Alessandro Hämmerle

Alessandro Hämmerle
Alessandro Hämmerle (2018)
NationOsterreich Österreich
Geburtstag30. Juli 1993 (29 Jahre)
GeburtsortFrauenfeldSchweiz
Größe190 cm
Gewicht98 kg
BerufHeeressportler
Karriere
DisziplinSnowboardcross
VereinSC Gaschurn
Statusaktiv
Medaillenspiegel
Olympische Spiele1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen0 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen1 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold2022 PekingSnowboardcross
 Snowboard-Weltmeisterschaften
Silber2021 IdreSnowboardcross
 Snowboard-Juniorenweltmeisterschaften
Gold2012 Sierra NevadaSnowboardcross
Silber2013 ErzurumSnowboardcross
Platzierungen
FIS-Logo Weltcup
 Debüt im Weltcup7. Dezember 2010
 Weltcupsiege14
 Snowboardcross-Weltcup1. (2018/19, 2019/20, 2020/21)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Snowboardcross1457
letzte Änderung: 10. Februar 2022

Alessandro „Izzi“ Hämmerle (* 30. Juli 1993 in Frauenfeld, Schweiz) ist ein österreichischer Snowboarder. Er startet in der Disziplin Snowboardcross. 2022 wurde er Olympiasieger im Snowboardcross.

Werdegang

Alessandro Hämmerle kommt aus einer sportlichen Familie: Seine Brüder Michael und Luca (* 1996) sind ebenfalls als Snowboarder aktiv. Er wuchs mit seinen Brüdern als Sohn einer Schweizerin in der Schweiz auf. Als er acht Jahre alt war, zog die Familie nach Gaschurn im Vorarlberg.[1] Er besuchte das Sportgymnasium Dornbirn und er maturierte gemeinsam mit der Skirennläuferin Christine Scheyer.[2] Hämmerle ist, wie sein Bruder Luca, Sportler des Heeressportzentrums des Österreichischen Bundesheers. Als Heeressportler trägt er derzeit den Dienstgrad Korporal.[3]

Hämmerle startete von 2007 bis 2011 vorwiegend im Europacup, bei den er in der Saison 2010/11 die Snowboardcrossgesamtwertung gewann. Sein erstes Weltcuprennen fuhr er im Dezember 2010 in Lech am Arlberg, welches er auf dem 43. Platz im Snowboardcross beendete.
Bei den Snowboard-Juniorenweltmeisterschaften 2012 in Sierra Nevada gewann er Gold im Snowboardcross. Zum Beginn der Saison 2012/13 erreichte er in Montafon mit dem achten Platz erstmals eine Top-10-Platzierung im Weltcup. Im Februar 2013 holte er in Sotschi seinen ersten Weltcupsieg. Es folgten weitere Top Zehn Platzierungen, darunter der dritte Platz beim Weltcuprennen in Veysonnaz. Bei den Snowboard-Weltmeisterschaften 2013 in Stoneham errang er den sechsten Platz im Snowboardcross. Im März 2013 gewann er Silber im Snowboardcross bei den Snowboard-Juniorenweltmeisterschaften 2013 im türkischen Erzurum. Er beendete die Saison auf dem vierten Rang in der Snowboardcross-Gesamtwertung. In der folgenden Saison konnte Hämmerle seine starken Leistungen aus der Vorsaison nicht wiederholen.

Sein bestes Ergebnis in der Saison 2013/14 war der 27. Platz beim Weltcuprennen in Veysonnaz. Bei seiner ersten Olympiateilnahme 2014 in Sotschi kam er auf den 17. Platz. Bei den Snowboard-Weltmeisterschaften 2015 im Snowboardcross belegte er in Kreischberg den fünften Rang. Zu Beginn der Saison 2015/16 siegte er beim Weltcup in Montafon. Es folgten im Weltcup fünf Top-10-Platzierungen, darunter zwei dritte Plätze in Veysonnaz und belegte abschließend den zweiten Platz im Snowboardcross-Weltcup.[4] In der Saison 2016/17 siegte er in Solitude und in Bansko. Zudem errang er in Bansko und in Feldberg jeweils den dritten Platz und erreichte zum Saisonende den dritten Platz im Snowboardcross-Weltcup. Im März 2017 konnte Hämmerle im letzten Rennen der Saison mit Markus Schairer im Weltcup den Snowboardcross-Teambewerb in Veysonnaz gewinnen.[5] Beim Saisonhöhepunkt, den Snowboard-Weltmeisterschaften 2017 in Sierra Nevada, kam er auf den elften Platz. Im Dezember 2017 belegte Alessandro Hämmerle im Weltcuprennen Snowboardcross – beim „Heimrennen“ in Schruns im Montafon – den zweiten Rang.[6]

Alessandro Hämmerle startete bei den Olympischen Winterspielen 2018 in der südkoreanischen Stadt Pyeongchang und belegte am 15. Februar als bester Österreicher den siebten Rang im Snowboardcross. Beim Weltcup im spanischen La Molina feierte er am 3. März seinen ersten Saisonsieg und verbesserte sich damit in der Weltcup-Gesamtwertung von Rang drei auf Rang zwei.[7] In der Saison 2018/19 sicherte er sich erstmals den Gesamtsieg im SBX-Weltcup. Dabei siegte er in Baqueira-Beret und belegte in Veysonnaz den zweiten Platz.

Bei den Snowboard-Weltmeisterschaften 2019 in Park City errang er im Februar den 16. Platz. Im November 2019 holte sich Hämmerle im Rahmen eines Europacup-Rennens auf dem Pitztaler Gletscher den Staatsmeistertitel im Snowboardcross vor seinem Bruder Luca.[8] Im Dezember holte sich Alessandro Hämmerle seinen achten Weltcup-Sieg sowie den zweiten Erfolg im Montafon nach 2015.[9] Der 26-Jährige gewann im März 2020 das Saisonfinale im schweizerischen Veysonnaz und verteidigte damit erfolgreich den Weltcup-Gesamtsieg im Snowboard-Cross.[10]

Vize-Weltmeister Snowboardcross 2021

Am 24. Jänner 2021 feierte Hämmerle in Valmalenco (Italien) vor dem Franzosen Merlin Surget sowie den beiden US-Amerikanern Hagen Kearney und Jake Vedder seinen elften Weltcupsieg (zehn im Einzel, einer im Team).[11] Am 11. Februar 2021 wurde der damals 27-Jährige im schwedischen Idre Vize-Weltmeister Snowboard Cross hinter dem Spanier Lucas Eguibar.[12]

Im Februar gewann er den Weltcup auf der Reiteralm und damit seinen elften Weltcup-Einzelsieg im Snowboard Cross[13] und im März wurde er neben Anna-Maria Galler Staatsmeister Snowboard Cross.[14] 2021 wurde er Cross-Weltcup-Sieger.[15]

Olympiasieger 2022

Bei den Olympischen Spielen von Peking gewann der 28-Jährige im Februar 2022 die Goldmedaille im Snowboardcross.

Alessandro Hämmerle lebt in Bludenz.

Auszeichnungen

  • 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021: Vorarlberger Sportler des Jahres[16][17][18]

Sportliche Erfolge

Teilnahmen an Weltmeisterschaften und Olympischen Winterspielen

Weltmeisterschaften

BewerbDatumAustragungsortDisziplinPlatzierung
Snowboard-Juniorenweltmeisterschaften 201225. März 2012SpanienSpanien Sierra NevadaSnowboardcrossGold
Snowboard-Weltmeisterschaften 201326. Jan. 2013Kanada StonehamSnowboardcross6.
Snowboard-Juniorenweltmeisterschaften 20133. März 2013Turkei ErzurumSnowboardcrossSilber
Snowboard-Weltmeisterschaften 201515. Jan. 2015OsterreichÖsterreich KreischbergSnowboardcross5.
Snowboard-Weltmeisterschaften 201712. März 2017SpanienSpanien Sierra NevadaSnowboardcross11.
Snowboard-Weltmeisterschaften 20191. Feb. 2019Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Park CitySnowboardcross16.

Olympische Spiele

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 DisziplinPlatz
Sotschi 2014Snowboardcross17.  
Pyeongchang 2018Snowboardcross7.  
Peking 2022Snowboardcross1.  

Weltcupsiege und Weltcup-Gesamtplatzierungen

Weltcupsiege
Nr.DatumOrt
1.17. Februar 2013Russland Sotschi
2.12. Dezember 2015Osterreich Montafon
3.21. Januar 2017Vereinigte Staaten Solitude
4.4. Februar 2017Bulgarien Bansko
5.3. März 2018Spanien La Molina
6.10. März 2018Russland Moskau
7.2. März 2019Spanien Baqueira-Beret
8.13. Dezember 2019Osterreich Montafon
9.13. März 2020Schweiz Veysonnaz
10.24. Jänner 2021Italien Valmalenco
11.18. Februar 2021Osterreich Reiteralm
12.20. März 2021Schweiz Veysonnaz
13.28. November 2021China Volksrepublik Secret Garden
14.10. Dezember 2021Osterreich Montafon
Weltcup-Gesamtplatzierungen
SaisonPlatzPunkte
2010/1145.232
2011/1235.404
2012/134.2692
2013/1444.229
2014/1516.580
2015/162.3840
2016/173.3404,6
2017/182.6100
2018/191.2440
2019/201.3960
2020/211.430

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Schweizer wollten uns Olympia-Gold stehlen. In: Heute.at, 12. Februar 2022.
  2. Sensations-Sieg von Christine Scheyer in Zauchensee. Kurier, abgerufen am 15. Januar 2017.
  3. Bundesheer-Leistungssportler/-innen. (PDF) In: Webseite Bundesheer. Österreichisches Bundesheer, 1. Dezember 2020, S. 5, abgerufen am 7. April 2021.
  4. Snowboardcross-Weltcup 2016
  5. Snowboard: Hämmerle/Schairer gewannen Cross-Teambewerb (27. März 2017)
  6. Hämmerle und Schairer bei Snowboard Cross im Montafon am Stockerl (16. Dezember 2017)
  7. Alessandro Hämmerle holt ersten Saisonsieg (3. März 2018)
  8. Alessandro Hämmerle gewinnt „Bruderduell“ um Snowboardcross-Staatsmeistertitel (28. November 2019)
  9. Hämmerle holt Heimsieg im Montafon (13. Dezember 2019)
  10. Snowboard: Alessandro Hämmerle gewinnt in Veysonnaz und ist erneut Weltcup-Gesamtsieger (13. März 2020)
  11. Alessandro Hämmerle feiert in Valmalenco elften Snowboard-Weltcupsieg (24. Jänner 2021)
  12. Silber bei Snowboard-WM für Hämmerle (11. Februar 2021)
  13. Alessandro Hämmerle gewinnt Snowboard-Cross-Weltcup auf Reiteralm – Dusek schwer gestürzt (18. Februar 2021)
  14. Alessandro Hämmerle und Anna-Maria Galler haben sich am Montag auf der Reiteralm die Staatsmeistertitel im Snowboardcross gesichert! (29. März 2021)
  15. Snowboard Hämmerle wieder Cross-Weltcup-Sieger (20. März 2021)
  16. Plank und Hämmerle Sportler des Jahres 2016
  17. Huber, Hämmerle, Mähr/Bargehr waren 2017 die Aller-Besten (5. April 2018)
  18. Sportler des Jahres 2021 gekürt (30. März 2022)

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