Albert-I-Land

Albert-I-Land heißt das nordwestlichste Gebiet der Inselgruppe Spitzbergen. Es besteht aus mehreren Halbinseln westlich der Linie KrossfjordLilliehöökfjordRaudfjord und den Inseln Amsterdamøya und Danskøya. Im Osten grenzt es an Haakon-VII-Land.

Koordinaten: 79° 33′ N, 11° 28′ O

Karte: Svalbard und Jan Mayen
marker
Albert-I-Land
Die Westküsten Spitzbergens waren die frühesten Stützpunkte für den Walfang im Nordpolarmeer
Karte Albert-I-Land (nördlicher Teil)

Name

Albert-I-Land trägt seinen Namen zu Ehren von Albert I. von Monaco, der um die Wende zum 20. Jahrhundert mehrere Svalbard-Expeditionen finanziell unterstützte und durchführte.

Geschichte

Im Gebiet von Albert-I-Land hat Willem Barents mit seiner Crew am 17. Juni 1596 Spitzbergen entdeckt. Weil die Küste steil und die Berge spitz waren, gab er seiner Entdeckung den Namen Spitzbergen. Später wurden im angrenzenden Seegebiet viele Grönlandwale gesichtet, woraufhin die frühen Walfänger an diesen Küsten ihre Walfangstationen einrichteten. Daher findet man in dieser Region besonders viele Spuren der ersten Siedler auf Spitzbergen wie die Reste ihrer Tranöfen.

Virgohamna auf Danskøya war der Ausgangspunkt der ersten Versuche, den geographischen Nordpol auf dem Luftweg zu erreichen. Der Schwede Salomon August Andrée startete hier 1897 seine tragisch verlaufende Polarexpedition mit dem Wasserstoffballon. 1907 und 1909 unternahm der Amerikaner Walter Wellman mit dem Luftschiff die ersten motorisierten Flüge in der Arktis.

Auf der Mitra-Halbinsel im Südwesten des Albert-I-Landes entstand 1912 das Geophysikalische Observatorium Ebeltofthafen. Die deutsche Station war eine der ersten über mehrere Jahre (1912–1914) kontinuierlich betriebenen Beobachtungsstationen in der Arktis. Im Zweiten Weltkrieg betrieb die Kriegsmarine der Wehrmacht in der nahe gelegenen Bucht Signehamna die Wetterstation Knospe (ab 1942 Nussbaum).

Eine weitere Station der Kriegsmarine war 1943–1944 die Wetterstation Kreuzritter an der Nordküste des Liefdefjords, einem westlichen Seitenarm des Woodfjords.

Albert-I-Land liegt vollständig im Nordvest-Spitsbergen-Nationalpark.

Galerie

Quellen

Auf dieser Seite verwendete Medien

Magdalenefjorden.jpg
Autor/Urheber: Smtunli, Svein-Magne Tunli - http://www.tunliweb.no/SM/English/sm_eng.htm, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Magdalenefjorden is one of the best known fjords on Spitsbergen – it is a beautiful fjord with jagged mountains. The fjord look faboulous with peaked mountains and some mysterious fog.
Smeerenburg-blubberovens.JPG
Autor/Urheber: User:Angrense, Lizenz: CC BY-SA 3.0
The remains of a giant cauldron for thaw of thieves near the old Dutch settlement of the XVII century. Smeerenburg on Svalbard, Norway
Lilliehookbreen1.jpg
Autor/Urheber: Jerzy Strzelecki, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Svalbard, Lilliehookbreen
Map of Albert I Land north.jpg
Autor/Urheber: Bjoertvedt, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Map of the northern part of Albert I Land, northwestern Spitsbergen (Norway)
Das Harpunieren des Wallfisches.jpg
Kupferstich Adolf von der Laan (ca 1690 - 1742)
Glacier1 (js).jpg
Autor/Urheber: Jerzy Strzelecki, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Svalbard, Hammiltonbreen