Alexei Fjodorowitsch Lwow

A. F. Lwow
Lwows Grab in Kaunas

Alexei Fjodorowitsch Lwow (russisch Алексей Фёдорович Львов, * 25. Maijul. / 5. Juni 1798greg. in Reval, Gouvernement Estland; † 16.jul. / 28. Dezember 1870greg. in Kowno, Litauen) war ein russischer Violinist und Komponist aus dem russischen rurikidischen Fürstengeschlecht der Lwow. In Westeuropa trat er unter dem Namen Alexis Lvoff auf.

Leben

Lwow erhielt früh eine gründliche Ausbildung auf der Violine und setzte seine Studien auch im Militärdienst fort. Anfangs war er im Ingenieurkorps beschäftigt, später wurde er zum General und Adjutanten des Zaren Nikolaus I. ernannt.

Er komponierte 1833 nach einem Text von Wassili Schukowski die russische Zarenhymne Gott, schütze den Zaren. Die Melodie wurde später auch von Tschaikowski in seiner Ouvertüre 1812 verarbeitet, ebenso von Johann Benjamin Groß in seinen Exercitien (op. 34). 1836 wurde Lwow die Leitung der kaiserlichen Sängerkapelle sowie 1854 die aller kaiserlichen Musikanstalten in Sankt Petersburg übertragen. In diesem Amt wirkte er jedoch nur kurze Zeit, da ihn bald darauf ein Gehörleiden veranlasste, sich auf sein Gut bei Kowno zurückzuziehen, wo er 1870 starb.

Er veröffentlichte unter anderem Violinetüden und schrieb ein Lehrbuch für das Violinspiel, jedoch ist er heute lediglich durch seine Komposition der ehemaligen russischen Nationalhymne bekannt.

Werke

  • Zarenhymne Gott, schütze den Zaren (Боже, Царя храни), 1833
  • Phantasien und andere Kompositionen für Violine und Orchester
  • Undine, Oper
  • Starosta, Oper
  • Motetten
  • Neuinstrumentierung des Stabat mater von Giovanni Battista Pergolesi

Veröffentlichungen

  • Über den freien und nicht symmetrischen Rhythmus des altrussischen Kirchengesangs, 1859
  • Ratschläge für angehende Violinschüler, 1860

Weblinks

Commons: Alexei F. Lwow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Alexei Fedorowitsch Lwow, Komponist
Grave of Alexei Lvov02.JPG
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The graves of Aleksej Feodorovich Lvov (1795-1870), composer of the Russian national anthem, and Praskovja Lvova, wife of Aleksej Lvov, in the Pažaislis monastery's cemetery.