Akris

Akris AG

RechtsformAktiengesellschaft[1]
Gründung1922
SitzSt. Gallen Schweiz Schweiz
LeitungAlbert Kriemler, Designer; Peter Kriemler, CEO; Marcel Krug, CCO[2]
Mitarbeiterzahletwa 550
BrancheMode
Websitewww.akris.ch
Das von Akris entworfene Kleid Elisabeth Kopps bei der Wahl zur Bundesrätin im Jahr 1984

Akris ist ein 1922 in St. Gallen gegründetes Schweizer Modehaus, welches hochwertige Damenbekleidung und Accessoires anbietet. Erkennungszeichen der Marke sind aus dem „A“ abgeleitete trapezförmige Gestaltungselemente, etwa bei den Schließen von Taschen und Gürteln. Neben Doubleface verwendet Akris St. Galler Stickerei und digitale Fotoprints.[3][4]

Geschichte

Das Unternehmen wurde von Alice Kriemler-Schoch, von deren Initialen sich der Name des Unternehmens ableitet, in St. Gallen gegründet. Es expandierte unter der Leitung ihres Sohns Max Kriemler (1922–2017)[5] und dessen Frau Ute Kriemler-Winkhaus. 1980 übernahm deren Sohn Albert Kriemler die kreative Leitung, sein jüngerer Bruder Peter Kriemler ist seit 1987 verantwortlich für die Geschäftsführung.[6]

Akris ist Mitglied der Fédération française de la couture, du prêt-à-porter des couturiers et des créateurs de mode und beschäftigt etwa 550 Mitarbeiter, davon etwa 400 Mitarbeiter in der Schweiz. Als privates Unternehmen veröffentlicht Akris keine konkreten Umsatz- und Ertragszahlen. Der Umsatz wird zu je etwa 30 Prozent in Europa und Asien und zu 40 Prozent in den USA generiert.[7] Der Wert des Unternehmens wird auf 500 Millionen US-Dollar geschätzt.[8] Das Unternehmen produziert in Mendrisio im Kanton Tessin; Cocktail- und Abendkleider werden in Ateliers in Zürich angefertigt. Seit 2010 ist u. a. auch die Schweizer Designerin Claudia Caviezel für Akris tätig.

Produkte von Akris wurden von Charlène von Monaco, Alicia Keys, Angelina Jolie, Nicole Kidman und Susan Sarandon, Amal Clooney, Doris Leuthard und Condoleezza Rice sowie Marissa Mayer und Melinda Gates getragen.[9] Bei der Verleihung des Star Award durch die Fashion Group International (FIG) an Albert Kriemler 2010 in New York hielt Stefano Tonchi, Chefredakteur des Modemagazins „W“ die Laudatio.[10]

Die für die Schweizer Wirtschaft zuständige Bundesrätin Doris Leuthard bezeichnete in ihrer Rede zum 90-jährigen Bestehen des Modehauses 2012 in Paris die Kollektionen von Albert Kriemler als „Botschafter weltweit für die Schweiz“, sie stünden für „Kreativität und Innovation“.[11]

Das Textilmuseum in St. Gallen zeigte 2007 die Ausstellung «Akris – International beachtete Mode aus St. Gallen». Albert Kriemler entwarf mehr als 60 Kostüme für John Neumeiers Ballett Josephs Legende, das 2008 in Hamburg aufgeführt wurde.[12][13]

Das Bayerische Nationalmuseum München nahm 2013 die erste Rosshaartasche von Akris, die „Ai Bag“, in die Ausstellung „Taschen – Eine europäische Kulturgeschichte vom 16. bis 21. Jahrhundert“ auf.[14]

Die Ausstellung „Women Fashion Power“ im Design Museum London widmete sich von Oktober 2014 bis März 2015 der Rolle der Mode für Frauen in herausgehobenen Positionen. In diesem Rahmen waren drei Akris-Kleider der Fürstin Charlène von Monaco zu sehen.[15][16]

Literatur

  • Valerie Steele: Akris. Assouline, 2012, ISBN 978-1-61428-056-9.
  • Daniel Binswanger, Am Anfang war der Stoff, Tages-Anzeiger, Das Magazin, Tamedia AG, Zürich, 46/2008, S. 18
  • Silvia Aeschbach, Renata Libal, Raffinierte Klasse, Tages-Anzeiger, Encore, Tamedia AG Zürich, September 2013, S. 19
  • Jolanda Spirig: Die Schürzennäherinnen. Die Fabrikantin und die Kriessner «Mädchen» Chronos, Zürich 2012, ISBN 978-3-0340-1143-3.
  • Christoph Doswald (Hrsg.): Akris. JRP Ringier, 2007, ISBN 978-3-905770-23-0.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Akris AG. (Nicht mehr online verfügbar.) Handelsregister des Kantons St. Gallen, ehemals im Original; abgerufen am 7. Mai 2014.@1@2Vorlage:Toter Link/sg.powernet.ch (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Textilwirtschaft.de 27. Oktober 2016
  3. Cult Fashion House Akris. September 2010. Abgerufen am 6. April 2014.
  4. http://madame.lefigaro.fr/defiles/akris/automne-hiver-2014-2015/pret-porter-0/825998/compte-rendu
  5. Max Kriemler ist verstorben. In: St. Galler Tagblatt vom 28. November 2017.
  6. Valerie Steele: Akris. Assouline, 2012
  7. Akris: Sponsoring von Politikern wäre zu heikel. Handelszeitung. Abgerufen am 26. Juni 2009.@1@2Vorlage:Toter Link/www.handelszeitung.ch (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  8. Fashion Sense. www.washingtonpost.com. Abgerufen am 25. Juni 2009.
  9. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 7. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.akris.ch
  10. http://www.fashionwiredaily.com/first_word/media/article.weml?id=3387
  11. Wo die Fürstin glücklich ist. Schweizer Illustrierte. 8. Oktober 2012. Abgerufen am 6. April 2014.
  12. Akris tanzt auf Hamburger Bühne In: Bolero, Ausgabe 09/2008 Modemagazin Seite 64
  13. Repertoire des Hamburg-Balletts
  14. Akris lud nach München ins Bayerische Nationalmuseum
  15. Harper’s BAZAAR UK, Working Wardrobe: Akris x Design Museum Capsule Collection: Online
  16. Dan Howarth, Zaha Hadid „pretty much chose herself“ to design Women Fashion Power exhibition, dezeen magazine, 28. Oktober 2014: Online

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Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
Die Kleider der Elisabeth Kopp, die sie bei ihrer Bundesratswahl am 2. Oktober 1984 in Bern trug.jpg
Autor/Urheber: Schweizerisches Landesmuseum, Lizenz: CC BY 3.0
Die Kleider der ersten Schweizer Bundesrätin Elisabeth Kopp, die sie bei ihrer Bundesratswahl am 2. Oktober 1984 in Bern trug, werden in der historischen Sammlung des Schweizerischen Landesmuseums aufbewahrt. (Die Bluse und der Rock aus Schurwolle sind Werke der Modeatelier Akris, Sankt Gallen, um 1984.)