Der Jahresniederschlag liegt bei 1039 mm und ist damit vergleichsweise hoch, da er in das obere Viertel der in Deutschland erfassten Werte fällt. An 87 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im Juni. Im Juni fallen 2,2 mal mehr Niederschläge als im Februar. Die jahreszeitlichen Schwankungen sind groß. An nur 7 % der Messstationen werden höhere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Geschichte
Der Siedlungsname wurde im Jahr 808 als Alpicha (818 nochmals als Alpihha) erstmals dokumentiert. Im 12. Jahrhundert erscheinen die Schreibweisen Albichingen und Alchingen. Seit 1415 ist für das Pfarrdorf der Name Albaching gebräuchlich. Eine schlüssige Herleitung des Namens ist bisher nicht geglückt. Es könnte der Name des Flusses Albach zugrunde liegen, indogermanisch albh für weiß und althochdeutsch aha für Wasser, der aber noch im 19. Jahrhundert Mühlbach hieß und daher möglicherweise als Namensgeber ausscheidet. Eine weitere Theorie zieht den römischen Gentilnamen Albius als Namensgeber heran, was der Ansiedlung eine sehr frühe Entstehung testieren würde. Beide Vermutungen sind jedoch nicht wissenschaftlich abgesichert.
Albaching gehörte seit jeher bis ins Jahr 1804 zur Freien Grafschaft Haag und war Sitz einer ihrer Ämter. Die Grafschaft wurde 1567 von den Wittelsbachern erworben, blieb aber eine, wenngleich bayrisch dominierte, „Freie, den bayrischen Kurlanden nicht eingegliederte Reichsgrafschaft“.[4] Albaching wurde im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern 1818 eine selbständige politische Gemeinde.
Am 1. April 1971 wurden die Gemeinde Utzenbichl und Gebietsteile der aufgelösten Gemeinde Rosenberg eingegliedert.[5] Am 1. Mai 1978 wurde die Gemeinde Albaching im Zuge der Gemeindegebietsreform aufgelöst und in die Gemeinde Pfaffing eingegliedert.[6] Nach jahrelangem Widerstand und zahlreichen Verhandlungen erhielt Albaching am 1. Januar 1994 seine Selbständigkeit zurück[7] und bildet seitdem eine Verwaltungsgemeinschaft mit der Gemeinde Pfaffing.
Wappen
Blasonierung: „Gespalten; vorne schräg geteilt von Silber und Blau, überdeckt von drei, zwei zu eins gestellten, goldenen Kugeln, denen ein aufrechter goldener Bischofsstab unterlegt ist; hinten geteilt, oben in Rot ein silbernes springendes Pferd mit Zaum, unten in Rot ein silberner Pfahl.“[8]
Bedeutung der Symbole: Der Bischofsstab und die drei goldenen Kugeln sind Attribute des heiligen Nikolaus und verweisen auf den Schutzpatron der Pfarrei und des Ortes Albaching. Das silberne springende Pferd im roten Feld, ursprünglich das heraldische Zeichen der Gurren von Haag, dann ihrer Nachfolger, der Fraunberger, symbolisiert die historische Zugehörigkeit zur Reichsgrafschaft Haag. Der Amtsbezirk Albaching umfasste ein Viertel der Grafschaft Haag. Der weiße Pfahl in Rot ist das Herrschaftswappen der Fraunberger, deren Stammsitz Fraunberg bei St. Christoph im früheren Amtsbezirk Albaching lag. Die Farben Rot und Silber stehen allgemein für die Grafschaft Haag, zu der Albaching von etwa 1200 bis 1804 gehörte. Nach dem Aussterben der Fraunberger 1566 fiel die Grafschaft Haag an die Wittelsbacher. An die wittelsbachisch-bayerische Landesherrschaft erinnern die Farben Weiß und Blau. (Quelle: Chronik Albaching)
↑Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder. München, 1988, S. 193.
↑Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S.589.
↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.588.