Alexander Uber

Karl Alexander Benjamin Uber (* Juni[1] 1783 in Breslau; † Juni 1824 in Carolath, Preußen) war ein Dirigent, Kapellmeister, Komponist und Violoncellist.

Leben

Uber war ein Sohn des Rechtsgelehrten und Musikers Christian Benjamin Uber (1746–1812) und der Bruder des Kreuzkantors Friedrich Christian Hermann Uber (1781–1822). Er besuchte das Breslauer Elisabethum und erhielt zunächst eine Ausbildung als Violinist und Violoncellist und wer ein Schüler von Johannes Zacharias Jäger d. Ä.[2] (Violoncello), Johann Janetzek (Violine) und wurde von Joseph Ignaz Schnabel in der Musiktheorie unterwiesen. Ubers Vater war ein begeisterter Musikliebhaber, der sich in seiner Freizeit mit der Komposition von Kammermusik beschäftigte und in seinem Haus wöchentlich zwei Konzerte veranstaltete. Uber kam dadurch mit Friedrich Wilhelm Berner, Joseph Wilhelm Klingohr (1783–1814) und Carl Maria von Weber in Kontakt, dessen Karriere beim Theater in Breslau begann. Seit 1804 unternahm er Konzertreisen, trat als Violoncellovirtuose und Dirigent auf und war in mehreren Orten als Kapellmeister tätig. 1820 ließ er sich vorübergehend in Basel nieder, wo er heiratete und lebte seit 1821 dauerhaft in Breslau, wo er 1823 Kapellmeister des Reichsgrafen von Schönaich und des Fürsten Heinrich zu Carolath-Beuthen wurde.[3]

Von Uber sind ein Cellokonzert, Ouvertüren, Variationen für Cello und Orchester, verschiedene Instrumentalstücke und Lieder überliefert. Darunter das von Uber für das Violoncello veröffentlichte Konzert (op. 12), das er Carl Maria von Weber gewidmet hatte,[4] und die Variationen mit Quartettbegleitung (op. 14).[2]

Literatur

  • Wilhelm Kosch: Deutsches Theater-Lexikon: biographisches und bibliographisches Handbuch. Band 5: Uber–Weisbach. K. G. Saur, Zürich / München 2004, ISBN 3-907820-40-1, S. 2685, doi:10.1515/9783110437096-003 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
  • A. Mason Clarke: Uber, Alexander. In: A biographical dictionary of fiddlers, including performers on the violoncello and double bass … Containing a sketch of their artistic career …. W. Reeves, London 1895, S. 317–318 (Textarchiv – Internet Archive).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Eduard Bernsdorf: Uber, Alexander. In: Neues Universal-Lexikon der Tonkunst … Unter Mitwirkung von Frz. Liszt, H. Marschner … Robert Schäfer, 1861, S. 776 (books.google.de).
  2. a b Wilhelm Joseph von Wasielewski, Isobella S. E. Stigand: The Violoncello and its History. Novello and Company, London 1894, S. 74 (englisch, Textarchiv – Internet Archive).
  3. Thomas Napp: Uber, 3. Alexander. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. (mgg-online.com – Leseprobe).
  4. Katalog des Musikalien-Verlags von J. Schuberth & Co., Leipzig. Leipzig 1906, S. 26, 984 Konzert-Studien (Textarchiv – Internet Archive).