Aichi M6A

Aichi M6A Seiran
Aichi M6A1
Aichi M6A1 Seiran
TypSturzbomber
Entwurfsland

Japanisches Kaiserreich Japan

HerstellerAichi
Erstflug1943
Indienststellung1945
Produktionszeit

1943 bis 1945

Stückzahl28

Die Aichi M6A Seiran (jap. 晴嵐, dt. „Gebirgsdunst“ mit „sei“ = klarer Himmel, „ran“ = Sturm auch „Sturm aus heiterem Himmel“) war ein japanisches Flugzeug aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Die Werksbezeichnung lautete AM-24.

Entwicklung

Die M6A war ein Tiefdecker mit zwei abwerfbaren zentralen Schwimmern unter dem Rumpf als U-Boot-gestützter Sturzbomber (M6A1), der nach Abwurf der Schwimmer eine Bauchlandung machen konnte. Später wurde eine Version mit einem einziehbaren Fahrwerk als landgestütztes Übungsflugzeug oder Sturzbomber konstruiert, die nach dem Start vom U-Boot an Land landen sollte (M6A1-K Nanzan („Südlicher Berg“)). Von Oktober 1943 bis Juli 1945 wurden 28 M6A1 gebaut, davon waren zwei M6A1-K.

Auffällig ist die elegante stromlinienförmige Rumpfform. Um das Flugzeug in Hangars auf einem U-Boot unterbringen zu können, waren die Tragflächen nach hinten seitlich anklappbar, das Höhenleitwerk konnte zum Großteil nach unten und die Oberkante des Seitenleitwerks zur Seite geklappt werden. Die Schwimmer sollten erst kurz vor dem Einsatz montiert werden. Für dieses Flugzeug wurde kein alliierter Codename vergeben, da dem amerikanischen Geheimdienst die Existenz des Flugzeugs bis zum Kriegsende verborgen blieb. Die M6A1 wurde durch einen flüssigkeitsgekühlten V-12-Flugmotor Aichi AE1P Atsuta 30 angetrieben, eine in Lizenz hergestellte Version des Daimler-Benz DB 601 mit einer Startleistung von 1100 PS.

Ursprünglich sollte die Seiran von großen U-Booten der Typen Sen-Toku- und AM-Klasse eingesetzt werden. So gab es Pläne, mit den Maschinen den Panamakanal anzugreifen, um ihn unpassierbar zu machen.[1] Diese Pläne wurden jedoch aufgrund der Kriegslage beim Stapellauf des ersten Sen-Toku-U-Bootes 1944 gestrichen. Eine M6A1 blieb erhalten und gehört heute dem National Air and Space Museum in Washington, D.C.

Aichi M6A1-K Nanzan auf einem Flugplatz

Technische Daten

Dreiseitenriss der M6A1
KenngrößeDaten Aichi M6A1
Besatzung2
Länge11,64 m
Spannweite12,27 m
Höhe4,58 m
Flügelfläche27,0 m²
Flügelstreckung5,6
Leermasse3301 kg
max. Startmasse4445 kg
Antriebein Aichi AE1P Atsuta 32 mit 1044 kW (1400 PS)
(Atsuta 30/31 bei den Prototypen (1100 PS))
Höchstgeschwindigkeit474 km/h
Dienstgipfelhöhe9900 m
Reichweite1190 km
Bewaffnungein bewegliches 13-mm-MG Typ 2 im hinteren Cockpit
zwei 250-kg-Bomben oder eine 800-kg- bzw. 850-kg-Bombe

Siehe auch

Literatur

  • Nipponese Canal Cracker... Aichi’s M6A1 Seiran. AIR International October 1989, S. 182ff.

Weblinks

Commons: Aichi M6A – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. R. J. Francillon: Japanese Aircraft of the Pacific War. Putnam & Company, London, 1970. S. 294 (englisch).

Auf dieser Seite verwendete Medien

Flag of Japan (1870–1999).svg
Variant version of a flag of Japan, used between January 27, 1870 and August 13, 1999 (aspect ratio 7:10).
M6A1-K-12.jpg

"Jake" fliegt vorm Fuji-san.

  • Fotograf oder Zeichner: Unbekannt
Aichi M6A1 Seiran 3-view line drawing.svg
Autor/Urheber: Kaboldy, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Aichi M6A1 Seiran