Alkylat (Petrochemie)

Sicherheitshinweise
Name

Alkylat

CAS-Nummer

64741-64-6

GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
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Gefahr

H- und P-SätzeH: 304
P: 102​‐​201​‐​301+310​‐​331 [1]

In der Petrochemie bezeichnet man als Alkylat eine durch Alkylierung von Isobutan erzeugte Fraktion, die im Wesentlichen aus Isoheptanen und Isooctanen besteht, also verzweigten Kohlenwasserstoffen mit sieben bzw. acht Kohlenstoffatomen.

Der Schwefelgehalt beträgt höchstens 1,5 g/kg.

Herstellung

Die Alkylierung, d. h. Anfügung von Alkylseitenketten (z. B. Propyl- etc.), erfolgt mittels niedermolekularer Alkene (z. B. Propen). Sie wird bei Temperaturen zwischen 0 °C und 30 °C durchgeführt und erfordert Kühlung, da der Prozess exotherm ist.

Physikalische Eigenschaften

Bei Raum- und üblichen Außentemperaturen ist das Alkylatgemisch eine farblose bis gelbliche Flüssigkeit mit einer Dichte bei 15 °C von weniger als 0,74 g/ml.

Bei 38 °C liegt der Dampfdruck unter 960 hPa.

Die Siedepunkte der verschiedenen Alkylatmoleküle liegen abhängig von der Molekülgröße (Anzahl der Kohlenstoffatome) zwischen 29 °C und 195 °C.

Die Wasserlöslichkeit ist bei 20 °C gering, der Octanol-Wasser-Verteilungskoeffizient zwischen dem lipophilen n-Octanol und Wasser beträgt 2,8–6 log Pow. Da er damit überwiegend über 3 log Pow liegt, ist mit der Anhäufung in Lebewesen und Nahrungsketten zu rechnen (Bioakkumulationspotential).

Verwendung

Die Alkylat-Komponente in Kraftstoffen erhöht die Klopffestigkeit.[2] Sie ersetzt früher übliche aromatische Zusätze.[3]

Einzelnachweise

  1. a b Sicherheitsdatenblatt: Alkylat (PDF; 6,3 MB) bei Eni, abgerufen am 11. Juli 2016.
  2. Reformieren, Aral-Forschung.
  3. J. Randall Peterson (STRATCO): Alkylate is key for cleaner burning gasoline, 1996.

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