
(Stand 2015)
Organisationstypehem. LEADER-Region, Naturpark, Tourismus- und Wintersportregion, Genussregion, Verein Almenlandwirtschaft
Websitewww.almenland.at
Naturpark Almenland
RechtsformGemeindeverband
ZweckRegionaler Interessensverband
SitzPassail[2]
Gründung2005 (AG21), 2007/2011 (KR)

Mitglieder9 Gemeinden
(Stand 2014)
OrganisationstypAGENDA-21-Region, Regionext-Kleinregion
Websitewww.almenland.at

Das Almenland wurde im Jahr 1995 von ursprünglich zwölf Gemeinden als eine Region der LEADER-Initiative mit dem Ziel gegründet, gemeinsam Projekte umzusetzen, um die Wirtschaft, den Tourismus und die Landwirtschaft in der Region zu stärken. Eine Lokale Leader-Aktionsgruppe (LAG) wurde gegründet, die die Koordination und die Umsetzung der Projekte leitete. In der ersten Förderperiode vom EU-Projekt LEADER II wurden 40 Projekte umgesetzt, u. a. Almenland-Bauernspezialitäten und Almenlandwirte. In der nächsten Förderperiode LEADER+ (2001–2006) wurden das Leitprojekt Almo initiiert, die gezielte Zucht von Rindern für die Fleischherstellung. Diese wurden auch 2006 zur Genussregion erklärt und sind heute eine geschützte Marke (Almenland Almochse).[3][4]

Im Oktober 2005 wurde dann von neun der Gemeinden eine AGENDA-21-Kleinregion begründet, zur Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsinitiative Lokale Agenda 21. Diese wurde bisher (Stand 2014) in acht Gemeinden (Koglhof, Gasen, Tyrnau, Tulwitz, Hohenau, Fladnitz, Naintsch/Heilbrunn, St. Kathrein/Offenegg) umgesetzt.[5]

Die Gemeinde Pernegg trat der Region 2006 bei.

Am 12. August 2006 wurde der Naturpark Almenland, dem alle 13 Mitgliedsgemeinden (Stand 2014) der LEADER-Region angehören, von der steirischen Landesregierung zum Naturpark nach § 8 des Steiermärkischen Naturschutzgesetzes erhoben.

19. Oktober 2007 wurde dann auch eine Kleinregion Naturpark Almenland im Sinne des steirischen Regionext-Programms zur Verwaltungsstrukturreform begründet.[6][2] Endgültig konstituiert wurde der Verband am 6. Juni 2011.[7]

Zwei Gemeinden (Breitenau, Pernegg, beide Bezirk Bruck) schlossen sich aber Bruck, zwei (Haslau, Koglhof) Birkfeld und eine (Naintsch) Anger an. Dafür kam Neudorf, das nicht im Tourismusverband ist, zur Kleinregion. Diese Gemeinde ist auch in der Nachbarregion Schöcklland engagiert.

Im Jahr 2014 fusioniert die Region mit der LEADER Region Energieregion Weiz-Gleisdorf zur A&EG.

Im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform änderte sich ab 2015 die Anzahl der Mitgliedsgemeinden auf sechs Gemeinden und drei Ortsteile, diese sind[8]:

  • Gemeinden
    • Fladnitz an der Teichalm
    • Passail
    • St. Kathrein am Offenegg
    • Breitenau am Hochlantsch
    • Gasen
    • Pernegg an der Mur
  • Ortsteile
    • Heilbrunn-Brandlucken
    • Koglhof
    • Haslau bei Birkfeld

Landwirtschaft

Innerhalb der Region arbeitet auch die Landwirtschaft eng zusammen. So wurde ein eigenes Rindfleischprogramm aufgelegt, das unter der Marke Almochsenfleisch oder ALMO über Fachbetriebe vertreibt. Lieferanten unter der Marke sind etwa 320 Landwirte. Einer der größten Abnehmer ist die Firma Schirnhofer in Kaindorf bei Hartberg.[9]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. a b Kleinregion Almenland gründet Gemeindeverband. In: der passailer. 79/2009, S. 5. (pdf@1@2Vorlage:Toter Link/istsuper.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , istsuper.com).
  3. Almenland Almochse. Eintrag im Register der Traditionellen Lebensmittel des österreichischen Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus.
  4. Das Almenland ist Genussregion Österreichs. In: Naturparkgemeinde Gasen: Gemeindeinformation IV/2007 (Info 4-2007), S. 1 (pdf, gasen.at).
  5. Regionale Agenda Almenland (Memento vom 19. November 2012 im Internet Archive). Landentwicklung Steiermark | AGENDA 21 Kleinregionen.
  6. Gründung von Kleinregionen. In: Naturparkgemeinde Gasen: Gemeindeinformation IV/2007 (Info 4-2007), S. 3 (pdf, wie oben).
  7. Konstituierende Sitzung der Kleinregion Naturpark Almenland (Memento des Originals vom 19. November 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.raumplanung.steiermark.at. Raumplanung Steiermark | News.
  8. Mitglieder, abgerufen am 17. Juni 2015
  9. Schirnhofer-Pleite: Schlachtstopp bei Almo auf ORF-Steiermark vom 2. Dezember 2015, abgerufen am 2. Dezember 2015

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de:Almenland, eine Region der Steiermark
  • dunkler: Mitgliedsgemeinden der Kleinregion Naturpark Almenland
  • heller: weitere Gemeinden des Gemeindeverbands Almenland
  • weiter aufgehellt: die Gemeindegebiete westlich der Mur (westliche Grazer Berge) und östlich der Flatnitz (Joglland), die nicht zum Almenland im eigentlichen Sinne gehören, und der Süden Neudorfs (in engeren Sinne Schöcklland).
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Karte des österreichischen Bundeslandes Steiermark (Grenzen von 2020): Hartberg-Fürstenfeld HF und Weiz WZ hervorgehoben: Oststeiermark (Planungsregion)
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Teichalm (Grazer Bergland, Steiermark, Österreich), vom Gipfel des Hochlantsch gesehen
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