Allmosen

Allmosen
WołobuzVorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland/Wartung/Alternativname
Koordinaten:51° 35′ N, 14° 6′ O
Höhe: 112 m ü. NHN
Fläche:4,86 km²[1]
Einwohner:110 (2020)[1]
Bevölkerungsdichte:23 Einwohner/km²
Eingemeindung:31. Dezember 2001
Postleitzahl:01983
Vorwahl:035753

Allmosen (niedersorbisch Wołobuz) ist ein Ortsteil der südbrandenburgischen Stadt Großräschen im Landkreis Oberspreewald-Lausitz.

Geografie

Allmosen liegt in der Niederlausitz am neu entstehenden Sedlitzer See im Lausitzer Seenland.

Allmosen ist der östlichste Ortsteil der Stadt Großräschen. Westlich schließen sich der Ortsteil Dörrwalde und Großräschen an und nordwestlich der Ortsteil Woschkow. Nördlich und östlich grenzen Orte der Gemeinde Neu-Seeland, im Norden Leeskow und Bahnsdorf im Osten. In nordöstlicher Richtung liegt die Stadt Neupetershain. In südwestlicher Richtung schließt sich Sedlitz an, ein Ortsteil der Stadt Senftenberg.

Geschichte

Denkmalgeschützte Dorfkirche mit den flankierenden Linden

Ortsgeschichte

Allmosen wurde 1536 erstmals urkundlich erwähnt. Wenig später, im Jahr 1548, brannte der Ort ab. Gemeinsam mit dem benachbarten Bahnsdorf gehörte Allmosen zur Herrschaft Cottbus, die an das Kurfürstentum Brandenburg kam. Der Ortsname von Allmosen ist vom sorbischen Personennamen Wolibud abgeleitet, die Schreibweise wurde später angepasst.[2]

Im Jahr 1861 erbaute man im Ort eine Schule und 1864 eine Ziegelei und eine Windmühle. Die Freiwillige Feuerwehr gründete sich 1911. Bei der Verwaltungsreform in der DDR im Juli 1952 kam Allmosen an den neugegründeten Kreis Senftenberg. 1964 erfolgte der Anschluss an das Wasserleitungsnetz. Zum 1. Januar 1974 wurde Allmosen, am 1. Juni 1974 Lieske in die Gemeinde Bahnsdorf eingegliedert. Infolge der Wende war Allmosen ab dem 6. Mai 1990 wieder eine selbständige Gemeinde.[3] Ab 1992 gehörte sie zum Amt Großräschen. Zum 31. Dezember 2001 wurde Allmosen nach Großräschen eingemeindet.[4]

Einwohnerentwicklung

Wegen der Eingemeindung liegen zwischen 1974 und 1990 sowie nach 2001 keine amtlichen Einwohnerzahlen vor. Durch den Neubau von 17 Häusern stieg von 1990 bis 1999 die Einwohnerzahl um 50 Prozent.

Einwohnerentwicklung in Allmosen von 1875 bis 2000[5]
JahrEinwohnerJahrEinwohnerJahrEinwohnerJahrEinwohnerJahrEinwohnerJahrEinwohner
1875 1851933 2011964 1691989 1993 1021997 138
1890 2171939 1961971 1761990 1101994 1101998 141
1910 2181946 2361981 1991 1041995 1071999 153
1925 2211950 2241985 1992 1031996 1202000 161

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Im Jahr 1864 wurde die Allmosener Dorfkirche fertiggestellt, die mit den flankierenden Linden zu den Denkmalen der Stadt Großräschen zählt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Durch Allmosen führt die Bundesstraße 169 von Senftenberg nach Cottbus.

Einzelnachweise

  1. a b Ortsteil Allmosen. In: grossraeschen.de. Stadt Großräschen, abgerufen am 1. Januar 2021.
  2. Reinhard E. Fischer: Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin: Alter - Herkunft - Bedeutung. be.bra Wissenschaft, 2005, S. 18.
  3. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  4. StBA: Gebietsänderungen vom 01.01. bis 31.12.2001
  5. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. (PDF; 331 KB) Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg, Dezember 2006, abgerufen am 19. April 2015.

Literatur

  • Schriftenreihe für Heimatforschung Kreis Senftenberg, Heft Nr. 1

Weblinks

Commons: Allmosen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Allmosen kirche.JPG
Autor/Urheber: Z thomas, Lizenz: CC BY 3.0
Dorfkirche in Allmosen ein Ortsteil von Großräschen. Die Kirche gehört zu den Baudenkmälern der Stadt Großräschen, die Linden vor der Kirche sind ebenfalls geschützt
Wappen Grossraeschen.png
Wappen der Stadt Großräschen, zuvor des Amtes Großräschen.
Blasonierung
„Schräg gevierteilt von Rot und Silber; oben eine wachsende silberne Harke mit sieben Zinken; links ein aufrechter schwarzer Buchenzweig mit acht Blättern, rechts gekreuzte schwarze Schlägel und Eisen, unten drei zu einem Dreischenkel zusammengestellte silberne Hufeisen.“
Der Innenminister des Landes Brandenburg genehmigt am 12. April 2002 der Stadt Großräschen, anstelle des tradierten Stadtwappens das Wappen des zum 31. Dezember 2001 aufgelösten Amtes Großräschen in Rechtsnachfolge fortzuführen.