Aitrach, Ach und Dürrenbach

FFH-Gebiet „Aitrach, Ach und Dürrenbach“
Kiesgrube Aitrach

Kiesgrube Aitrach

LageLandkreis Ravensburg und Landkreis Biberach, Baden-Württemberg, Deutschland
KennungDE8126311
WDPA-ID555623534
Natura-2000-IDDE8126311
FFH-Gebiet5,93 km²
Geographische Lage47° 55′ N, 10° 1′ O
Aitrach, Ach und Dürrenbach (Baden-Württemberg)
Aitrach, Ach und Dürrenbach (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum11. Januar 2019
VerwaltungRegierungspräsidium Tübingen
Besonderheiten12 Teilgebiete
f6

Das FFH-Gebiet Aitrach, Ach und Dürrenbach liegt im Osten von Baden-Württemberg und ist Bestandteil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000. Es wurde 2015 durch die Zusammenlegung der bereits seit 2005 angemeldeten FFH-Gebiete Aitrach und Herrgottsried sowie Ach und Dürrenbach durch das Regierungspräsidium Tübingen angemeldet. Mit Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung vom 5. November 2018 (in Kraft getreten am 11. Januar 2019), wurde das Schutzgebiet ausgewiesen.

Lage

Das rund 593 Hektar (ha) große Schutzgebiet Aitrach, Ach und Dürrenbach liegt in den Naturräumen Riß-Aitrach-Platten, Holzstöcke und Unteres Illertal. Seine 12 Teilgebiete befinden sich in den Gemeinden Tannheim im Landkreis Biberach sowie Aichstetten, Aitrach, Bad Wurzach und Leutkirch im Allgäu im Landkreis Ravensburg.

Beschreibung

Der Landschaftscharakter des Schutzgebiets wird im Wesentlichen von den Flussläufen der Aitrach, der Lautracher Ach und des Dürrenbachs geprägt. Charakteristisch sind insbesondere die gewässerbegleitenden Auwälder. Zudem gehören, neben weiteren kleinflächigen Teilgebieten, auch das Herrgottsried bei Bad Wurzach, der Laubener Brunnen und der Reichenhofer Hochwald zum FFH-Gebiet.

Die Gewässer im Gebiet sind unter anderem auch Lebensraum der Groppe und des Bibers.[1]

Geschichte

Das Schutzgebiet ist durch die Zusammenlegung der ursprünglichen FFH-Gebiete 8026-341 „Aitrach und Herrgottsried“ und 8126-341 „Ach und Dürrenbach“ entstanden. Diese bestanden bereits seit dem Jahr 2005.

Schutzzweck

Lebensraumtypen

Folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie kommen im Gebiet vor:[1]

EU
Code
*Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung)Kurzbezeichnung
3140Oligo- bis mesotrophe kalkhaltige Gewässer mit benthischer Vegetation aus ArmleuchteralgenKalkreiche, nährstoffarme Stillgewässer mit Armleuchteralgen
3150Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder HydrocharitionsNatürliche nährstoffreiche Seen
3160Dystrophe Seen und TeicheNatürliche Dystrophe Seen
3260Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-BatrachionFließgewässer mit flutender Wasservegetation
6230*Artenreiche montane Borstgrasrasen (und submontan auf den europäischen Festland) auf SilikatbödenArtenreiche Borstgrasrasen*
6410Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden, torfigen und tonig-schluffigen Böden (Molinion caeruleae)Pfeifengraswiesen
6430Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen StufeFeuchte Hochstaudenfluren
6510Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis)Magere Flachland-Mähwiesen
7140Übergangs- und SchwingrasenmooreÜbergangs- und Schwingrasenmoore
7230Kalkreiche NiedermooreKalkreiche Niedermoore
8210Kalkfelsen mit FelsspaltenvegetationKalkfelsen mit Felsspaltenvegetation
9130Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum)Waldmeister-Buchenwald
91E0*Auen-Wälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae)Auenwälder mit Erle, Esche, Weide

Arteninventar

Folgende Arten von gemeinschaftlichem Interesse kommen im Gebiet vor:[1]

BildEU
Code
*Artwissenschaftlicher NameArtengruppe
1014Schmale WindelschneckeVertigo angustiorSchnecken
Huchen1105HuchenHucho huchoFische und Rundmäuler
Groppe
© Hans Hillewaert, CC BY-SA 4.0
1163GroppeCottus gobioFische und Rundmäuler
Gelbbauchunke1193GelbbauchunkeBombina variegataAmphibien
Biber1337BiberCastor fiberSäugetiere
Gelber Frauenschuh1902Gelber FrauenschuhCypripedium calceolusPflanzen
Sumpf-Glanzkraut1903Sumpf-GlanzkrautLiparis loeseliiPflanzen

Zusammenhängende Schutzgebiete

Folgende Naturschutzgebiete sind Bestandteil des FFH-Gebiets:

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b c Regierungspräsidium Tübingen (Hrsg.): Managementplan für das FFH-Gebiet 8126-311 Aitrach, Ach und Dürrenbach. von PAN GmbH. 10. Dezember 2015 (143 S., baden-wuerttemberg.de [PDF]).

Weblinks

Commons: FFH-Gebiet Aitrach, Ach und Dürrenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Physische Positionskarte von Baden-Württemberg, Deutschland
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A European Beaver in Norway.
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Gelbbauchunke (Bombina variegata). Fotografiert in der Nähe von Gruberau (Niederösterreich)
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Südlicher Baggersee, Naturschutzgebiet Kiesgrube Aitrach
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Cypripedium calceolus, Orchid from Chervenata Stena Biosphere reserve, Bulgaria
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Photographie d'un individu vivant
Liparis loeselii - Flickr 003.jpg
Autor/Urheber: Jason Hollinger, Lizenz: CC BY 2.0

Liparis loeselii (L.) L.C. Rich. Common Name: Bog Twayblade Certainty: positive (notes) Location: Southern Appalachians; Smokies; CabinCove

Date: 20060609