Alésia (Métro Paris)

Paris transit icons - Métro.svg Alésia
Alésia (métro Paris) vers Clignancourt par Cramos.JPG
Tarifzone1
Linie(n)04Paris transit icons - Métro 4.svg
OrtParis XIV
Eröffnung30. Oktober 1909
Gummibereifter Zug der Bauart MP 59 bei der Einfahrt in Richtung Porte de Clignancourt, im Einsatz bis 2012
Aktuelles Rollmaterial der Baureihe MP 89, mittig eine Laufbahn aus Beton mit einem kurzen Abschnitt aus Stahl
Zugang an der Kirche St-Pierre de Montrouge

Der U-Bahnhof Alésia ist eine unterirdische Station der Linie 4 der Pariser Métro.

Lage

Die Station befindet sich im Quartier du Petit-Montrouge des 14. Arrondissements von Paris. Sie liegt längs unter der Avenue du Général Leclerc nördlich des Platzes Place Victor-et-Hélène-Basch.

Name

Namengebend war die Place d’Alésia, die 1944 in Place Victor Basch umbenannt wurde und seit 1992 Place Victor-et-Hélène-Basch heißt, sowie die den Platz querende Rue d’Alésia. Das befestigte Oppidum Alesia war die Hauptstadt des gallischen Volksstamms der Mandubier. Dort musste sich im Gallischen Krieg im Jahr 52 v. Chr. (Schlacht um Alesia) der keltische Anführer, der Arverner Vercingetorix, nach einer zweimonatigen Belagerung durch die Römer den Soldaten Caesars ergeben.[1] Diese Niederlage markiert den Beginn der Gallorömischen Epoche.[2]

Geschichte und Beschreibung

Am 30. Oktober 1909 wurde die Station in Betrieb genommen, als die südliche Verlängerung der Linie 4 von Raspail bis Porte d’Orléans eröffnet wurde. Mitte der 1960er Jahre wurde sie von 75 m auf 90 m verlängert,[3] um Sechs-Wagen-Züge aufnehmen zu können. Für den Verkehr mit gummibereiften Zügen wurden die Gleise beiderseits mit Fahrbalken aus Holz versehen,[4] die mittlerweile durch Laufbahnen aus Stahl und Beton ersetzt wurden.

Die Station liegt in geringer Tiefe unter dem Straßenniveau und weist zwei Seitenbahnsteige an zwei Streckengleisen auf. Das elliptische Deckengewölbe ist weiß gefliest, die Seitenwände folgen der Krümmung der Ellipse.

Von den Zugängen sind zwei durch Masten markiert, die ein gelbes „M“ in einem Doppelkreis tragen, der dritte durch einen von Adolphe Dervaux[5] im Stil des Art déco entworfenen Kandelaber mit dem Schriftzug METRO. Dazu existiert ein weiterer Ausgang mit einer Rolltreppe.

Fahrzeuge

Bis 1928 verkehrten fünfteilige Züge, die zunächst aus drei zweimotorigen Triebwagen und zwei Beiwagen, später aus zwei viermotorigen Triebwagen und drei Beiwagen gebildet waren. Auf sie folgten Züge der Bauart Sprague-Thomson, die bis 1967 dort liefen, seit Oktober 1966 bereits im Mischbetrieb mit gummibereiften Sechs-Wagen-Zügen der Baureihe MP 59. Zwischen Februar und Dezember 2012 wurden die MP 59 sukzessive durch die Baureihe MP 89 CC[Anm. 1] ersetzt. Die Umstellung auf fahrerlose Züge der Baureihen MP 89 CA[Anm. 1], MP 05 und MP 14 hat am 12. September 2022 begonnen und soll bis Ende 2023 abgeschlossen sein.[6]

Umgebung

In unmittelbarer Nähe der Station steht die neoromanische Kirche St-Pierre de Montrouge, welche die Place Victor-et-Hélène-Basch dominiert.

Anmerkungen

  1. a b CC bedeutet „Conduite Conducteur“ (fahrergesteuert), CA steht für „Conduite Automatique“ (automatisch gesteuert).

Weblinks

Commons: Alésia (Paris Metro) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Gérard Roland: Stations de métro. D’Abbesses à Wagram. 2003, ISBN 2-86253-307-6.

Einzelnachweise

  1. Jean Tricoire: Un siècle de métro en 14 lignes. De Bienvenüe à Météor. 2. Auflage. La Vie du Rail, Paris 2000, ISBN 2-902808-87-9, S. 187.
  2. Gérard Roland: Stations de métro d’Abbesses à Wagram. Christine Bonneton, Clermont-Ferrand 2011, ISBN 978-2-86253-382-7, S. 53.
  3. Brian Hardy: Paris Metro Handbook. 3. Auflage. Capital Transport Publishing, Harrow Weald 1999, ISBN 1-85414-212-7, S. 36.
  4. Jean Tricoire: op. cit. S. 183 f.
  5. Jean Tricoire: op. cit. S. 74.
  6. L'automatisation de la ligne 4 est en marche ! RATP, 12. September 2022, abgerufen am 24. September 2022.
Vorherige StationMétro ParisNächste Station
Mouton-Duvernet
← Porte de Clignancourt
Paris transit icons - Métro 4.svgPorte d’Orléans
Bagneux – Lucie Aubrac →

Koordinaten: 48° 49′ 41,1″ N, 2° 19′ 37,3″ O

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Paris transit icons - Métro 4.svg
Transit icon for Line 4 of the Paris Métro. See {{Paris transit icons}} for colour standards.
  • own work
  • line-art inspired by contemporary metro plans
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Alesia Metro Station In The 14th Arrondissement, Paris April 2014.jpg
Autor/Urheber: Jim Linwood from London, Lizenz: CC BY 2.0
Alésia is a station of the Paris Métro on line 4 in the 14th arrondissement. The line 4 platforms were opened on 30 October 1909 when the southern section of the line opened between Raspail and Porte d'Orléans. The name refers to Rue d'Alésia, named for the Battle of Alesia between the Gauls of Vercingetorix and the Romans of Julius Caesar.
Alésia (métro Paris) vers Clignancourt par Cramos.JPG
Autor/Urheber: Cramos, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Vue des quais de la station Alésia de la ligne 4 du métro parisien, en direction de la Porte de Clignancourt, quelques jours avant la fermeture de la station pour rénovation des couloirs.
Alesia metro station, Paris 7 April 2014 002.jpg
Autor/Urheber: Chris Sampson, Lizenz: CC BY 2.0
Alesia metro station, Paris.
Alésia (métro Paris) MP59 n°016 par Cramos.JPG
Autor/Urheber: Cramos, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Un métro de type MP 59 à destination de la Porte de Clignancourt entre dans la station Alésia de la ligne 4 du métro parisien.