Alain Laroche

Alain Laroche
NationKanada Kanada
Geburtstag20. September 1963 (61 Jahre)
GeburtsortQuébec, Kanada
Karriere
DisziplinAerials, Ballett, Moguls,
Kombination
VereinSki Bec Acrobatique de Lac Beauport
Statuszurückgetreten
KarriereendeMärz 1990
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
 Freestyle-Skiing-Weltmeisterschaften
GoldTignes 1986Kombination
Platzierungen im Freestyle-Skiing-Weltcup
 Debüt im Weltcup26. Januar 1982
 Weltcupsiege21
 Gesamtweltcup1. (1984, 1984/85)
 Aerials-Weltcup2. (1984/85)
 Moguls-Weltcup12. (1984)
 Ballettweltcup4. (1984)
 Kombinationsweltcup1. (1983, 1984, 1984/85,
1987/88)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Aerials248
 Ballett001
 Kombination19127
 

Alain Laroche (* 20. September 1963 in Québec, Québec) ist ein ehemaliger kanadischer Freestyle-Skier. Er startete in allen Disziplinen und wurde 1986 erster Weltmeister in der Kombination. Er gewann zweimal den Freestyle-Gesamtweltcup sowie vier Kombinations-Disziplinenwertungen und 21 Einzelwettkämpfe. Seine Brüder Yves, Dominique und Philippe waren ebenfalls als Freestyle-Skier aktiv.

Biografie

Alain ist das fünfte von sieben Kindern des Architekten Guy Laroche (1930–?)[1] und seiner Frau Suzanne (geb. Grondin, 1931–2017)[2] aus Lac-Beauport. Mit drei seiner Brüder bildete er die Speerspitze der sogenannten „Québec Air Force“. Seine jüngere Schwester Lucie war als Skirennläuferin aktiv.

Laroche gab sein Debüt im Freestyle-Skiing-Weltcup im Januar 1982 in den Pocono Mountains und wurde im Ballett auf Anhieb Vierter. Seine ersten Podestplätze erreichte er noch im selben Winter in den Kombinationen von Livigno, Oberjoch und Tignes. Seinen ersten Weltcupsieg feierte er im Februar 1983 in der Kombination von Livigno. Mit einem weiteren Sieg sicherte er sich erstmals den Gewinn der Disziplinenwertung, außerdem gelangen ihm seine einzigen beiden Siege im Springen. Im Gesamtweltcup belegte er am Saisonende den zweiten Platz. Im Rahmen der kanadischen Meisterschaften gewann er seine ersten beiden von insgesamt fünf Titeln.[3] 1983/84 konnte sich Laroche auf der Buckelpiste und im Ballett verbessern und gewann der dank der zusätzlichen Punkte erstmals den Gesamtweltcup. In Ravascletto erreichte er als Dritter das einzige Ballettpodest seiner Karriere. Im folgenden Winter konnte er sechs Kombinationssiege feiern und verteidigte seinen Titel im Gesamtweltcup, in der Aerials-Wertung erreichte er dank mehrerer Podiumsplatzierungen mit Rang zwei ein Karrierehoch.

In der Saison 1985/86 fiel er vor allem auf der Buckelpiste weit zurück und konnte auch in den anderen Disziplinen nicht mehr ganz an frühere Erfolge anknüpfen. Dafür setzte er sich bei den ersten Weltmeisterschaften in Tignes in der Kombination durch und gewann die Goldmedaille mit guten Platzierungen im Aerials und im Ballett. 1987/88 gewann Laroche zum insgesamt vierten Mal die Kombinationswertung im Weltcup, konnte sich in der Qualifikation für die Olympischen Spiele in Calgary aber nicht gegen die starke teaminterne Konkurrenz behaupten. Auch die Weltmeisterschaften in Oberjoch verpasste er. Nach mehr als 200 Weltcups beendete er im März 1990 seine aktive Laufbahn im Leistungssport.

Erfolge

Weltmeisterschaften

  • Tignes 1986: 1. Kombination, 5. Aerials, 7. Ballett, 21. Moguls

Weltcupwertungen

SaisonGesamtAerialsMogulsBallettKombination
PlatzPunktePlatzPunktePlatzPunktePlatzPunktePlatzPunkte
19824.33212.10016.6610.944.72
19832.663.9018.477.891.42
19841.744.13712.924.1301.88
1984/851.712.13914.1946.1381.90
1985/864.506.12746.612.674.54
1986/874.478.11533.2817.633.79
1987/883.526.14332.3016.901.102
1988/893.469.10638.2119.813.82
1989/9033.1711.100

Weltcupsiege

Laroche errang im Weltcup 53 Podestplätze, davon 21 Siege:

DatumOrtLandDisziplin
4. Februar 1983LivignoItalienKombination
13. Februar 1983RavasclettoItalienKombination
13. Februar 1983RavasclettoItalienAerials
19. März 1983Angel FireUSAAerials
5. Februar 1984CourchevelFrankreichKombination
27. Februar 1984GöstlingÖsterreichKombination
4. März 1984OberjochDeutschlandKombination
29. März 1984TignesFrankreichKombination
13. Dezember 1984TignesFrankreichKombination
13. Januar 1985Mont GabrielKanadaKombination
20. Januar 1985Lake PlacidUSAKombination
27. Januar 1985BreckenridgeUSAKombination
12. März 1985PilaItalienKombination
24. März 1985SälenSchwedenKombination
23. Januar 1986BreckenridgeUSAKombination
1. Februar 1987CalgaryKanadaKombination
10. Januar 1988Mont GabrielKanadaKombination
17. Januar 1988Lake PlacidUSAKombination
31. Januar 1988InawashiroJapanKombination
13. März 1988MadaraoJapanKombination
22. Januar 1989CalgaryKanadaKombination

Weitere Erfolge

  • 4 kanadische Meistertitel (Moguls 1983, Kombination 1983 und 1984, Ballett 1984)[4]

Auszeichnungen

  • 1982: Sport Excellence Award
  • 1983: Athlete of the Year (Fédération Québecoise de Ski)
  • 1984 und 1985: International Freestyle Skier of the Year (Ski Racing Magazine)[5]
  • 1987: Aufnahme in die Canadian Olympic Hall of Fame
  • 1999: Aufnahme in die Canadian Ski Hall of Fame

Einzelnachweise

  1. La Roche, Guy. Gouvernement du Québec, 2013, abgerufen am 18. April 2020 (französisch).
  2. Avis de Décès – La Roche, Suzanne Grondin. Wilbrod Robert, 16. April 2017, archiviert vom Original am 14. April 2023; abgerufen am 18. April 2020 (französisch).
  3. Alain Laroche. The Canadian Ski Hall of Fame, archiviert vom Original am 27. März 2021; abgerufen am 18. April 2020 (englisch).
  4. Freestyle Canada (Hrsg.): Canadian Freestyle Ski Team 04-05 Guide. Vancouver 2004, S. 44 (englisch).
  5. Pete Rugh: 35th Annual Awards announced by Ski Racing. Ski Racing, 4. Mai 2009, abgerufen am 30. Dezember 2021 (englisch).

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