Albert Gäckle
Albert Gäckle (* 25. August 1853 in Stuttgart; † 1925)[1] war ein deutscher Bildhauer.
Leben
Albert Gäckle studierte an der Königlichen Kunstschule (später Kunstakademie) in Stuttgart bei Theodor von Wagner und Adolf Donndorf und reiste zu Studienzwecken nach Oberitalien, München, Wien und Paris, ehe er sich in seiner Heimatstadt als Bildhauer niederließ. Er spezialisierte sich auf Bildnisse und kirchliche Kunst.
Werk
- 1891: Bildhauerarbeiten am Portal, Reutlingen, Katharinenkirche auf dem Friedhof Unter den Linden.[2]
- 1893: Krieger- und Kaiserdenkmal, Wangen im Allgäu.
- Ein im Jahr 1890 beim Bau der Eisenbahnstrecke Wangen–Hergatz entdeckter Findling wurde drei Jahre später zum Krieger- und Kaiserdenkmal umgestaltet und in Wangen vor dem Schulhaus an der Lindauer Straße aufgestellt. Der Stein war mit Reichsadler, Kaisermedaillon und Kartusche geschmückt. Der Entwurf ging auf Theophil Frey zurück, ausgeführt wurden die Arbeiten von Gäckle. Mittlerweile befindet sich das Denkmal, das auf einem Plakat von Eugen Felle dargestellt ist, nicht mehr an Ort und Stelle: Schon 1905 musste es wegen Straßenbauarbeiten versetzt werden, in den 1960er-Jahren wurde es abgebaut. Die einst am Findling befestigten Applikationen befinden sich nun im Wangener Stadtarchiv.[3]
- 1895: Jakob und Rahel, Relief, Stuttgart-Uhlbach, Andreaskirche, Brautportal.
- 1895: 20 Porträtmedaillons und 8 Maskenköpfe, Stuttgart, Landesgewerbemuseum, heute Haus der Wirtschaft.
- 1894/95: Kunstgewerbe und Gewerbe, allegorische Attikastandbilder, Stuttgart, Landesgewerbemuseum, um 1965 mitsamt aller Attikafiguren abgenommen, an wechselnden Orten gelagert, zur Zeit in einem Natursteinwerk in Eppingen.[4]
- 1896: Justinus Kerner, Marmorbüste, Kernerhaus, Weinsberg, Öhringer Straße 3.
- 1896: Bildhauerarbeiten von Albert Gäckle und Karl Kopp, Stuttgart, Technische Oberschule.[5]
- 1898: Johannes und Matthäus, Statuen, Stuttgart, Pauluskirche, im Zweiten Weltkrieg zerstört.
- 1900: 6 Standbilder zusammen mit Karl Schnabel: Apostel Paulus und Petrus, Evangelisten Markus, Matthäus, Lukas und Johannes, Stuttgart, Johanneskirche, Emporenpfeiler.[6]
- 1902: Petrusstatue am Hauptportal, Stuttgart-Gablenberg, Petruskirche.
- 1902: Moses und David, über der Petrusstatue im Giebel, nicht mehr vorhanden, Stuttgart-Gablenberg, Petruskirche.[7]
- 1904/1905: David und Jonathan, Statuen, Stuttgart, Furtbachhaus, Furtbachstraße 6, ehemaliges Vereinshaus des CVJM.
- 1906: 4 Standbilder zusammen mit Karl Schnabel: Johannes der Täufer, Moses, Prophet Jesaja, König David, Stuttgart, Johanneskirche, Emporenpfeiler.[8]
- 1906: Kruzifix, Großeislingen, Christuskirche in Eislingen/Nord.
- 1907: Das Scherflein der Witwe (Markus 12, 42–44), Relief, Stuttgart, Markuskirche.
- 1908: Kruzifix, Tailfingen, Pauluskirche oder Peterskirche.
- 1908: Garteninspektor Philipp Held (1856–1906), Marmorbüste, Stuttgart, Pragfriedhof, Abteilung 33.
- 1910: Bildhauerschmuck für zwei Portale, Esslingen am Neckar, Georgii-Gymnasium.[9]
- 1913: Heiliger Florian, Skulptur, Esslingen am Neckar, Alte Feuerwache.[10]
- Philipp-Matthäus-Hahn-Denkmal, Onstmettingen.
Literatur
- Gackle, Albert. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 13: Gaab–Gibus. E. A. Seemann, Leipzig 1920, S. 34 (Textarchiv – Internet Archive).
- Eva-Maria Seng: Der Evangelische Kirchenbau im 19. Jahrhundert. Die Eisenacher Bewegung und der Architekt Christian Friedrich von Leins. Tübingen, 1995, Seite 661–662, Abbildung 334–336.
- Dagmar Zimdars (Redaktion): Baden-Württemberg I. Die Regierungsbezirke Stuttgart und Karlsruhe. In: Georg Dehio (Herausgeber): Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. München 1993, Seite 746.
- Dagmar Zimdars (Redaktion): Baden-Württemberg II. Die Regierungsbezirke Freiburg und Tübingen. In: Georg Dehio (Herausgeber): Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. München 1997, Seite 579.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Otto Kammer u. a.: Reformationsdenkmäler des 19. und 20. Jahrhunderts – eine Bestandsaufnahme. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2004, ISBN 978-3-374-02188-8, S. 331.
- ↑ #Zimdars 1997.
- ↑ „Kriegerdenkmal“ bringt neue Erkenntnis, in: Schwäbische, 18. September 2007.
- ↑ Judith Breuer: Die Attikafiguren des ehemaligen Landesgewerbemuseums in Stuttgart. Bedeutung und Schicksal der Skulpturen. In: Denkmalpflege in Baden - Württemberg. Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege 50. Jg. 2021, S. 166–170, insbes. S. 167 u. Abb. 9 auf S. 169
- ↑ Verein der Freunde der Technischen Oberschule Stuttgart e. V., Mitteilungsblatt 28, Juni 2004, S. 8 (Digitalisat.)
- ↑ #Seng 1995.
- ↑ #Zimdars 1993.
- ↑ #Seng 1995.
- ↑ Gustav Blümer, Der Neubau des Gymnasiums, in: Festschrift zur Einweihung des neuen Gymnasialgebäudes in Esslingen am 29. Juli 1910, Esslingen (Otto Bechtle) 1910, S. 64 (Digitalisat).
- ↑ Andrea Steudle u. a., Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmale in Baden-Württemberg. Band 1.2.1. Stadt Esslingen am Neckar, Ostfildern 2009, ISBN 978-3-7995-0834-6, S. 87.
Personendaten | |
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NAME | Gäckle, Albert |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 25. August 1853 |
GEBURTSORT | Stuttgart |
STERBEDATUM | 1925 |
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Autor/Urheber: Xocolatl (talk) 09:28, 15 October 2011 (UTC), Lizenz: CC0
St. Florian von Albert Gäckle an der Alten Feuerwache in Esslingen