Alcalá del Valle

Gemeinde Alcalá del Valle
Smaller one.jpg
Alcalá del Valle – Stadtansicht
WappenKarte von Spanien
Alcalá del Valle (Spanien)
Basisdaten
Autonome Gemeinschaft:Andalusien Andalusien
Provinz:Cádiz
Comarca:Sierra de Cádiz
Koordinaten36° 54′ N, 5° 10′ W
Höhe:630 msnm
Fläche:46,89 km²
Einwohner:5.046 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte:107,61 Einw./km²
Postleitzahl:11693
Gemeindenummer (INE):11002
Verwaltung
Website:Alcalá del Valle

Alcalá del Valle ist eine südspanische Kleinstadt und eine Gemeinde (municipio) mit 5.046 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Nordosten der Provinz Cádiz in der Autonomen Gemeinschaft Andalusien. Alcalá del Valle gehört zu den „Weißen Dörfern“ Andalusiens.

Lage und Klima

Die etwa 630 m hoch gelegene Kleinstadt Alcalá del Valle liegt am Nordrand der Serranía de Ronda. Die Provinzhauptstadt Cádiz befindet sich ca. 140 km (Fahrtstrecke) südwestlich; die Stadt Ronda liegt nur ca. 23 km südlich. Das sehenswerte Städtchen Olvera ist ebenfalls nur etwa 23 km entfernt. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 745 mm/Jahr) fällt überwiegend im Winterhalbjahr.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr18571900195020002019
Einwohner2.6283.2115.0825.2715.046[3]

Trotz der zunehmenden Mechanisierung der Landwirtschaft, der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und dem daraus entstandenen Mangel an Arbeitsplätzen auf dem Lande ist die Einwohnerzahl der Gemeinde seit den 1950er Jahren vergleichsweise konstant geblieben.

Wirtschaft

An erster Stelle im Wirtschaftsleben der Gemeinde steht traditionell die ursprünglich zur Selbstversorgung betriebene Landwirtschaft. Auf den Feldern werden Weizen, Gerste, Wein etc. kultiviert; die Hausgärten lieferten Gemüse und später auch Kartoffeln, Tomaten und Spargel. Seit den 1960er Jahren spielt auch der innerspanische Tourismus eine gewisse Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde.

Geschichte

Bereits für die prähistorische Zeit sind menschliche Aktivitäten in der Gegend nachweisbar; sesshaft wurden die Menschen jedoch erst allmählich in der Zeit um 3000 v. Chr., was auch mit dem Abbau von Erzen und der Metallgewinnung zusammenhängt. Aus iberisch-römischer und selbst aus islamisch-maurischer Zeit fehlen Daten und Erkenntnisse. Das Gebiet um die Städte Setenil und Ronda wurde erst um 1484/85 von den Christen unter der Führung der Katholischen Könige Isabella I. und Ferdinand II. zurückerobert (reconquista). Möglicherweise erst danach erfolgte die Gründung von Alcalá (= „Festung“, „Burg“) durch eine Gruppe vertriebener oder geflüchteter Muslime.

Alcalá del Valle – Iglesia Santa María del Valle
Dolmenes de Tomillos

Sehenswürdigkeiten

  • Die Iglesia Santa María del Valle mit ihrer ungewöhnlichen turmlosen, dafür aber mit zahlreichen Blendbögen überzogenen Fassade entstand um das Jahr 1800 in einem eigenartig schmucklosen Barockstil. Die durch zwei Arkadenbögen in drei Schiffe unterteilte Kirche bewahrt ein barockes Taufbecken (pila bautismal).[4]
  • Die Fuente Grande ist eine ehemals bedeutsame Brunnenanlage der Stadt, die in späterer Zeit auch als Waschplatz und als Viehtränke (abrevadero) genutzt wurde. Bei ihrer Restaurierung im Jahr 1997 wurden einige antike Kapitelle entdeckt, die auf eine Besiedlung des Platzes in römischer Zeit hindeuten könnten.[5]
Umgebung
  • Der Cortijo de la Cacería ist ein im Wald gelegenes, um das Jahr 1700 erbautes Jagdgebäude.[6][7]
  • Die drei im Jahr 1983 freigelegten Großsteingräber der Dolmenes de Tomillos befinden sich knapp 7 km nordöstlich des Ortes. Zwei der Dolmen sind Ganggräber, der dritte ähnelt mehr einem Steinkistengrab. Die meisten Decksteine sind verschwunden.[8][9]
  • Ca. 6 km nördlich des Ortes liegt der vom 16. bis 18. Jahrhundert erbaute Convento de Caños Santos.

Weblinks

Commons: Alcalá del Valle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
  2. Alcalá del Valle – Klimatabellen
  3. Alcalá del Valle – Bevölkerungsentwicklung
  4. Alcalá del Valle – Kirche
  5. Alcalá del Valle – Fuente Grande
  6. Alcalá del Valle – Jagdhof
  7. Alcalá de Valle – Jagdhof
  8. Alcalá del Valle – Dolmen
  9. Alcalá del Valle – Dolmen

Auf dieser Seite verwendete Medien

Spain location map.svg
Autor/Urheber: NordNordWest, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Positionskarte von Spanien

Quadratische Plattkarte, N-S-Streckung 130 %. Geographische Begrenzung der Karte:

  • N: 44.4° N
  • S: 34.7° N
  • W: 9.9° W
  • O: 4.8° O
Church of Alcala.jpg
Autor/Urheber: Adiwecka, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Church Iglesia de Santa María del Valle
Flag of Andalusia (simple).svg
Autor/Urheber: unknown, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Smaller one.jpg
Autor/Urheber: Adiwecka, Lizenz: CC BY-SA 4.0
View over the village
Bandera de Andalucía.svg
Autor/Urheber: Hameryko, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Flag of Andalusia.
Dolmenes de los Tomillos.jpg
Autor/Urheber: Josercordon, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Alcalá del Valle
Escudo de Alcalá del Valle.svg
Autor/Urheber: User:MiguelAngel fotografo (Taller de Heráldica y Vexilología in the Spanish Wikipedia Proyecto Heraldica Wikipedia.svg), Lizenz: CC BY-SA 4.0
Escudo municipal de Alcalá del Valle (Cádiz): Escudo partido: 1º, de azur, la torre donjonada, de plata, mazonada de sable; 2º, de plata, la encina en su color; y al timbre, corona de marqués.
[1]