Alexgeorgea

Alexgeorgea
Alexgeorgea buried flowers.jpg

Alexgeorgea

Systematik
Klasse:Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Monokotyledonen
Commeliniden
Ordnung:Süßgrasartige (Poales)
Familie:Restionaceae
Gattung:Alexgeorgea
Wissenschaftlicher Name
Alexgeorgea
Carlquist

Alexgeorgea ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Restionaceae, die mit drei Arten im Westen Australiens vorkommt. Sie wurde 1976 von Sherwin Carlquist beschrieben und nach dem australischen Botaniker Alexander Segger George benannt.[1]

Merkmale

Oberirdischer Teil einer männlichen (links) und weiblichen (Mitte) Pflanze, sowie die über die Erdoberfläche ragenden Griffel einer weiblichen Blüte

Die Pflanzen wachsen mit langgestreckten, weißlichen Rhizomen, die etwa 10 Zentimeter unter der Erdoberfläche liegen und glänzende Blattschuppen tragen. Das Rhizom verzweigt sich gelegentlich, vor allem an den Stellen, wo die über die Erdoberfläche ragenden photosynthetisch aktiven grünen Sprosse entspringen. Diese haben eng anliegende Blattscheiden, sind längsgestreift und können flaumig behaart sein. Sie haben entweder kurze, abgeflachte Seitensprosse oder sind zylindrisch und mehrfach verzweigt. Alexgeorgea sind zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Die männlichen Pflanzen tragen mehrblütige Ährchen endständig am Spross. Eine Besonderheit der Gattung sind die Ährchen der weiblichen Pflanzen, die mit einer einzigen Blüte direkt am Rhizom sitzen, so dass nur die Spitzen der glänzenden Tragblätter und die drei langen, purpurroten Griffel über die Erdoberfläche ragen. Der einkammrige Fruchtknoten bildet nach der Befruchtung eine 10 bis 15 Millimeter große, kugelförmige oder verkehrt-kegelförmige Nussfrucht.[1][2]

Ökologie

Alexgeorgea-Arten wachsen in sandigem Boden in mittelfeuchten oder saisonal trockenen Gebieten, häufig auf Ruderalflächen. Die Vermehrung erfolgt wahrscheinlich vorwiegend vegetativ über das Wachstum der Rhizome. Die Bestäubung der Blüten geschieht über den Wind. Bei der Keimung drückt der Keimling die Frucht nach oben, ohne dass diese über die Erdoberfläche gelangt und bildet einen nach oben ragenden Spross und kurz danach das erste Rhizom aus. Die Lage der weiblichen Blüten unter der Erdoberfläche sowie die unterirdische Keimung könnten Anpassungen an die häufigen Brände in Westaustralien sein.[1]

Systematik

Innerhalb der Restionaceae wird die Gattung Alexgeorgea der Unterfamilie Leptocarpoideae und hierin der Loxocarya-Gruppe zugeordnet.[3] Innerhalb der Gattung sind drei Arten beschrieben, die alle nur in Western Australia vorkommen:[4]

  • Alexgeorgea ganopodaL.A.S.Johnson & B.G.Briggs
  • Alexgeorgea nitens(Nees) L.A.S.Johnson & B.G.Briggs
  • Alexgeorgea subterraneaCarlquist

Literatur

  1. a b c Sherwin Carlquist: Alexgeorgea a Bizarre New Genus. In: Australian Journal of Botany. Band 24, Nr. 2, 1976, S. 281–295 (englisch, Volltext [PDF]).
  2. Klaus Kubitzki, Herbert Huber: Flowering plants, Monocotyledons: Alismatanae and Commelinanae (except Gramineae). Springer, Berlin, Heidelberg 1998, ISBN 3-540-64061-4, S. 440.
  3. Barbara G. Briggs, H. Peter Lindner: A new subfamilial and tribal classification of Restionaceae (Poales). In: Telopea. Band 12, Nr. 3, 2009, S. 333–345 (englisch, Volltext [PDF; 240 kB]).
  4. Rafaël Govaerts (Hrsg.): Alexgeorgea. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 13. August 2018.

Weblinks

Commons: Alexgeorgea – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Alexgeorgea buried flowers.jpg
Autor/Urheber: Sherwin Carlquist, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Male Alexgeorgea flowers are seen in the background, while in the foreground the stigmas, appearing as three purple threads, are all that show aboveground of the female flower.
AlexgeorgeaMaleAndFemale.jpg
Autor/Urheber: Sherwin Carlquist, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Alexgeorgea: At left, the aboveground shoot of a male plant, with inflorescences on it. Center, the aboveground shoot of a female plant—these shoots of female plants look like those of the males but have no flowers. At right, the stigmas and narrow tubular sheath of bracts around them. The female flower has been inserted into the sand for the purpose of this lineup: the bract sheath should have been inserted more deeply (the transition between white and purple in the bracts is where the soil surface is).