Alle Wege führen nach Rom

Der erhaltene Sockel des Milliarium Aureum in Rom

Alle Wege führen nach Rom ist ein Sprichwort, das im übertragenen Sinne „alle Möglichkeiten führen zum Ziel“ zum Inhalt hat.

Allgemeines

Grundlage für den Ausspruch könnte das Milliarium Aureum gewesen sein, das mit dem Sprichwort in Verbindung gebracht wird: Auf dieser vergoldeten Bronze-Säule, die Kaiser Augustus im Jahre 20 vor Christus auf dem Forum Romanum in Rom aufstellen ließ, waren die Namen aller Hauptstädte der Provinzen des Römischen Reiches mit ihrer jeweiligen Entfernung von Rom zu lesen. Augustus legte in seinem Imperium Romanum ein weit verzweigtes Straßennetz an, das von Rom ausgehend in das Römische Reich führte.[1] Wie genau diese Übertragung stattfand und wem sie zuzuschreiben ist, ist nicht eindeutig zu beantworten. Neben Alanus ab Insulis kommt auch Geoffrey Chaucer in Verbindung mit Jean de La Fontaine in Frage. Alanus ab Insulis schrieb in seinem „Liber parabolarum“ die folgende Verszeile: „Tausend Wege führen die Menschen immerfort nach Rom“ (lateinisch Mille viae ducunt hominem per saecula Romam; siehe auch Alanus ab Insulis#Schriften).

Auch die Variante Viele Wege führen nach Rom ist gebräuchlich, verändert aber den Sinngehalt.

Sonstiges

Weblinks

Wiktionary: alle Wege führen nach Rom – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. André Krischke/Helge Röpcke, Graphen und Netzwerktheorie, 2015, S. 126
  2. Storytelling-Projekt Alle Wege führen nach Rom

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