Alexander Wolf (Biathlet)

Alexander Wolf
Alexander Wolf - 21-01-2010 - Close up.jpg
Voller NameAlexander Wolf
VerbandDeutschland Deutschland
Geburtstag21. Dezember 1978
GeburtsortSchmalkalden, DDR
Karriere
BerufBiathlontrainer
VereinWSV Oberhof 05
TrainerMark Kirchner
Debüt im Weltcup1998
Weltcupsiege8 (3 Einzelsiege)
Statuszurückgetreten
Karriereende14. März 2013
Medaillenspiegel
WM-Medaillen0 × Goldmedaille0 × Silbermedaille2 × Bronzemedaille
EM-Medaillen3 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
SWM-Medaillen0 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
 Biathlon-Weltmeisterschaften
Bronze2008 ÖstersundVerfolgung
Bronze2008 ÖstersundStaffel
 Biathlon-Europameisterschaften
Gold1999 IschewskSprint
Gold1999 IschewskStaffel
Gold2001 MaurienneStaffel
 Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften
Gold1997 Forni AvoltriStaffel
 Sommerbiathlon-Weltmeisterschaften
Bronze2009 OberhofVerfolgung
Weltcupbilanz
Gesamtweltcup12. (2005/06)
Einzelweltcup08. (2005/06)
Sprintweltcup11. (2005/06)
Verfolgungsweltcup11. (2007/08)
Massenstartweltcup08. (2007/08)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
Einzel011
Sprint312
Verfolgung022
Massenstart010
Staffel555
 

Alexander „Ali“ Wolf (* 21. Dezember 1978 in Schmalkalden) ist ein ehemaliger deutscher Biathlet. Seit 2020 trainiert er die Schweizer Biathlon-Männer-Nationalmannschaft.

Werdegang

Alexander Wolf begann als 7-Jähriger im Januar 1986 mit dem Biathlon. Er trainiert beim WSV Oberhof 05 und bestritt sofort seinen ersten offiziellen Wettkampf in Trusetal. Ab 1991 besuchte er das Skigymnasium Oberhof, wo er 1997 sein Abitur machte. Danach begann er seine Ausbildung beim Bundesgrenzschutz. 1997 und 1998 nahm er in Forni Avoltri und Valcartier an den Juniorenweltmeisterschaften teil. Dort gewann er mit den Staffeln jeweils die Goldmedaille bzw. die Silbermedaille im Teamwettkampf. Noch als Junior gewann er 1997 in Forni Avoltri mit der Staffel die Goldmedaille bei den Junioreneuropameisterschaften.

In der Saison 1998/99 bestritt er sein erstes Weltcuprennen in Hochfilzen. In seinem ersten Jahr im Weltcup war sein bestes Ergebnis ein 10. Platz im Sprint in Osrblie. Im Februar 1999 gewann er bei den Europameisterschaften im russischen Izhevsk zwei Goldmedaillen im Sprint und mit der Staffel. Ein Jahr später war er nach guten Ergebnissen im Weltcup zum ersten Mal bei einer Weltmeisterschaft am Start. Er beendete das Einzelrennen über 20 km mit dem 8. Platz. In der Saison 2000/01 schaffte er es nicht sich für die WM zu qualifizieren. Durch gute Ergebnisse im Weltcup konnte er sich im Jahr 2002 für die Olympischen Winterspiele in Salt Lake City/USA qualifizieren. In der Saison 2002/03, konnte er in Lahti seinen ersten Sieg im Weltcup erringen. In den Jahren 2003, 2004, 2005, 2007, 2008 und 2009 nahm er jeweils an den Weltmeisterschaften teil. In der Saison 2005/06 gelangen ihm ein weiterer Weltcupsieg und einige Podestplätze, die ihm zwischenzeitlich die Führung im Gesamtweltcup einbrachten. Bei den Olympischen Spielen 2006 in Turin/ITA war er bei drei Rennen am Start. Seine beste Platzierung dort war der 8. Platz beim Massenstart. Mit guten Ergebnissen und Podestplätzen war die Saison 2007/08 seine bisher erfolgreichste, vor allem durch die Biathlon-WM 2008. Im schwedischen Östersund holte er in der Verfolgung und mit der Staffel jeweils Bronze. Auch an den Winterspielen in Vancouver nahm Wolf teil und belegte im Einzel den 24. Platz. Seinen bisher letzten Podestplatz im Weltcup erreichte er im März 2011 in Oslo.

Da sich Wolf im Sommer 2011 eine Verletzung des Fußwurzelknochens zugezogen hat, musste er sich einem operativen Eingriff unterziehen. Dieser bedingte einen mehrmonatigen Trainingsausfall, sodass er in der Saison 2011/12 nicht im Weltcup startete. Auch in der folgenden Saison erholte sich Wolf nicht ganz von den Folgen seiner Verletzung und konnte sich nicht ins Team zurückkämpfen. Im März 2013 beendete er daraufhin seine Karriere.[1]

Nach dem Karriereende absolvierte Wolf eine Trainerausbildung in Köln und arbeitete im Nachwuchsbereich in Oberhof. Zur Saison 2020/21 wurde er als Nachfolger von Jörn Wollschläger zum Nationaltrainer der Männer bei Swiss-Ski ernannt.[2]

Seit dem Abschluss seiner Ausbildung im Jahr 2002 ist er bei der Bundespolizei als Polizeihauptmeister angestellt. Seit 2014 ist er für seine Ausbildung bzw. seine Trainertätigkeit beurlaubt.

Wolfs Vater Karl-Heinz war ebenfalls Biathlet sowie Funktionär der Internationalen Biathlon-Union.

Sportliche Erfolge

Olympische Spiele

  • 2002: 34. Platz (Einzel)
  • 2006: 14. (Sprint), 19. (Verfolgung), 8. (Massenstart)
  • 2010: 24. Platz (Einzel)

Weltmeisterschaften

  • 2008: 2× Bronze (Verfolgung, Staffel)

Europameisterschaften

  • 1999: 2× Gold (Sprint, Staffel)
  • 2001: 1× Gold (Staffel)

Weltcup

  • acht Siege, davon drei Einzelsiege
  • fünf zweite Plätze
  • fünf dritte Plätze
  • 12. Platz Gesamtwertung 2005/2006
  • 14. Platz Gesamtwertung 2007/2008
  • 19. Platz Gesamtwertung 2008/2009

Juniorenweltmeisterschaften

  • 1997: 1× Gold (Staffel)
  • 1998: 1× Gold (Staffel), 1× Silber (Team)

Junioreneuropameisterschaften

  • 1997: 1× Gold (Staffel)

Biathlon-Weltcup-Platzierungen

Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Staffel: inklusive Mixedstaffeln
PlatzierungEinzelSprintVerfolgungMassenstartStaffelGesamt
1. Platz358
2. Platz1121510
3. Platz122510
Top 106131161955
Punkteränge2249512425171
Starts37107772425270

Sonstiges

Alexander Wolf beriet die Schriftstellerin Ina May, die unter dem Titel Der 6. Fehler einen Kriminalroman verfasste, dessen Handlung im Milieu des Spitzen-Biathlons angesiedelt ist.

Weblinks

Commons: Alexander Wolf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Viktoria Franke: Alexander Wolf verabschiedet sich vom Biathlon. (Nicht mehr online verfügbar.) Biathlon-online.de, 14. März 2013, archiviert vom Original am 26. Februar 2014; abgerufen am 14. März 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/biathlon-online.de
  2. Ilka Schweikl: Alexander Wolf ist neuer Cheftrainer der Schweizer Biathleten. xc-ski.de, 16. April 2020, abgerufen am 16. April 2020.

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Alexander Wolf in Antholz, 21-01-2010