Ainaži

Ainaži (dt. Haynasch)
Wappen von Ainaži
Basisdaten
Staat:Lettland Lettland
Verwaltungsbezirk:Bezirk Limbaži
Koordinaten:57° 52′ N, 24° 21′ O
Einwohner:835 (1. Jan. 2016)
Fläche:5,0 km²
Bevölkerungsdichte:167 Einwohner je km²
Stadtrecht:seit 1926
Postleitzahl:LV-4035
Ainaži Beach.JPG
Strand vor Ainaži

Ainaži (deutsch: Haynasch oder Hainasch, estnisch: Heinaste) ist eine Hafenstadt in Lettland, gelegen in Vidzeme, dem historischen Livland, am Rigaer Meerbusen unweit der Grenze zu Estland an der Stelle eines vormaligen livischen Fischerdorfes.

Geschichte

Ainaži hat eine lange, vom Schiffbau und der Seefahrt geprägte Geschichte. Entlang der livländischen Küste wurden ab dem 19. Jahrhundert hölzerne Segelschiffe gebaut. In Ainaži entstand 1857 eine Werft und 1864 auf Anregung von Krišjānis Valdemārs die erste lettische Marineschule, die Hunderte von Kapitänen und Steuerleuten ausbildete.[1] Gelehrt wurde in lettischer, estnischer und später auch russischer Sprache. 1905 wurde ein Handelshafen gebaut, der allerdings im Ersten Weltkrieg unbrauchbar gemacht wurde und danach als Industriehafen keine Bedeutung mehr gewann. Im Zweiten Weltkrieg zerstörte die zurückweichende Wehrmacht 1944 die Hafenanlagen erneut.

Inzwischen sind Forstwirtschaft, Holzverarbeitung und Handel zu bedeutenderen Branchen geworden. Die Lage am Grenzübergang Ikel/Haynasch zwischen Lettland und Estland an der Via Baltica (Europastraße 67) begünstigt außerdem die Ansiedlung von Transit- und Transportunternehmen.

Verkehr

Sehenswürdigkeiten

  • Das Gutshaus Haynasch wurde im 19. Jahrhundert errichtet.
  • Die Marineschule beherbergt heute ein Museum, das Ainažu jūrskolas muzejs, das sich der Geschichte dieser Schule und der Schiffsbautradition entlang der Küste von Vidzeme widmet.
  • Feuerwehrmuseum Ainaži (Ainažu Ugunsdzēsības muzejs)
  • Die Orthodoxe St.-Arseny-Kirche in Ainaži wurde 1894–1895 erbaut, Architekt: Jānis Frīdrihs Baumanis
  • Der 18 Meter hohe Leuchtturm Ainaži wurde 1930 errichtet.

Literatur

  • Astrīda Iltnere (Red.): Latvijas Pagasti, Enciklopēdija. Preses Nams, Riga 2002, ISBN 9984-00-436-8.
  • Lettland (Südlivland und Kurland). In: Hans Feldmann, Heinz von zur Mühlen (Hrsg.): Baltisches historisches Ortslexikon. Band 2. Böhlau Verlag, Köln / Wien 1990, ISBN 3-412-06889-6, S. 211 f.

Weblinks

Commons: Ainaži – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Lettland (Südlivland und Kurland). In: Hans Feldmann, Heinz von zur Mühlen (Hrsg.): Baltisches historisches Ortslexikon. Band 2. Böhlau Verlag, Köln / Wien 1990, ISBN 3-412-06889-6, S. 212.

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Ainažu pareizticīgo baznīca
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Dismantled railway and lighthouse in Ainaži
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Ugusndzēsības muzejs
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Strand von Ainaži
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Ainažu muižas kungu māja 2002-05-01