Alexei Michailowitsch Tschaly

Alexei Tschaly (2014)

Alexei Michailowitsch Tschaly (russisch Алексей Михайлович Чалый; * 13. Juni 1961 in Sewastopol) ist ein russischer Politiker.

Leben

Obwohl Tschaly zu dem Zeitpunkt ein Bürger Russlands war, übertrug ihm der Stadtrat von Sewastopol am 24. Februar 2014 das Bürgermeisteramt.[1]

Im März 2014 trat Tschaly in Moskau auf, um gemeinsam mit dem Parlamentspräsidenten der Autonomen Republik Krim Wolodymyr Konstantynow, dem als Ministerpräsident der Krim installierten Sergei Aksjonow und Staatspräsident Wladimir Putin den Vertrag zu unterzeichnen, mit dem die Krim der Russischen Föderation beitrat.[2]

Ebenfalls im März 2014 setzte die Europäische Union Tschaly, infolge der völkerrechtswidrigen russischen Annexion der Krim 2014 auf eine Sanktionsliste, die Tschaly die Einreise in die Mitgliedstaaten der Europäischen Union verbietet.[3]

Am 1. April 2014 wurde er russischer Gouverneur und am 14. April durch den ehemaligen stellvertretenden Chef der Schwarzmeerflotte ersetzt.[4][5]

Der damals oft als „Volks-Bürgermeister“ bezeichnete Tschaly trat am 29. Dezember 2015 von seinem Amt in der Gesetzgebenden Versammlung von Sewastopol zurück. Grund war unter anderem der Verkauf von 270 Hektar Land an die Nachtwölfe durch den Gouverneur Sergei Menjailo. Seine Unterstützer behalten jedoch eine Mehrheit in der Versammlung.[6]

Auszeichnungen und Ehrungen

Weblinks

Commons: Aleksei Chalyi – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Howard Amos "Ukraine: Sevastopol installs pro-Russian mayor as separatism fears grow" Guardian vom 25. Februar 2014, gesichtet am 25. Februar 2014
  2. "Ukraine crisis: Putin signs Russia-Crimea treaty" vom 18. März 2014, gesichtet am 9. November 2014
  3. zeit.de: EU-Russland Sanktionen: Liste, Alexej Tschaly
  4. Wladimir Putin unterzeichnete ein Dekret über die Ernennung der Chefs der Republik Krim und Sewastopol, Echo Moskau, 15. April 2014
  5. Meeting with Alexei Chaly and Sergei Menyailo, Kreml, 14. April 2014
  6. Seine Seele hielt es nicht aus. Nowaja gaseta, 30. Dezember 2015.

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