Aindling

WappenDeutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten:48° 31′ N, 10° 57′ O
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk:Schwaben
Landkreis:Aichach-Friedberg
Verwaltungs­gemeinschaft:Aindling
Höhe:466 m ü. NHN
Fläche:31,38 km2
Einwohner:4711 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte:150 Einwohner je km2
Postleitzahl:86447
Vorwahl:08237
Kfz-Kennzeichen:AIC, FDB
Gemeindeschlüssel:09 7 71 114
Marktgliederung:11 Gemeindeteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Marktplatz 1
86447 Aindling
Website:www.aindling.de
Erste Bürgermeisterin:Gertrud Hitzler, Erste Bürgermeisterin (CSU / Freie Wählergemeinschaft)
Lage des Marktes Aindling im Landkreis Aichach-Friedberg
KarteBaar (Schwaben)PöttmesTodtenweisAindlingPetersdorf (Schwaben)InchenhofenKühbachSchiltbergSielenbachAdelzhausenEurasburg (Schwaben)Ried (bei Mering)MeringMerchingSchmiechenSteindorf (Schwaben)KissingObergriesbachHollenbachRehlingAffingAichachFriedberg (Bayern)DasingAugsburgLandkreis Neuburg-SchrobenhausenLandkreis Pfaffenhofen an der IlmLandkreis DachauLandkreis FürstenfeldbruckLandkreis Donau-RiesLandkreis AugsburgLandkreis Landsberg am LechLandkreis Donau-RiesLandkreis Dillingen an der Donau
Karte
Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Markt

Aindling ist ein Markt im schwäbischen Landkreis Aichach-Friedberg in Bayern und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Aindling.

Überregionale Bekanntheit erfährt der Ort durch den Fußballverein TSV Aindling, der mehrere Jahre in der fünfthöchsten deutschen Liga, der Bayernliga, spielte.

Geografie

Lage

Die Gemeinde liegt in der Planungsregion Augsburg. Das Ortsgebiet wird vom Litzelbach durchflossen.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde hat elf Gemeindeteile[2][3] auf 6 Gemarkungen:

GemarkungGemeindeteilOrtstyp
AindlingAindlingHauptort
BinnenbachBinnenbachKirchdorf
GaulzhofenGaulzhofenDorf
HausenHausenKirchdorf
HausenArnhofenKirchdorf
HausenNeßlachWeiler
HausenWeichenbergWeiler
PichlPichlKirchdorf
PichlEdenhausenDorf
PichlEisingersdorfKirchdorf
StotzardStotzardPfarrdorf

Nachbargemeinden

Geschichte

Aindling 1702, Kupferstich von Michael Wening
Blick auf Aindling, 2006

Bis zur Gemeindegründung

Die Entstehung des Orts ist im 6./7. Jahrhundert anzusiedeln. Im Jahr 1033 schenkte Kaiser Konrad II. dem Freisinger Bischof Egilbert den „Königshof Enilingun“ (Aindling), in der Grafschaft des Grafen Udalschalk gelegen, mit allen Rechten und den übrigen Zugehörigkeiten. Die Marktrechtsverleihung erfolgte 1479. Der Markt gehörte zum Rentamt München und zum Landgericht Aichach des Kurfürstentums Bayern.

20. Jahrhundert

Der Ort Aindling besaß ein Marktgericht mit magistratischen Eigenrechten. Im Jahr 1906 erfolgte der Bau eines Distriktkrankenhauses, das nach der Schließung des Kreiskrankenhauses 1991 in ein Seniorenheim umgewandelt wurde.

Religionen

Die katholische Pfarrei Sankt Martin in Aindling gehört zum Dekanat Aichach-Friedberg im Bistum Augsburg. Zur Pfarrei gehören außerdem noch die Filiale Sankt Ulrich in Eisingersdorf, das Benefizium Mariä Heimsuchung in Pichl und die Ortschaften Appertshausen, Binnenbach und Edenhausen. 2013 gehörten der Pfarrei ca. 2437 Katholiken an.

Aindling ist außerdem Sitz der Pfarreiengemeinschaft Aindling, zu der außer der Aindlinger Pfarrei Sankt Martin noch die Pfarreien Sankt Ulrich und Afra in Todtenweis, Sankt Johannes Baptist in Alsmoos und Mariä Heimsuchung in Willprechtszell gehören. 2013 zählte die Pfarreiengemeinschaft knapp 5000 Katholiken.

Eingemeindungen

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Oktober 1971 die Gemeinden Gaulzhofen, Hausen, Pichl (mit den am 1. April 1928 eingemeindeten Orten Edenhausen und Eisingersdorf) und Stotzard nach Aindling eingegliedert.[4] Am 1. April 1976 kam Binnenbach hinzu.[5]

Einwohnerentwicklung

Jahr1961197019871991199520022005201020152019
Einwohner2681[5]2954[5]34713718392643244407429143484485[6]

Zwischen 1988 und 2019 wuchs die Gemeinde von 3539 auf 4485 um 946 Einwohner bzw. um 26,7 %.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat setzt sich aus dem 1. Bürgermeister und 16 Gemeinderäten zusammen. Die Gemeinderatswahl am 15. März 2020 führte zu folgendem Ergebnis:[7]

Parteien
AnteilSitze
CSU/Freie Wählerschaft58,9 %9
Freie Wählergemeinschaft Bürgerwille `7629,5 %5
Parteilose Wähler6,6 %1
Wähler- und Aktionsgemeinschaft Perspektive5,0 %1
Wahlbeteiligung63,4 %

Bürgermeisterin

Erste Bürgermeisterin ist ab 1. Mai 2020 Gertrud Hitzler (CSU/Freie Wählergemeinschaft), die mit 71,7 % am 15. März 2020 gewählt wurde. 18 Jahre lang, von Mai 2002 bis April 2020, war Tomas Zinnecker (CSU/Freie Wählergemeinschaft) Erster Bürgermeister. Selbiger ist im Jahr 2002 Nachfolger von Josef Lentscher (Freie Wählergem. Bürgerwille 76) geworden.

Wappen

Blasonierung: „In Silber ein schwarzer Adlerfang mit rotem Abschnitt.“[8]

Wappenführung seit dem 15. Jahrhundert

Gemeindepartnerschaften

Am 21. Mai 1977 wurde eine Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Avord geschlossen. Seit 50 Jahren besteht eine Freundschaft zwischen den Feuerwehren der Marktgemeinde Aindling und der österreichischen Stadt Fürstenfeld.

Bau- und Bodendenkmäler

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Es gab 2016 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 29, im produzierenden Gewerbe 130 und im Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe 216 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 397 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1914. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen Betrieb, im Bauhauptgewerbe sechs Betriebe. Im Jahr 2010 bestanden 69 landwirtschaftliche Betriebe mit einer Fläche von 2113 ha. Davon waren 1666 ha Ackerfläche und 409 ha Dauergrünfläche.

Bildung

Im Jahr 2017 gab es folgende Einrichtungen:

  • eine Kindertageseinrichtung mit 195 Kindergartenplätzen und 201 betreuten Kindern
  • eine Grundschule und eine Mittelschule mit insgesamt 30 Lehrern und 427 Schülern (Schuljahr 2016/17)

Öffentlicher Verkehr

LinieLinienverlaufVerkehrsunternehmen
AST227Anruf-Sammel-Taxi Rehling – Todtenweis – Aindling – AichachTaxi Schmaus (im Auftrag der DB Regio Bus Bayern GmbH (DRB))
227Rehling – Todtenweis – Aindling – AichachDB Regio Bus Bayern GmbH (DRB)
305Aindling – Todtenweis – Rehling – Augsburg Hbf.DB Regio Bus Bayern GmbH (DRB)
306Aindling – Todtenweis – Gersthofen – Augsburg NordDB Regio Bus Bayern GmbH (DRB)
314Aindling – Todtenweis – Reling – MühlhausenDB Regio Bus Bayern GmbH (DRB)
315Todtenweis-Bach – Edenhausen – AindlingDB Regio Bus Bayern GmbH (DRB)
395Nachtbus Augsburg Hbf. – Rehling – Todtenweis – Aindling (verkehrt nur zu bestimmten Anlässen nach Vorankündigung)DB Regio Bus Bayern GmbH (DRB)
Pfarrkirche St. Martin in Aindling

Söhne und Töchter des Ortes

Siehe auch

Commons: Aindling – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Aindling in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 21. August 2019.
  3. Gemeinde Aindling, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 10. Dezember 2021.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 415.
  5. a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 788 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. Einwohnerzahlen im Landkreis Aichach-Friedberg (Memento vom 5. Dezember 2020 im Internet Archive)
  7. Kommunalwahlergebnisse in Aindling
  8. Eintrag zum Wappen von Aindling in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte

Auf dieser Seite verwendete Medien

Kupferstich Aindling 1702.jpg
Kupferstich Aindling 1702
Aindling in AIC.svg
Deutsch (de): Lagekarte von Aindling, Landkreis Aichach-Friedberg, Bayern, Deutschland.
English (en): Locator map of Aindling in District of Aichach-Friedberg, Bavaria, Germany.
français (fr): Plan de localisation de la municipalité Aindling dans l'arrondissement d'Aichach-Friedberg dans Bavière, Allemagne.
hornjoserbsce (hsb): Poziciska karta gmejny Aindling, Landkreis Aichach-Friedberg, Bayern, Němska.
македонски (mk): Положбена карта на Aindling во рамките на Landkreis Aichach-Friedberg, Bayern, Германија.
Nederlands (nl): Detailkaart van Aindling in de Landkreis Aichach-Friedberg, Bayern, Duitsland.
Esperanto (eo): Situomapo de Aindling en Landkreis Aichach-Friedberg, Bayern, Germanio.
മലയാളം (ml): ജർമ്മനിയിലെ Bavaria, District of Aichach-Friedberg, Aindling ഭൂപടസ്ഥാനം.
St. Martin (Aindling) 02.JPG
Autor/Urheber: Jkü, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Pfarrkirche St. Martin in Aindling, Außenansicht