Alex Tyus
Alex Tyus | ||
Spielerinformationen | ||
---|---|---|
Voller Name | Alexander Tyus | |
Geburtstag | 8. Januar 1988 (34 Jahre) | |
Geburtsort | St. Louis, Missouri, Vereinigte Staaten | |
Größe | 203 cm | |
Position | Power Forward / Center | |
College | Florida | |
Vereinsinformationen | ||
Verein | Real Madrid | |
Liga | Liga ACB | |
Trikotnummer | 7 | |
Vereine als Aktiver | ||
2007–2011 Florida Gators (NCAA) 2011–2012 Maccabi Aschdod 2012–2013 Mapooro Cantù 2013–2015 Maccabi Tel Aviv 2015–2016 Anadolu Efes SK 2016 Galatasaray Istanbul 2016–2019 Maccabi Tel Aviv 2019–2020 UNICS Kasan 2020–2021 Galatasaray Istanbul Seit 2021 Real Madrid | ||
Nationalmannschaft | ||
Seit | 2012Israel |
Alexander Tyus (hebräisch אלכס טיוס; * 8. Januar 1988 in St. Louis, Missouri) ist ein US-amerikanisch-israelischer Basketballspieler. Tyus konvertierte am Ende seines Studiums 2011 zum Judentum und wurde schließlich Profi in Israel,[1] dessen Staatsbürgerschaft er ein knappes Jahr später annahm und Nationalspieler seiner Wahlheimat wurde. Seit 2013 spielt er für den Rekordmeister Maccabi Tel Aviv, mit dem er auf Anhieb eine Triple Crown aus nationalem Double und EuroLeague 2013/14 gewann.
Karriere
Tyus besuchte vor dem Studium eine sogenannte „Prep School“ zur Vorbereitung auf die akademische Ausbildung. Mit der Basketballmannschaft der Harmony Community School erreichte er 2006 das Finalspiel der landesweiten Meisterschaft der Vorbereitungsschulen. Anschließend begann er ein Studium an der University of Florida, wo er von 2007 an für die Hochschulmannschaft Gators in der Southeastern Conference (SEC) der NCAA Division I spielte. Die Gators waren zuvor äußerst erfolgreich gewesen und hatten eine seltene Titelverteidigung der landesweiten NCAA Division I Basketball Championship erreicht, so dass in der NBA-Draft 2007 gleich fünf Spieler, darunter drei „Lottery-Picks“ unter den ersten zehn, für eine Profikarriere in der NBA ausgewählt wurden. Dies führte zu einem kaum zu vermeidenden Bruch in der erfolgreichen Collegemannschaft, die sich erst 2010 wieder für eine landesweite NCAA-Endrunde qualifizieren konnte, als sie in der ersten Runde nach zweimaliger Verlängerung den Cougars der Brigham Young University unterlegen waren. Ein Jahr später erreichte man 2011 mit der besten Bilanz aller Mannschaften der SEC das Finale des SEC-Meisterschaftsturniers, welches gegen die Wildcats der University of Kentucky verloren ging, die anschließend das Final Four der landesweiten NCAA-Endrunde erreichten. Die Gators konnten diesmal im Achtelfinale der Endrunde die Cougars nach Verlängerung besiegen, unterlagen aber im Regional Final oder Elite Eight den Bulldogs der Butler University. Tyus, der ab dem Sophomore-Jahr zu den Startern zählte, konnte seine individuellen Statistiken in den letzten beiden Studienjahren nicht mehr sonderlich steigern und wurde in der NBA-Draft 2011 von keinem NBA-Klub ausgewählt. Zum Ende seines Studiums heiratete Tyus seine Kommilitonin Alli Cecchini, die in der Volleyballauswahl der Hochschule gespielt hatte, und beide traten gemeinsamen zum jüdischen Glauben über.[2]
Nachdem sich Tyus auch über die Trainingslager der NBA-Klubs keinen Kaderplatz erspielen konnte, ging er daher 2011 nach Israel, um dort seinen ersten Profivertrag zu unterschreiben. Sein jüdischer Glaube gab ihm die Möglichkeit,[1] die israelische Staatsbürgerschaft zu erwerben, um mit der Nationalmannschaft seiner Wahlheimat zu spielen sowie weniger einschränkende Spielberechtigungen und damit bessere Verdienstmöglichkeiten in europäischen Ligen zu bekommen. Mit Maccabi aus Aschdod, die ein Jahr zuvor in die höchste israelische Spielklasse Ligat ha’Al aufgestiegen waren, erreichte er einen siebten Platz nach der regulären Saison. In den Viertelfinal-Play-offs um die Meisterschaft konnte die Mannschaft, in der unter anderem sein Landsmann Joshua Carter bereits bei den EWE Baskets Oldenburg in der höchsten deutschen Spielklasse Basketball-Bundesliga gespielt hatte, überraschend den Vizemeister Hapoel Gilboa Galil bezwingen und besiegte im Halbfinale des Final Four auch die höher platzierte Mannschaft Maccabi Rischon LeZion. Im Finalspiel war jedoch Rekordmeister und Titelverteidiger Maccabi Tel Aviv nicht zu bezwingen und man verlor mit 20 Punkten Differenz. Mit der neu erworbenen israelischen Staatsangehörigkeit unterstützte Tyus zum einen im Sommer und Herbst 2012 die israelische Nationalmannschaft bei der Qualifikation für die EM-Endrunde 2013 und wechselte zum anderen in die besser bezahlte italienische Lega Basket Serie A, wo er mit dem Traditionsverein aus Cantù die Qualifikation für den höchstrangigen europäischen Vereinswettbewerb EuroLeague erreichte. Zwar gewann Cantù, bei dem mit Marko Šćekić ein weiterer ehemaliger Oldenburger Spieler spielte, zu Saisonbeginn den italienischen Supercoppa, doch in der EuroLeague 2012/13 schied man bereits nach der Vorrunde aus. Am Saisonende überstand man zwar als siebtplatzierte Mannschaft der Serie A die erste Play-off-Runde in sieben Spielen, doch in der Halbfinalserie war in sieben Spielen Endstation gegen Acea Rom.
Bei der EM-Endrunde 2013 wurde Tyus nur in den beiden Auftaktniederlagen der israelischen Nationalmannschaft für wenige Minuten eingesetzt. Anschließend wurde der an den Folgen einer Verletzung[3] laborierende Tyus nicht mehr eingesetzt und Israel schied nach der Niederlage gegen Deutschland im abschließenden Gruppenspiel und nur einem Sieg in fünf Spielen aus dem Turnier aus. Im Juli 2013 hatte Tyus bereits einen Zweijahresvertrag mit Option beim israelischen Rekordmeister Maccabi Tel Aviv unterschrieben,[4] der überraschend im Vorjahr das Meisterschaftsfinale verloren hatte und „nur“ Vizemeister geworden war. Mit der Mannschaft verteidigte er den Titel im nationalen Pokalwettbewerb und konnte schließlich sogar das Final-Four-Turnier der EuroLeague 2013/14 erreichen, wobei Tyus für seine Leistungen im Viertelfinal-Play-off gegen EA7 Armani Mailand als „MVP des Monats“ ausgezeichnet wurde.[5] Hier schlug man überraschend im Halbfinale PBK ZSKA Moskau mit einem Punkte Differenz und konnte sogar im Finale Real Madrid nach Verlängerung bezwingen.[6] Zum Saisonabschluss holte man sich im Finale der nationalen Meisterschaft den Titel gegen Titelverteidiger Maccabi Haifa zurück und gewann damit eine Triple Crown.
Weblinks
- TYUS, ALEX – Spielerprofil auf den Webseiten der ULEB (englisch)
- Alexander TYUS (ISR) – Übersicht über Teilnahmen an FIBA-Turnieren (englisch)
- Gator Men's Basketball Roster/Bios: Alex Tyus – Profil auf den Sport-Webseiten der University of Florida (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ a b Ma’ayan Efrat: Basketball / From Florida to Ashdod - waiting for Rosh Hashanah. Haaretz, 21. September 2011, abgerufen am 25. Mai 2014 (englisch).
- ↑ Daniel Marks: Florida’s Alex Tyus Says Shalom. Dime Magazine: dimemag.com, 27. Juli 2011, abgerufen am 25. Mai 2014 (englisch).
- ↑ Allon Sinai: Israel itching to get EuroBasket underway. The Jerusalem Post, 3. September 2013, abgerufen am 25. Mai 2014 (englisch).
- ↑ Alex Tyus Signs with Maccabi Electra Tel Aviv. Maccabi Tel Aviv, 1. Juli 2013, abgerufen am 25. Mai 2014 (englisch, Medien-Info).
- ↑ bwin MVP for April: Alex Tyus, Maccabi Electra Tel Aviv. ULEB, 28. April 2014, abgerufen am 30. Mai 2014 (englisch, Medien-Info).
- ↑ Igor Petrinović: Maccabi Electra Tel Aviv is the new king of Europe! ULEB, 18. Mai 2014, abgerufen am 25. Mai 2014 (englisch, Spielbericht).
Personendaten | |
---|---|
NAME | Tyus, Alex |
ALTERNATIVNAMEN | Tyus, Alexander; אלכס טיוס (hebräische Schreibweise) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanisch-israelischer Basketballspieler |
GEBURTSDATUM | 8. Januar 1988 |
GEBURTSORT | St. Louis, Missouri, USA |
Auf dieser Seite verwendete Medien
Pictograms of Olympic sports - Basketball. This is unofficial sample picture. Images of official Olympic pictograms for 1948 Summer Olympics and all Summer Olympics since 1964 can be found in corresponding Official Reports.
Autor/Urheber: Sakhalinio, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Alex Tyus 9 Maccabi Tel Aviv B.C. EuroLeague 20180320