Allegro Film

Die Allegro Film ist ein 1989 von Helmut Grasser gegründetes österreichisches Filmproduktionsunternehmen mit Sitz in Wien[1]. Produziert werden Spiel- und Dokumentarfilme für Kino und Fernsehen. Die Allegro Film zählt neben der Dor Film, der Wega Film, der MR Film und der Satel Film zu den großen und erfolgreichsten österreichischen Filmproduktionsfirmen.

Seit der Gründung stellte das Unternehmen fast 80 Kino- und Fernsehfilme her. Die bisher erfolgreichste Produktion gelang im Jahr 2005 mit dem von Erwin Wagenhofer gedrehten Dokumentarfilm We Feed the World, der mit 200.000 Kinobesuchern in Österreich einer der erfolgreichsten Filme der letzten Jahrzehnte ist. Auch international war die Produktion äußerst erfolgreich, mit etwa 300.000 Besuchern in Deutschland und 140.000 in Frankreich. Die nächsterfolgreichsten Produktionen der Allegro Film waren Hundstage (2001) von Ulrich Seidl, der auch einen silbernen Löwen in Venedig erhielt, Drei Herren (1998) von Nikolaus Leytner und Der Überfall (2000) von Florian Flicker, der auch die Auszeichnung Bronzener Leopard auf dem Locarno Film Festival erhielt, mit jeweils knapp über 100.000 Besuchern in Österreich sowie In 3 Tagen bist du tot (2006) von Andreas Prochaska mit rund 85.000 Besuchern.

Die Allegro Film ist mit diesen und weiteren, mehrheitlich auf kommerziell erfolgreiche Produktionen ausgerichteten Produktionsgesellschaften Mitglied des Interessensverband Film Austria. Dieser wurde im April 2006 neu gegründet, nachdem es Meinungsverschiedenheiten mit den übrigen, mehrheitlich auf künstlerische Filme ausgerichteten, Filmproduktionsgesellschaften im Interessensverband association of austrian filmproducers (AAFP) gegeben hat. Stellvertretender Präsident der Film Austria ist der Allegro Film-Leiter, Helmut Grasser. Von 2009 bis 2020 war Katharina Bogensberger neben Helmut Grasser Geschäftsführerin der Allegro Film. Gabi Stefansich übernahm 2021 die Geschäftsführung von Katharina Bogensberger. Dem Credo „Hohe Qualität für ein möglichst großes Publikum“ folgend, wurden bisher fast 80 Spielfilme und Dokumentarfilme sowohl fürs Kino als auch fürs Fernsehen hergestellt[2].

Filmografie

Kinospielfilme

Fernsehspielfilme

Dokumentarfilme

  • 1993: Die Wahlkämpfer (118 Min, Helmut Grasser)
  • 1993: Malli – Artist in Residence (102 Min, Peter Zach)
  • 1994: Südosttangente (Fernsehdokumentation, 45 Min, Hans Selikovsky)
  • 1995: Vorwärts (80 Min, Susanne Freund)
  • 1996: Die Insel (Fernsehdokumentarfilm, 80 Min, Hans Selikovsky)
  • 1996: Im Namen Gottes (Koproduktion mit ORF, Fernsehdokumentation, 47 bzw. 58 Min, Susanne Freund)
  • 1996: Wenn der Berg ruft (Fernsehdokumentarfilm, Koproduktion mit ORF und ZDF, 80 Min, Hubert Canaval)
  • 2003: Operation Figurini – Der Film (55 Min, Erwin Wagenhofer)
  • 2005: We Feed the World (96 Min, Erwin Wagenhofer)
  • 2008: Money (Erwin Wagenhofer)
  • 2009: Tortuga – Die unglaubliche Reise der Meeresschildkröte (Turtle: An Incredible Journey) (Regie: Nick Stringer)
  • 2012: Sommer 1972 (Wilma Calisir)
  • 2012: More than Honey (90 Min, Markus Imhoof)
  • 2014: Macht Energie (Hubert Canaval)
  • 2016: Bauer unser (92 Min, Robert Schabus)
  • 2017: #Single (90 Min, Andrea Eder)
  • 2018: Rabenvögel – Schwarze Chronisten (Martin Schilt)
  • 2019: Mind the Gap (87 Min, Robert Schabus)

Kurzfilme

  • 1990: Armenia (Regie: Max Linder)

Fernsehserien

  • 2022: Alles finster – Überleben für Anfänger (Regie: Michael Riebl)

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. https://www.allegrofilm.at/#kontakt
  2. https://www.allegrofilm.at/#ueber-uns
  3. Love Machine. Abgerufen am 22. August 2019.