Alexandra Burghardt

Alexandra Burghardt

20150726 1226 DM Leichtathletik Frauen 4x100m 0167.jpg
(c) Ailura, CC BY-SA 3.0 AT

Burghardt bei den Deutschen Meisterschaften 2015
NationDeutschland Deutschland
Geburtstag28. April 1994 (28 Jahre)
GeburtsortMühldorf am InnDeutschland
Größe182 cm
Gewicht70 kg
BerufStudentin (Kultur und Wirtschaft)
Karriere
DisziplinSprint
Bestleistung7,19 s (60 m)
11,01 s (100 m)
VereinSV Wacker Burghausen, vorm.:
MTG Mannheim, SV Teising
Trainervorm.: Philipp Unfried, erster
Trainer: Angela Salzinger
Medaillenspiegel
Teilnehmer im Bobsport
Olympische Winterspiele0 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Teilnehmer in der Leichtathletik
Leichtathletik-Weltmeisterschaften0 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
Leichtathletik-Europameisterschaften1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Deutsche Meisterschaften6 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Deutsche Hallenmeisterschaften0 × Goldmedaille2 × Silbermedaille2 × Bronzemedaille
Teilnehmer im Bobsport
 Olympische Winterspiele
SilberPeking 2022Zweierbob
Teilnehmer in der Leichtathletik
Logo der World Athletics Weltmeisterschaften
BronzeEugene 20224 × 100 m
Logo der EAA Europameisterschaften
GoldMünchen 20224 × 100 m
Logo des DLV Deutsche Meisterschaften
GoldNürnberg 20154 × 100 m
GoldKassel 20164 × 100 m
GoldErfurt 20174 × 100 m
GoldNürnberg 20184 × 100 m
GoldBraunschweig 2021100 m
GoldBraunschweig 2021200 m
Logo des DLV Deutsche Hallenmeisterschaften
BronzeDortmund 201360 m Hürden
SilberKarlsruhe 201560 m
SilberLeipzig 201960 m
BronzeDortmund 202360 m
letzte Änderung: 19. Februar 2023

Alexandra Burghardt (* 28. April 1994 in Mühldorf am Inn)[1] ist eine deutsche Sprinterin und Anschieberin im Zweierbob.

Berufsweg

Im Jahr 2012 legt sie ihr Abitur ab.[2] Nachdem sie ein Studium der Kommunikationswissenschaften begonnen hatte, studierte sie seit ihrem Vereinswechsel zur MTG Mannheim mit einem Sportstipendium Kultur und Wirtschaft an der Universität Mannheim.

Sportliche Karriere

Leichtathletik

Als Jugendliche war Burghardt sowohl im Flach-, als auch im Hürdensprint aktiv. In der 4-mal-100-Meter-Staffel gewann sie bei den Junioreneuropameisterschaften 2011 in Tallinn Gold und den Juniorenweltmeisterschaften 2012 in Barcelona Silber.

Nach einem Ermüdungsbruch 2013 und anderen gesundheitlichen Problemen beschloss Burghardt, den Hürdenlauf aufzugeben. Nachdem sie zuvor für das LAZ Inn und die LG Stadtwerke München gestartet war, wechselte sie 2014 zur MTG Mannheim. Dort wurde sie bis Ende 2017 von Valerij Bauer trainiert,[3] und anschließend vom Österreicher Philipp Unfried betreut.[4]

2015 verpasste sie bei den Halleneuropameisterschaften in Prag über 60 Meter knapp das Finale und gewann bei den U23-Europameisterschaften in Tallinn über 100 Meter Silber. Bei den Weltmeisterschaften in Peking kam sie mit der deutschen 4-mal-100-Meter-Stafette auf den fünften Platz. Bei den Deutschen Meisterschaften 2015 holte sie mit der 4-mal-100-Meter-Staffel den Titel.[5]

2016 belegte sie bei den Deutschen Meisterschaften über 100 Meter den 4. Platz und wurde mit der 4-mal-100-Meter-Staffel der MTG Mannheim Deutsche Meisterin. Bei den Deutschen U23-Meisterschaften in Bochum-Wattenscheid wurde sie Deutsche Meisterin U23 im 100-Meter-Lauf. Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro war sie als Ersatz für die 4-mal-100-Meter-Staffel eingeplant.[6]

2017 feierte Burghardt ihren bis dato größten Erfolg im April bei den World Relays auf den Bahamas, den inoffiziellen Staffel-Weltmeisterschaften des Leichtathletikweltverbands IAAF. Als Startläuferin der deutschen 4-mal-100-Meter-Staffel holte sie gemeinsam mit Lisa Mayer, Tatjana Pinto und Rebekka Haase in 42,84 s unerwartet die Goldmedaille.[7] Im nordfranzösischen Lille wurde Burghardt Team-Europameisterin, wozu sie durch einen Sieg mit der 4-mal-100-Meter-Staffel beitrug. Bei den Deutschen Meisterschaften in Erfurt belegte sie im 100-Meter-Lauf den 5. Platz.

2018 wurde sie bei den Deutschen Meisterschaften Vierte im 100-Meter-Lauf.

2021 holte sich Burghardt in persönlicher Bestzeit von 11,14 s nicht nur den Titel bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig, sondern erfüllte auch die Norm für die Olympischen Spiele in Tokio. Dort konnte sie bis in das Halbfinale laufen.

Burghardt gehört zum Perspektivkader des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) und war zuvor im B-Kader.

Bobsport

Im Zweierbob nahm Burghardt als Anschieberin gemeinsam mit der Pilotin Mariama Jamanka am Weltcup 2021/22 teil. Nach einem Anschubtest im September 2021 und drei Trainingsfahrten im November 2021 mit Jamanka debütierte sie Ende November 2021 in Innsbruck-Igls und belegte dabei den vierten Platz.[8][9]

Am 12. Dezember qualifizierten sich Jamanka und Burghardt mit einem zweiten Platz beim Weltcup in Winterberg für die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking.[10][11] Dort gewann sie mit Jamanka die Silbermedaille.

Vereinszugehörigkeiten

Burghardts erster Verein war der SV Teising.

Sie wechselte 2015 von der LG Stadtwerke München zur MTG Mannheim, wo sie bis zu ihrem Wechsel nach Burghausen aktiv war. Seit 2019 startet Burghardt für den SV Wacker Burghausen.[12]

Auszeichnungen

Bestzeiten

(Stand: 10. Juli 2021)

Halle
Freiluft

Erfolge

international
national

Weblinks

Commons: Alexandra Burghardt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Alexandra Burghardt im Porträt lawm.sportschau.de. Abgerufen am 3. Oktober 2015.
  2. https://www.leichtathletik.de/news/news/detail/alexandra-burghardt-jagt-u20-wm-norm
  3. Silke Bernhart: Alexandra Burghardt stellt die Weichen neu. 16. April 2014. leichtathletik.de. Abgerufen am 3. Oktober 2015.
  4. Silke Bernhart: Flash-News des Tages – Alexandra Burghardt wechselt zu Philipp Unfried (Memento vom 10. Dezember 2017 im Internet Archive), Notizen, vom 7. Dezember 2017, abgerufen am 9. Dezember 2017.
  5. Alexandra Burghardt darf auf WM-Ticket hoffen: In der Sprintstaffel führt an der Tögingerin wohl kein Weg vorbei. heimatzeitung.de. Abgerufen am 3. Oktober 2015.
  6. Auf zur Olympiade OVB online. Abgerufen am 5. August 2016
  7. Silke Bernhart: Sensations-Gold für deutsche 4x100 Meter-Sprinterinnen. leichtathletik.de, 24. April 2017, abgerufen am 2. Mai 2017.
  8. Martin Neumann: Alexandra Burghardt rast bei Bob-Debüt auf Rang vier. In: Leichtathletik.de. Deutsche Leichtathletik Marketing, 28. November 2021, abgerufen am 13. Dezember 2021.
  9. Ewald Walker: Fremdgehen im Eiskanal. Süddeutsche Zeitung, 2. Dezember 2021, abgerufen am 13. Dezember 2021.
  10. Jamanka sichert sich mit erstem Podestplatz die Olympianorm. In: rbb24. Rundfunk Berlin-Brandenburg, 13. Dezember 2021, abgerufen am 13. Dezember 2021.
  11. Schon wieder Olympia: Alexandra Burghardt qualifiziert sich für Winterspiele in Peking. In: BLV News. Bayerischer Leichtathletik-Verband, 13. Dezember 2021, abgerufen am 13. Dezember 2021.
  12. Pamela Lechner: Alexandra Burghardt wechselt in die bayerische Heimat. In: Leichtathletik.de. Deutsche Leichtathletik Marketing, 24. November 2018, abgerufen am 13. Dezember 2021.
  13. Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes. In: bundespraesident.de. Bundespräsidialamt, abgerufen am 30. Mai 2022.

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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
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The flag of the Soviet Union (1955-1991) using a darker shade of red.
Schematic of the flag as adopted in 1955.
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