Alfred Rammelmeyer

Alfred Rammelmeyer (* 31. Dezember 1909jul./ 13. Januar 1910greg. in Moskau; † 16. März 1995 in Darmstadt) war ein deutscher Slawist und Literaturwissenschaftler.

Rammelmeyer war der Sohn eines deutschen Kaufmanns und einer Russin. Nach dem Tod des Vaters im Jahr 1921 floh die Familie nach Deutschland, wo er 1930 in Berlin-Reinickendorf das Abitur ablegte. Danach studierte er in an der Universität Berlin Slawische und Romanische Philologie und Evangelische Theologie. 1935 promovierte er bei Max Vasmer mit der Arbeit „Studien zur Geschichte der russischen Fabel des 18. Jahrhunderts“. 1936 bis 1937 arbeitete er an der Universität Greifswald als Lektor für Russisch, von 1937 bis 1945 an der Universität Königsberg, wo er sich 1943 mit einer Arbeit über die in Ostpreußen lebenden Philipponen habilitierte. Im November 1945 wurde er außerordentlicher Professor für slawische Philologie an der Universität Kiel, von wo er 1952 als ordentlicher Professor an die Universität Marburg berufen wurde. 1958 wechselte er von hier an die Universität Frankfurt, wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1978 lehrte.

Rammelmeyer war ab 1964 ordentliches Mitglied der Wissenschaftlichen Gesellschaft an der Universität Frankfurt. 1981 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Slowenischen Akademie der Wissenschaften und Künste in Ljubljana gewählt, 1985 zum Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.[1] Im akademischen Jahr 1963/64 war er Rektor der Universität Frankfurt, 1967 bis 1970 Prorektor.

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Bd. 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 195.