Alfred Gerasch

Alfred Gerasch, fotografiert von Franz Xaver Setzer

Alfred Arthur Max Gerasch (* 17. August 1877 in Berlin[1]; † 12. August 1955 in Wien) war ein deutscher Schauspieler.

Leben

Gerasch trat, nachdem er Unterricht bei Wilhelm Hock genommen hatte, erstmals 1896 am Bellevuetheater in Stettin auf. 1897 kam er nach Hamburg und 1898 nach Oldenburg. 1899 erreichte er Karlsruhe, von dort ging er 1907 nach Wien, wo er Mitglied des Ensembles am Burgtheater wurde.

Der spätere Hofschauspieler gab 42-jährig in Wien sein Filmdebüt in einer Sohn-Rolle. Er wechselte anschließend nach Berlin, wo er sowohl auf der Bühne als auch beim Film aktiv war. Von 1921 bis 1926 war er der Kompagnon von Gustav Charlé bei der Bühne Neues Theater am Zoo Gustav Charlé & Alfred Gerasch.[2] Er spielte zahlreiche Nebenrollen im Film. Oft stellte er dabei hochgestellte historische Persönlichkeiten dar wie Talleyrand in Königin Luise, König Ludwig XV. in Marquis d'Eon, der Spion der Pompadour (beide 1928), Zar Alexander I. in Napoleon auf St. Helena (1929), Conrad von Hötzendorf in 1914, die letzten Tage vor dem Weltbrand (1931), Metternich in Marschall Vorwärts (1932), erneut Talleyrand in Hundert Tage (1935), Feldmarschall Daun in Fridericus (1937) und zuletzt Marc Aurel in Die Welt dreht sich verkehrt (1947). Gerasch stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[3]

Seit 1937 lebte Gerasch in Wien und gab nur noch wenige Gastspiele, nach 1945 schränkte er seine Arbeit noch mehr ein.

Filmografie

Literatur

Einzelnachweise

  1. Landesarchiv Berlin, Geburtsregister Standesamt Berlin XI, Nr. 2466/1877
  2. HRA Nr. 58559, Einträge im Berliner Handelsregister am 19. Oktober 1922 und 14. Januar 1926
  3. Gerasch, Alfred. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020, ISBN 978-3-88741-290-6, S. 295f.

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Schauspieler Alfred Gerasch