Akitsu Maru

Akitsu Maru
Schiffsdaten
FlaggeJapan Japan
SchiffstypGeleitflugzeugträger
KlasseAkitsu Maru-Klasse
BauwerftHarima Zōsen, Aioi
Kiellegung17. September 1939
Stapellauf24. September 1941
Indienststellung30. Januar 1942
VerbleibAm 15. November 1944 durch amerikanisches U-Boot versenkt.
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
143,7 m (Lüa)
Breite19,5 m
Tiefgangmax. 7,9 m
Verdrängung11.800 t
Maschinenanlage
Maschine4 Dampfkessel
2 Getriebeturbinensätze
Maschinen-
leistung
7.500 PS (5.516 kW)
Höchst-
geschwindigkeit
20 kn (37 km/h)
Propeller2
Bewaffnung

Die Akitsu Maru (japanisch あきつ丸) war ein Geleitflugzeugträger des Kaiserlich Japanischen Heeres, der im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kam. In einigen Quellen werden die Akitsu Maru und ihr Schwesterschiff, die Nigitsu Maru – letztere wurde allerdings ohne Flugdeck fertiggestellt – als die weltweit ersten amphibischen Angriffsschiffe bezeichnet.

Geschichte

Allgemeines

Die Akitsu Maru wurde am 17. September 1939 als Passagierschiff für die Nippon Kaiun, K. K. auf der Werft von Ishikawajima Harima in Aioi auf Kiel gelegt und der Stapellauf erfolgte am 24. September 1941. Bereits vor dem Stapellauf wurde das Schiff im Juni 1941 durch das japanische Heer requiriert und begonnen, es zu einem Geleitflugzeugträger umzubauen. Dies war notwendig, da die japanischen Landstreitkräfte nur über schlechte Beziehungen zur japanischen Marine verfügten, es aber für notwendig erachteten, die eigenen Transportkonvois durch Flugzeugträger sichern zu lassen.

Kriegseinsatz

Am 30. Januar 1942 wurde das Schiff in den Dienst des Kaiserlich Japanischen Heeres gestellt. Ihre Aufgabe bestand im Krieg darin, Flugzeuge, Truppen, Ausrüstung und andere Versorgungsgüter zu japanischen Stützpunkten in Übersee zu transportieren. Bis zur Versenkung wurden zahlreiche Transportfahrten durchgeführt.

Ab dem 8. Februar 1942 war das Schiff bei Operation "J", der Invasion von Java, im Einsatz. Das Schiff verließ die Cam Ranh Bay in einem Konvoi der aus 56 Truppentransporten bestand. Sie transportieren die 2. Infanteriedivision für die Invasion von Marek und Banten auf Java. Fünfzehn Transportschiffe gingen nach Merak, darunter die Akitsu Maru. Am 1. März 1942 erreichte der Konvoi Merak und landete Teile der 2. Infanteriedivision.

Am 30. Oktober 1943 kollidierte die Akitsu Maru in der Dunkelheit mit dem Passagierschiff Shanghai Maru, das auch zum Konvoi MO-902 auf dem Weg von Schanghai nach Kyushu gehörte. Die Shanghai Maru wurde tief am Bug getroffen. Sie konnte nicht mehr kontrolliert werden und das Schiff sank. Der Konvoi mit der Akitsu Maru setzte seine Reise nach Süden fort.

Am 18. November 1943 wurde das Schiff, in Begleitung des Torpedobootes Tomozuru, vor der Bucht von Manila durch das U-Boot USS Crevalle mit sechs Mark 14-3A-Torpedos angegriffen. Der U-Boot-Kommandant behauptete später, eine 18.000-Tonnen-Flugzeugfähre versenkt zu haben. Die Akitsu Maru wurde jedoch durch die Blindgänger nicht beschädigt. US-Codebrecher fingen eine Nachricht von der Tomozuru ab und entschlüsseln sie. Diese meldete einen Angriff mit drei Torpedos der keinen Schaden anrichtete.

Untergang

Am 15. November 1944 wird die Akitsu Maru im Rahmen des Geleitzuges HI-81 durch das amerikanische U-Boot USS Queenfish angriffen und auf Position 33° 17′ N, 128° 11′ O versenkt. Wobei ein Großteil der eingeschifften Soldaten der 23. Division getötet wird.

Technische Beschreibung

Flugdeck der Akitsu Maru 1944

Rumpf

Der Rumpf der Akitsu Maru war 143,7 Meter lang, 19,5 Meter breit und hatte bei einer Verdrängung von 11.800 Tonnen einen Tiefgang von 7,9 Metern.

Antrieb

Der Antrieb erfolgte durch vier Dampfkessel und zwei Getriebeturbinensätze mit denen eine Gesamtleistung von 7.500 PS (5.516 kW) erreicht wurde. Die Leistung wurde an zwei Wellen mit je einer Schraube abgegeben und die Höchstgeschwindigkeit betrug 20 Knoten (37 km/h).

Bewaffnung

Die mitgeführte Bewaffnung bestand aus zehn 7,5-cm-Feldgeschützen des Typ 38, zwei 7,5-cm-Flakkanonen Typ 88 und sechs 2,5-cm-Maschinenkanonen Typ 96.

Sonstiges

Wie bei den Geleitträgern der Marine konnten auf ihrem Flugdeck nur Flugzeuge starten, da es für Landungen zu kurz war. Das Schiff verfügte des Weiteren nicht über einen Hangar, sondern die mitgeführten Flugzeuge wurden zwischen dem Flugdeck und dem ursprünglichen Oberdeck abgestellt. Es konnten bis zu 30 Flugzeuge transportiert werden, wovon aber nur acht eingesetzt werden konnten. Als eigentlich vorgesehene Hauptaufgabe sollte bei Landeoperationen mit Flugzeugen Luftunterstützung gegeben und 27 Daihatsu-Landungsboote transportiert werden.

Siehe auch

Literatur

  • Peter W. Brooks: Cierva Autogiros: The Development of Rotary-Wing Flight. Smithsonian Institution Press, Washington, D.C. 1988, ISBN 0-87474-268-4.
  • Robert Cressman: The Official Chronology of the U.S. Navy in World War II. Naval Institute Press, Annapolis, MD 2000, ISBN 1-55750-149-1.
  • Robert Gardiner, Chesnau, Roger: Conway’s All the World’s Fighting Ships, 1922–1946. Naval Institute Press, Annapolis, MD 1980, ISBN 0-87021-913-8.
  • Theodore Roscoe, Voge, R. G.: United States Submarine Operations in World War II. Naval Institute Press, Annapolis, MD 1949, ISBN 0-87021-731-3.
  • Richard Worth: Fleets of World War II. Da Capo Press, Cambridge, MA 2002, ISBN 0-306-81116-2.

Weblinks

Commons: Akitsu Maru – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Imperial Japanese Army landing vehicle carrier Akitsu Maru
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Kokusai Ki-76 spotter planes on deck of Imperial Japanese Army landing vehicle carrier Akitsu Maru