Alkalisierung

Die Alkalisierung bezeichnet den Vorgang der Erhöhung des pH-Werts, so dass das Milieu alkalischer wird.

Begriffsdefinition

Textilveredelung

In der Textilveredelung versteht man unter Alkalisierung(„Alkalisieren“) eine hydrolytische Behandlung von Chemiefaser. Bei PET-Fasern führt das zum Abschälen der äußeren Faserschicht (20–30 % des Eigengewichts), wodurch

  • eine Verringerung des Faserdurchmessers auftritt
  • ein geschmeidiger, seidenähnlicher Griff entsteht
  • die Bildung von Kratern und Einkerbungen auf der Oberfläche entstehen, woraus eine Mattierung der Faser resultiert[1][2]

Naturwissenschaft

Im naturwissenschaftlichen Kontext wie beispielsweise in der Bodenentwicklung (Pedogenese) wird der Vorgang der Erhöhung des pH-Wertes im Boden durch alkalische Stäube wie Magnesit, Zement oder Calciumcarbonat (siehe auch Kalkung) als Alkalisierung bezeichnet.

Medizin

Zur Prophylaxe eines Tumorlyse-Syndroms kann unter anderem eine Harn-Alkalisierung durch entsprechende Infusionen oder Medikamente vorgenommen werden, wodurch eine bessere Ausscheidung des Harns erreicht werden kann.

Ernährungswissenschaft

Mittels Alkalisieren kann man in der Kakaopulverherstellung a) Fett aus der Kakaomasse trennen und b) Geschmack und Farbe des Kakaopulvers beeinflussen.[3]

Einzelnachweise

  1. Fabia Denninger (Hrsg.): Lexikon Technische Textilien. Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-86641-093-0, S. 19.
  2. Hans-Karl Rouette: Handbuch Textilveredlung – Technologie, Verfahren und Maschinen, I. Bd. Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-87150-728-8, S. 714.
  3. Kakaopulverherstellung | Theobroma Cacao Schokoladen Magazin. Abgerufen am 30. März 2023 (deutsch).