Agethorst
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 54° 1′ N, 9° 26′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Steinburg | |
Amt: | Schenefeld | |
Höhe: | 12 m ü. NHN | |
Fläche: | 6,1 km2 | |
Einwohner: | 199 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 33 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 25560 | |
Vorwahl: | 04892 | |
Kfz-Kennzeichen: | IZ | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 61 003 | |
LOCODE: | DE AGO | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Mühlenstr. 2 25560 Schenefeld | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Heino Schulz (KWG) | |
Lage der Gemeinde Agethorst im Kreis Steinburg | ||
Agethorst (niederdeutsch: Aathorst/Oothorst) ist eine Gemeinde im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein.
Geografie
Geografische Lage
Das Gemeindegebiet erstreckt sich im Bereich der Heide-Itzehoer Geest in Teilen entlang des westlichen Ufers der Mühlenau, eines linken Zuflusses der Bekau.[2][3]
Gemeindegliederung
Siedlungsgeografisch gliedert sich die Gemeinde in
- die Wohnplätze des namensgebenden Dorfes
- die Häusergruppe Aukamp
- die Haussiedlung „Alsens Tongrube“
- die Hofsiedlungen Hungerkamp und Lattenbek[4]
Nachbargemeinden
Unmittel an Agethorst grenzende Gemeindegebiete sind:[3]
Bokelrehm, Nienbüttel | Hadenfeld | |
Wacken | ||
Vaale | Mehlbek |
Geschichte
Noch heute zeugen die als Alsens Tongrube bezeichneten gefluteten Tagebaurestlöcher von der Industriegeschichte der Gemeinde, in der Ton als Rohstoff für die Alsensche Portland-Zementfabrik in Itzehoe gewonnen wurde. Von 1908 bis 1977 war hierfür die Agethorster Drahtseilbahn in Betrieb, mit rund 13 km die längste Seilbahn Deutschlands.[5][6] Nach Beendigung des Tonabbaus hat sich aus den Tongruben ein artenreicher See gebildet.
50 Jahre lang, von 1945 bis 1995, war Sparkassenleiter Albert Stange Bürgermeister von Agethorst. Daran erinnern die Straßenschilder des Bürgermeister-Stange-Weges.[7]
Politik
Gemeindevertretung
Seit der Kommunalwahl 2013 hat die Wählergemeinschaft KWG alle sieben Sitze der Gemeindevertretung.
Wappen
Blasonierung: „In Blau und Grün geteilt durch einen breiten silbernen unten gepfropften und oben durch einen abgeflachten Dreiberg begrenzten Balken, darin drei grüne Laubblätter 1 : 2, beidseitig begleitet von je einem blauen Drahtseilbahnmasten.“[8]
Die drei Laubblätter im Wappen erinnern an die einstmals sehr waldreiche Landschaft. Sie beziehen sich außerdem auf eine mögliche Deutung des Ortsnamens, nach dem das Grundwort „Horst“ von „Gestrüpp“, „Buschwald“ oder „Gehölz“ abzuleiten ist. Beidseitig sind zwei Teile einer Mastkonstruktion angeordnet, die den einstigen Tonabbau symbolisieren sollen. Die Masten prägten derzeit das Bild der Gemeinde. Im Schildfuß wird durch die Grube nochmals auf die ehemals große wirtschaftliche Bedeutung des Tonabbaus in der Gemeinde hingewiesen. Der Dreiberg im Schildhaupt verweist auf den „Blocksberg“ im Südwesten der Gemeinde, der mit 53 Metern die höchste Erhebung im Gemeindegebiet bildet.
Sehenswürdigkeiten
In der Gemeinde stehen einige reetgedeckte Bauernhäuser.[9]
Im Ort steht ein Ehrenmal für die Toten der beiden Weltkriege.
Verkehr
Agethorst liegt etwa 10 km nordwestlich von Itzehoe in ländlicher Umgebung. Die Bundesautobahn 23 quert das Gemeindegebiet im Abschnitt zwischen Itzehoe und Heide. Die Autobahn-Anschlussstelle Schenefeld (Nr. 7) liegt im Gemeindegebiet und bindet an die schleswig-holsteinische Landesstraße 130 in südwestlicher Richtung, in die Gegenrichtung an die hier beginnende Bundesstraße 430 an.[3]
Literatur
- Ein ruhiges Dorf. In: Wolfgang Henze (Hrsg.): Schleswig-Holstein-Topographie : Städte und Dörfer des Landes. Band 1. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2001, ISBN 3-926055-58-8, S. 24–26.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2021 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Liste:Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen. S. 15, abgerufen am 21. Dezember 2021.
- ↑ a b c Darstellung des Gemeindegebiets bei OpenStreetMap. Abgerufen am 21. Dezember 2021.
- ↑ Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein 1987. (PDF) Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, 1992, S. 110, abgerufen am 21. Dezember 2021.
- ↑ Die Drahtseilbahnen, S. 54/n64 ff, Drahtseilbahn der Portlandzementfabrik Alsen Itzehoe. Archive.org, abgerufen am 12. Januar 2011.
- ↑ Die Agethorster Drahtseilbahn. (Nicht mehr online verfügbar.) agethorst.de, archiviert vom Original am 16. Oktober 2014; abgerufen am 12. Januar 2011. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 1: Aasbüttel - Bordesholm. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2001, ISBN 978-3-926055-58-3 (dnb.de [abgerufen am 13. April 2020]).
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
- ↑ Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 1: Aasbüttel - Bordesholm. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2001, ISBN 978-3-926055-58-3 (dnb.de [abgerufen am 13. April 2020]).
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Diese Karte zeigt das Gebiet der Gemeinde Agethorst im Kreis Steinburg, Schleswig-Holstein, Deutschland.
Wappen der Gemeinde Agethorst im Kreis Steinburg, Schleswig-Holstein.
Blasonierung: In Blau und Grün geteilt durch einen breiten silbernen unten gepfropften und oben durch einen abgeflachten Dreiberg begrenzten Balken, darin drei grüne Laubblätter 1 : 2, beidseitig begleitet von je einem blauen Drahtseilbahnmasten.