Alison Brown

Alison Brown

Alison Brown (* 7. August 1962 in Hartford, Connecticut) ist eine amerikanische Banjospielerin und Gitarristin, deren charakteristischer weicher Banjoklang durch die Benutzung von Nylonsaiten bestimmt ist. Sie ist Trägerin mehrerer Grammys und ist für weitere nominiert worden. Sie wird wegen ihrer besonderen Spielweise oft mit Béla Fleck, einem anderen Wunderkind des Banjos, zusammen genannt. Ihre Musik ist eine Mischung aus Jazz und Bluegrass mit Einflüssen anderer Genres.[1][2]

Jugend

Brown erlernte mit acht Jahren das Gitarrenspiel, mit zehn kam das Banjo hinzu. Im Alter von zwölf Jahren traf sie den Fiddle-Spieler Stuart Duncan. Im Sommer 1978 reiste sie mit Duncan und dessen Vater durch das Land und spielte auf Festivals und Wettbewerben. Sie gewann den ersten Preis bei der Canadian National Banjo Championship, wodurch sie einen Abend bei der Grand Ole Opry auftreten konnte.[3]

Harvard-Universität, Northern Lights

1980 ging Brown zur Harvard University und studierte Geschichte und Literatur. Nach dem Abschluss in Harvard erlangte sie den Grad eines Master of Business Administration an der University of California, Los Angeles.

Während ihres Studiums in Harward half Brown 1982, die amerikanische Bluegrassband Northern Lights fünf Jahre nach deren Spaltung wiederzuvereinigen, deren Vollmitglied sie 1984 wurde. Dann ging sie zurück nach Kalifornien und arbeitete zwei Jahre bei der Bank Smith Barney in San Francisco, pausierte dann aber um ihre musikalischen Interessen weiterzuverfolgen.[4]

Union Station und andere Projekte

Im Jahr 1987 bat die erst sechzehn Jahre alte Alison Krauss sie, in die Band Union Station einzutreten; Brown spielte insgesamt drei Jahre mit Krauss. 1990 ging sie nach Tennessee und wurde von der International Bluegrass Music Association mit dem Titel Banjospielerin des Jahres 1991 ausgezeichnet. Das Alison-Krauss-Album I've Got That Old Feeling von 1990, auf dem sie Banjo spielte, gewann einen Grammy.[5]

1992 wurde Brown Leader der Band der Folksängerin Michelle Shocked. Diese Erfahrung brachte Brown dazu, den Bluegrass mit Jazz und Folk zu mischen, ähnlich Béla Fleck und David Grisman.

Compass Records

In den frühen 1990er Jahren begannen Brown und ihr Ehemann, der Bassspieler Garry West ihr eigenes Label, Small World Music, aus dem 1995 das international bekannte Label Compass Records entstand mit Künstlern wie Victor Wooten, Colin Hay, Catie Curtis, Lúnasa, Martin Hayes, Jeff Coffin, Russ Barenberg, Darol Anger und anderen.

Grammys

Zusammen mit Béla Fleck gewann sie den Grammy von 2000 für das beste Instrumentalspiel im Country. Sie hatte 1990 auf Alison Krauss’ Grammy-Album I’ve Got That Old Feeling mitgewirkt, und für ihr eigenes Album Simple Pleasures eine Grammy-Nominierung erhalten. 2001 bekam sie den Grammy in der Best Country Instrumental-Kategorie für ihr Album Fair Weather von 2000.

Gegenwart: das Alison Brown Quartet

Stolen Moments von 2005 ist nach Browns eigener Einschätzung ihr musikalisch bisher erfolgreichstes Album. „Zum ersten Mal empfinde ich, dass ich einen wirklich hybriden Sound geschaffen habe, der seine Einflüsse erkennen lässt – Bluegrass, Jazz, keltische Musik, aber als Ganzes keines dieser Dinge ist.“[6] Ihre musikalischen Vorbilder sieht sie bei Earl Scruggs, Joe Pass, Wes Montgomery, aber auch Cannonball Adderley.[7]

Alison spielt mit ihrem Quartet auf internationalen Tourneen. Als berühmte Alumna der Harvard-Universität spielte sie bei der Inauguration des neuen Universitätspräsidenten Dew Faust.[8][1]

Diskographie

Vanguard Records

  • Simple Pleasures (1990)
  • Twilight Motel (1992)
  • Look Left (1994)
  • Quartet (1996)
  • Best of the Vanguard Years (2002)
  • Vanguard Visionaries (2007)

Compass Records

  • Out of the Blue (1998)
  • Fair Weather (2000)
  • Replay (2002)
  • Stolen Moments (2005)
  • Evergreen (2008)
  • The Company You Keep (2008)
  • The Song of the Banjo (2015)

Einzelnachweise

  1. a b Alison Brown-Bio auf www.compassrecords.com (engl.)
  2. Alison Brown M.B.A. ’86 – By Anne Burke, University Communications (engl.)
  3. Alison Brown-Biographie auf www.allmusic.com (engl.)
  4. Geschichte von Northern Lights bei www.northernlightsband.com (engl.) (Memento vom 18. September 2007 im Internet Archive)
  5. Interview mit Produzent Bill VornDick Über den Grammy bei www.musesmuse.com (engl.)
  6. Originaltext auf der Webseite der Gruppe: For the first time, I feel like I’ve created a true hybrid sound that suggests its influences – bluegrass, jazz, celtic music – but when taken as a whole isn’t any one of these things.
  7. Interview mit Alison Brown auf youtube
  8. Inauguration of Dew Faust – Informationen auf http://news.harvard.edu (engl.)

Weblinks

Commons: Alison Brown – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Alison Brown, playing with her quartet at MerleFest 2006, Wilkes County, North Carolina. Photo by Forrest L. Smith, III.