Alberich Mazak
Alberich Mazak OCist (tschechisch Alberik Mazák auch Alberik Maczack * 1609 in Ratibor, Oberschlesien; † 9. Mai 1661 in Wien) war ein österreichischer Ordenspriester, Komponist, Kapellmeister und Chorleiter tschechischer Herkunft.
Leben
Alberich Mazak stammte aus einer tschechischen Familie aus Oberschlesien. 1629 trat er als bereits graduierter philosophicus dem Stift Heiligenkreuz bei und legte dort am 20. August 1631 die Profess ab. 1633 zum Priester geweiht, war von 1634 bis 1639 Novizenmeister, 1636–1654 Cantor chori und 1639–1640 äbtlicher Sekretär unter Michael Schnabel, der in Heiligenkreuz eine Singschule eingerichtet hatte. Als Kaiser Ferdinand III. im Jahr 1639 Heiligenkreuz besuchte, überreichte ihm Mazak drei seiner Kompositionen, die der Kaiser dann in Wien aufführen ließ. Im Jahr 1654 legte Mazak die Leitung der Schola nieder; er starb im Heiligenkreuzerhof in Wien.
Sein Hauptwerk, Cultus Harmonicus (1649), besteht aus drei Teilen: 88 Motetten, Messen und Offertorien. Außer wenigen Weihnachtspastorellen in deutscher Sprache sind die meisten Kompositionen für lateinische Texte.
Literatur
- Peter Erhart: Niederösterreichische Komponisten (Wien 1998), S. 119. ISBN 3-900695-41-5.
- Florian Watzl: Die Cistercienser von Heiligenkreuz. In chronologischer Reihenfolge nach den Quellen dargestellt (Graz 1898), S. 77.
- Mazak, Pater Albericus, In: Robert Eitner (Hrsg.): Biographisch-Bibliographisches Quellen-Lexikon der Musiker und Musikgelehrten der christlichen Zeitrechnung bis zur Mitte des neunzehnten Jahrhunderts. Band 6. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1902, S. 407 (Textarchiv – Internet Archive).
- Mazak (Albericus). In: Ernst Ludwig Gerber (Hrsg.): Neues historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler, welches Nachrichten von dem Leben und den Werken musikalischer Schriftsteller, berühmter Komponisten, Sänger, Meister auf Instrumenten, kunstvoller Dilettanten, Musikverleger, auch Orgel- und Instrumentenmacher, älterer und neuerer Zeit, aus allen Nationen enthält. Teil 3 (K–R). Leipzig 1813, S. 370 (daten.digitale-sammlungen.de).
- Florian Wieninger: Einführung, in: Vesperae, Baroque Vespers at Stift Heiligenkreuz (Beiheft zur CD der Dolce Risonanza, Wien 2011), S. 5–15.
- Mazak, Alberich. In: Walther Killy, Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie (DBE). 1. Auflage. Band 13: Supplement. K. G. Saur, München 2003, ISBN 3-598-23173-3, S. 233.
- Alexander Rausch: Mazak, P. Alberich (Alberik) OCist. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2004, ISBN 3-7001-3045-7.
Weblinks
- Eintrag zu Alberich Mazak in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- Informationen über Mazak (englisch).
- Website mit Lebenslauf und Facsimile Ausgabe des Cultus Harmonicus (tschechisch).
- Werke von und über Alberich Mazak im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Mazak, Alberich |
ALTERNATIVNAMEN | Mazak, Albericus; Mazák, Alberik |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer römisch-katholischer Ordenspriester, Komponist, Chorleiter und Kapellmeister |
GEBURTSDATUM | 1609 |
GEBURTSORT | Racibórz |
STERBEDATUM | 9. Mai 1661 |
STERBEORT | Wien |