Alfons Sarrach

Alfons Sarrach (* 23. Februar 1927 in Danzig; † 6. Juni 2013 in Großenlüder) war ein deutscher Schriftsteller, römisch-katholischer Priester und Publizist. Sein Werk beschäftigt sich vorwiegend mit der römisch-katholischen Kirche.

Leben

Alfons Sarrach wurde am 23. Februar 1927 in Danzig geboren. Nach Kriegsende studierte er in Rom, Paris, Posen und Warschau und belegte die Fächer Theologie, Philosophie und Psychologie.

Nach seiner Priesterweihe war er von 1952 bis 1958 in Polen und von 1958 bis 1965 in Deutschland im Bildungswesen tätig. In den 1960er Jahren beteiligte er sich an Filmproduktionen in Bombay und Mato Grosso. Er bereiste Kenia, Uganda, Tansania, Myanmar, Thailand und Indien.

Seit seiner Hinwendung zum Journalismus im Jahr 1965 war er leitender politischer Redakteur bei verschiedenen Tageszeitungen. 1993 gründete er gemeinsam mit seiner Ehefrau den Pressedienst „Der Christ von morgen“.

Obwohl Sarrach und seine Anhänger sich sehr bemühten, es zu verschweigen, war Alfons Sarrach katholischer Priester.[1][2] Er wurde aus der Redaktion der konservativen Tagespost entfernt. Nach seiner Laisierung war er mit der Historikerin Anneliese Hempel (1931–2009) verheiratet und hat mit ihr drei Adoptivkinder.[3] Er lebte in Großenlüder und verstarb am 6. Juni 2013.[4]

Werk

Die Schwerpunkte von Sarrachs Arbeit bilden die römisch-katholische Kirche und die Mariologie.

In zahlreichen Büchern und Artikeln setzte sich Sarrach für die kirchliche Anerkennung der angeblichen Marienerscheinungen von Marpingen, Međugorje, Heroldsbach und Wigratzbad ein.

Er war Herausgeber der monatlich erscheinenden Publikation „Der Christ von morgen“.[3]

Konflikt mit dem Bistum Augsburg

Im März 2011 untersagte der Augsburger Bischof Konrad Zdarsa dem Direktor der Gebetsstätte Wigratzbad und Miteigentümer des Kirche-heute-Verlags, Thomas Maria Rimmel, per Dekret die weitere Verbreitung von Sarrachs Buch Der Sieg der Sühne über die angebliche Mystikerin Antonie Rädler. Die Schrift verunsichere die Gläubigen, führe sie in die Irre und fördere Wundersucht. Sarrach kündigte eine Beschwerde bei Papst Benedikt XVI. an.[5]

Literatur (Auswahl)

  • Der Sieg der Sühne. Verlag Kirche heute, Wigratzbad 2009. ISBN 978-3-9810196-0-5
  • Jenseits des Scheins. Miriam-Verlag, Jestetten 2007. ISBN 978-3-87449-349-9
  • Medjugorjes Botschaft vom dienenden Gott. Miriam-Verlag, Jestetten 1993. ISBN 3-87449-238-9
  • Ich adoptierte Kinder aus Indien. Droemer Knaur, München 1985. ISBN 3-426-01299-5
  • Weine über Deutschland, mein Kind. Edition S, Bad Herrenalb 2000. ISBN 3-929549-13-1

Einzelnachweise

  1. Vgl. auch zum Folgenden Leserbrief von Th. v. U.: Ein schwarzes Schaf. Pater Sarrach flog aus der „Tagespost“, in: Die Zeit, 18. März 1966.
  2. Vgl. Neue Bildpost. Zerhacktes Leben. Presse, Der Spiegel Nr. 4/1965 vom 20. Januar 1965.
  3. a b Biografie von Alfons Sarrach
  4. Mariologen erkennen Aufbruch von Medjugorje an, medjugorje.de, 11. Juni 2013
  5. Ingrid Grohe: Diözese verbietet Buch über Wigratzbad (Memento des Originals vom 29. Mai 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.all-in.de, Allgäu-Rundschau, 22. März 2011

Weblinks