Aktives Licht

Unter dem Begriff Aktives Licht versteht man adaptive Frontscheinwerfer mit variabler Lichtverteilung, die sich den Verkehrs- und Umgebungsbedingungen anpassen.

Im Jahr 2000 wurden in der EU über 40.000 Personen bei Verkehrsunfällen getötet und zirka 1,7 Millionen verletzt. Ein großer Anteil dieser Unfälle wurde infolge von Informationsmangel durch schlechte Sichtverhältnisse verursacht. Die Analyse von statistischen Angaben zeigt, dass sich bei Nacht das Risiko, durch einen Verkehrsunfall getötet zu werden, verdoppelt.

Die Ausstattung von Kraftfahrzeugen mit Sensorik erfasst auch den Bereich der Verkehrs-Lichttechnik, es entstehen Systeme mit erweiterter Funktionalität. Aufbauend auf dem heutigen Stand adaptiver Scheinwerfersysteme sollen Systeme zur kollektiven Ausleuchtung die Lichtverteilung an die aktuelle Verkehrssituation anpassen, so dass die Fahrbahn möglichst effizient ausgeleuchtet wird. Dadurch sollen die Sichtverhältnisse des Fahrers verbessert und gleichzeitig die Blendung anderer Verkehrsteilnehmer minimiert werden.

Der Wunsch nach situationsabhängiger Anpassung der Lichtverteilung führt zu komplexen Konzepten. Eckpfeiler der Entwicklungen sind die Sensorik zur Erfassung des Verkehrsraumes, die Manipulation optischer Komponenten und die Erarbeitung neuer Scheinwerferkonzepte zum Aufbau modularer Lichtverteilungen. In den vergangenen Jahren sind zahlreiche Patente und Technologiedemonstratoren entstanden, mit denen die erste Machbarkeit aktiver lichttechnischer Systeme nachgewiesen werden konnte.

Literatur

  • Robert Bosch (Hrsg.): Autoelektrik Autoelektronik. 5. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Vieweg & Sohn Verlag, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-528-23872-8

Weblinks