Al-Arabi (Katar)

Al-Arabi (englisch ’Al-Arabi Sports Club, arabisch النادي العربي الرياضي, DMG an-Nādī al-ʿArabī ar-Riyāḍī), auch als ’Al-Arabi Doha bekannt, ist ein Sportclub aus Doha in Katar. Im Club werden verschiedene Sportarten angeboten. Der Verein stellt Mannschaften in der höchsten Fußballliga und in der höchsten Handballliga Katars. Weitere Sportarten im Verein sind Volleyball, Basketball, Tischtennis, Schwimmen, Leichtathletik und Futsal.

Fußball

Al-Arabi
Basisdaten
NameAl-Arabi Sports Club
SitzDoha, Katar
Gründung1952
FarbenRot/Weiß
PräsidentScheich
Falah bin Dschassim Al Thani
Websitealarabi.qa
Erste Fußballmannschaft
CheftrainerYounes Ali
SpielstätteGrand-Hamad-Stadion
Plätze13.000
LigaQatar Stars League
2023/245. Platz
Heim
Auswärts

Aktuell spielt der Verein in der höchsten Liga des Landes, der Qatar Stars League. Seine Heimspiele trägt der Verein im Grand Hamad Stadion aus. Viele ehemalige Stars und Profifußballer spielten bereits für Al-Arabi. So beendeten hier sowohl Stefan Effenberg als auch Gabriel Batistuta ihre Karriere.[1] Seit der Gründung des Vereins im Jahr 1952 konnte die Meisterschaft siebenmal gewonnen werden.

Geschichte

Der Verein wurde 1952 gegründet. 1983 konnte der Klub erstmals in der Vereinsgeschichte die nationale Liga gewinnen. Zwei Jahre darauf wiederholte man diesen Erfolg, indem man in der sieben Teams umfassenden Liga nach Hin- und Rückspiel ungeschlagen blieb und sich fünf Punkte auf Verfolger Qatar SC herausspielte.[2]

Die Glanzzeit des Vereins waren die 90er Jahre, als von 1991 bis 1997 fünf Meisterschaften gewonnen werden konnten. Zudem erreichte der Verein in der Saison 1993/94 das Halbfinale des Pokals der Pokalsieger Asiens und ein Jahr später gar das Finale der AFC Champions League. 2001 wurde al-Arabi das letzte Mal Vizemeister.[3] Seither hat der Verein mit vielen Höhen und Tiefen zu kämpfen. Von 2003 bis 2005 war der Deutsche Wolfgang Sidka Trainer des Vereins. Unter ihm lockte der Klub in Europa bekannte Spieler wie Gabriel Batistuta und Stefan Effenberg nach Katar. Zwar vollbrachte Sidka mit seiner Mannschaft gute Leistungen, zu einem Titel reichte es jedoch nicht. Nach Ablauf seines ersten Jahres bei al-Arabi wurde Sidka Trainer des Jahres in Katar. Ab Januar 2009 war erneut ein Deutscher, Uli Stielike, Trainer des Vereins. Unter ihm wurde die Saison 2008/09 auf dem siebenten Platz beendet.[4] Im Folgejahr erfolgte die Verbesserung auf Rang drei.[5] 2009/10 erreichte die Mannschaft das Finale um den Sheikh Jassim Cup. Dort bezwang man Lekhwiya mit 1:0. Im Folgejahr wiederholte sich dieser Erfolg unter Neu-Trainer Paulo Silas, nachdem man im Endspiel Umm-Salal SC mit 3:2 bezwingen konnte.[6]

In den folgenden zehn Jahren gewann der Verein keinen Titel und wechselte häufiger den Trainer. Zwischen Juni 2011 und Dezember 2018 gab es 19 Trainerwechsel. Länger als sechs Monate waren in diesem Zeitraum lediglich Uli Stielike (Juni 2013 bis Februar 2014), Gianfranco Zola (Juli 2015 bis Juni 2016) und Luka Bonačić (November 2017 bis Oktober 2018) im Amt. Nur zweimal kam der Verein unter die ersten fünf der Liga. Von Dezember 2018 bis Juni 2021 war Heimir Hallgrímsson der Trainer des Vereins. Die Tabellensituation verbesserte sich für Al-Arabi allerdings nicht. Unter seinem Nachfolger Younes Ali kehrte der Erfolg zurück und der Verein wurde Vierter (2022) und Zweiter (2023) in der Liga, gewann 2022 den Qatar FA Cup und 2023 den Emir of Qatar Cup.

Der Verein pflegt eine Ligakonkurrenz zu Al-Sadd. Zwischen beiden Vereinen wurden bisher zahlreiche Titelkämpfe und Entscheidungen ausgetragen.[7]

Platzierungen

Saison200920102011201220132014201520162017201820192020202120222023
Liga111111111111111
Position7349115889767742

Vereinserfolge

National

  • Qatar Stars League
Meister 1983, 1985, 1991, 1993, 1994, 1996, 1997[8]
Gewinner 1978, 1979, 1980, 1983, 1984, 1989, 1990, 1993, 2023
  • Sheikh Jassim Cup
Gewinner 2010, 2011
  • Qatar FA Cup
Gewinner 2022

Kontinental

  • AFC Champions League
Finalist 1995
  • Pokal der Pokalsieger Asiens
Halbfinale 1993/94

Spieler

Der Verein stellte bisher zehn Mal den Torschützenkönig der vergangenen Saison. Dabei konnte der einheimische Spieler Mubarak Mustafa dreimal diesen Titel gewinnen (1992, 1993, 1997). Die Spieler Ahmed Yaqoub (1985), Hassan Sabela (1987), Marco Antônio (1990, erster Nicht-Asiate mit dieser Auszeichnung), Richard Owebukeri (1996), Cláudio (1998) Gabriel Batistuta (2004) und Caboré (2010) schafften dies je einmal.

Bekannte Spieler

Name des SpielersZeitraumBemerkung
Brasilien Marco Antônio1989–19901989/90 Torschützenkönig der Qatar Stars League
Katar Mubarak Mustafao1990–2003• ehemaliger katarischer Nationalspieler
1991/92, 1992/93 & 1996/97 Torschützenkönig der Qatar Stars League
Schweiz Blaise Nkufo1995–1996• ehemaliger Schweizer Nationalspieler
• in Europa u. a. für 1. FSV Mainz 05, Hannover 96 und FC Twente Enschede aktiv
Deutschland Stefan Effenberg2003–2004• ehemaliger deutscher Nationalspieler
• in der Bundesliga u. a. für FC Bayern München und Borussia Mönchengladbach aktiv
Argentinien Gabriel Batistuta2003–2005• ehemaliger argentinischer Nationalspieler
• ehemaliger Rekordtorschütze Argentiniens
• in Europa u. a. für AC Florenz und AS Rom aktiv
• u. a. Südamerikas Fußballer des Jahres 1991
2003/04 Torschützenkönig der Qatar Stars League
Kenia Dennis Oliech2003–2006• aktueller kenianischer Nationalspieler
• in Europa u. a. für FC Nantes und AJ Auxerre aktiv
Nigeria Taribo West2004• ehemaliger nigerianischer Nationalspieler
• in Europa u. a. für Inter Mailand, AJ Auxerre und 1. FC Kaiserslautern aktiv
Argentinien Claudio Caniggia2004–2005• ehemaliger argentinischer Nationalspieler
• in Europa u. a. für Glasgow Rangers und AS Rom aktiv
Ecuador Iván Hurtado2005–2006• ehemaliger ecuadorianischer Nationalspieler
AustralienAustralien Tony Popovic2006–2007• ehemaliger australischer Nationalspieler
Portugal João Tomás2006–2007• ehemaliger portugiesischer Nationalspieler
• in Europa u. a. für Benfica Lissabon und Betis Sevilla aktiv
Bolivien Juan Carlos Arce2007–2008• aktueller bolivianischer Nationalspieler
Irak Yunis Mahmud2008• ehemaliger irakischer Nationalspieler
Iran Ashkan Dejagah2014–2017U21-Europameister 2009 mit Deutschland
• ehemaliger iranischer Nationalspieler
• in der Bundesliga für Hertha BSC und den VfL Wolfsburg aktiv
Elfenbeinküste Wilfried Bony2019Nationalspieler der Elfenbeinküste
• in Europa u. a. für Manchester City aktiv
Spanien Víctor Vázquez2019• in Europa für den FC Barcelona und FC Brügge aktiv
Deutschland Pierre-Michel Lasogga2019–2021• in der Bundesliga für Hertha BSC und den Hamburger SV aktiv
Island Aron Gunnarsson2019–• ehemaliger isländischer Nationalspieler (u. a. EM 2016 als Kapitän)
• in Europa u. a. für AZ Alkmaar, Coventry City und Cardiff City aktiv
Brasilien Rafinhaseit 2022• ehemaliger brasilianischer Nationalspieler
• in Europa u. a. für den FC Barcelona, Celta Vigo und Paris Saint-Germain aktiv

Trainer

Name des TrainersZeitraumBemerkung
EnglandEngland Colin Addison1992–1993
Chile Luis Santibáñez2000
Deutschland Wolfgang SidkaNov. 2003–Jun. 2005• katarischer Trainer des Jahres 2004
Rumänien Ilie BalaciMai 2005 – Mai 2006
FrankreichFrankreich Henri MichelJul. 2006 – Okt. 2006• nur drei Monate im Amt[9][10]
Katar Abdullah SaadOkt. 2006 – Feb. 2007
Portugal José RomãoFeb. 2007 – Mär. 2008
Brasilien Adilson FernandesMär. 2008 – Apr. 2008
Brasilien Abel BragaApr. 2008 – Jul. 2008
Brasilien Zé MarioJul. 2008 – Dez. 2008
Deutschland Uli StielikeJan. 2009–2010
Brasilien Péricles Chamusca2010–2011
Brasilien Paulo Silas2011 – Jan. 2012
FrankreichFrankreich Pierre LechantreMär. 2012 – Sep. 2012
Deutschland Uli Stielike2013–2014
Rumänien Dan PetrescuJun. 2014 – Dez. 2014
ItalienItalien Gianfranco Zola2015–2016
Uruguay Gerardo Pelusso2016
Island Heimir Hallgrímsson2018–2021
Katar Younes Ali2021–2023

Handball

Al-Arabi
Voller Name Al-Arabi Sports Club
Gegründet
HalleDuhail Main
LigaHandballliga Katar
2020/2021
Rang
Websitealarabi.qa
Größte Erfolge
Nationalzwei nationale Meisterschaften (1982/1983, 2019/2020)[11], drei Titel im Katarischen Federation Cup, ein Titel im Emir Cup[12]

Im Handball stellt der Verein eine erste Herren-Mannschaft in der Handballliga Katar, der höchsten nationalen Spielklasse.

Erfolge

Zu den Erfolgen zählen der Gewinn der nationalen Meisterschaft in den Spielzeiten 1982/1983 und 2019/2020[13]. In der nationalen ersten Liga kamen dazu die zweiten Plätze in den Spielzeiten 1984/1985, 1987/1988, 1988/1989 und 1992/1993 sowie jeweils der dritte Platz in den Spielzeiten 1983/1984, 1985/1986 und 1999/2000.

Im November 2019 gewann die Mannschaft die 22. AHF Men’s Asian Club League Championship.[14]

Spieler und Trainer

Im Juli 2020 wurde Rafael Guijosa Trainer. Zu den bekannteren Spielern des Vereins gehören Danijel Šarić (seit 2019)[15] und Frankis Carol Marzo (seit 2021).

Einzelnachweise / Erläuterungen

  1. sueddeutsche.de: Süddeutsche vom Oktober 2003 zu Effenberg und Al-Arabi
  2. Qatar 1984/85 auf rsssf.org
  3. Qatar 2000/01 auf rsssf.org
  4. Qatar 2008/09 auf rsssf.org
  5. Qatar 2009/10 auf rsssf.org
  6. Bild mit Bildunterschrift auf themes.thestar.com (englisch)
  7. Al Sadd Vs Al Arabi (Memento vom 17. Oktober 2011 im Internet Archive) auf qfa.com.qa
  8. rsssf.org: Übersicht der Meister
  9. Michel zu Al Arabi vom 5. Juli auf transfermarkt.de
  10. Michel muss gehen vom 21. Oktober 2006 auf transfermarkt.de
  11. www.qatarhandball.com
  12. www.qatarhandball.com (Memento vom 19. April 2021 im Internet Archive)
  13. www.ihf.info
  14. www.ihf.info
  15. www.ihf.info

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Flagge Boliviens

Flagge von Bolivia*
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von 1851
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