After Hours (Album)

After Hours ist ein Musikalbum des nordirischen Hardrock- und Blues-Gitarristen Gary Moore. Es erschien im Mai 1992 und setzt die bluesorientierte Richtung fort, die er mit dem Album Still Got the Blues eröffnete. Wie in jenem Album, setzte er für Instrumentierung eine blues-orientierte Bläserformation ein und lud die prominenten schwarzen Blueslegenden Albert Collins und B. B. King als Gastmusiker ein.

Wie auf dem Vorgänger verband Gary Moore Blues-Standards mit Eigenkompositionen. Bei den Aufnahmen wirkten erneut prominente Musiker mit. So spielte B. B. King bei Since I Met You Baby, Albert Collins ist bei The Blues Is Alright zu hören. Fünf Singles wurden veröffentlicht: Cold Day in Hell (vorab im Februar 1992), Story of the Blues (Mai 1992), Since I Met You Baby (August 1992), Separate Ways (Oktober 1992) und Only Fool in Town (nur in den USA). Die Single Cold Day in Hell erreichte Platz 29 in Deutschland.

Die Webseite Allmusic schrieb, das Album erinnere an den Vorgänger, wirke aber etwas kalkuliert: „While his playing is just as impressive, the album feels a little calculated. Nevertheless, Moore's gutsy, impassioned playing makes the similarity easy to ignore.“ Sie vergab die Bewertung 4,5 von 5.^[1] Weniger gut fiel das Urteil im Rock Hard aus. Markus Schleutermann kritisierte vor allem eine Anbiederung an die breite Masse mit „schwülstigem Schmuse-Schmalz“ und „trendgerechten Bläser-Arrangements“. Es bliebe „unter dem Strich ein zwiespältiger Eindruck, der Mainstream-Blueser Moore - beispielsweise im Vergleich zu seinem Landsmann Rory Gallagher - etwas von seiner Glaubwürdigkeit“ nehme und ihn „verglichen mit seinen alten Werken wie 'Corridors of Power' oder 'Victims Of The Future' sowieso alt aussehen“ ließe (6,5 von 10 Punkten).^[2]

Ganz anders sieht das eine neuere Besprechung des Albums auf der Website "sputnik music". Dort kommt der Rezensent zu diesem Fazit in seiner Besprechung der CD:

1. Cold Day in Hell – 4:27
2. Don’t You Lie to Me (I Get Evil) (Hudson Whittaker) – 2:30
3. Story of the Blues – 6:41
4. Since I Met You Baby – 2:52
5. Separate Ways – 4:54
6. Only Fool in Town – 3:52
7. Key to Love (John Mayall) – 1:59
8. Jumpin’ at Shadows (Duster Bennett) – 4:21
9. The Blues Is Alright (Milton Campbell) – 5:45
10. The Hurt Inside – 5:53
11. Nothing’s the Same – 5:04

1. Woke Up This Morning (B. B. King; Jules Taub) – 3:48
2. Movin’ On Down the Road – 3:33
3. Don’t Start Me to Talkin’ (Sonny Boy Williamson II.) – 3:03

• Gary Moore – Leadgesang, Leadgitarre und Rhythmusgitarre
• Will Lee, Bob Daisley, Johnny B. Gaydon – Bass
• Graham Walker, Anton Fig – Schlagzeug
• Tommy Eyre – Keyboard
• Martin Drover – Trompete
• Frank Mead, Nick Pentelow, Nick Payn – Saxophon
• Andrew Love, Wayne Jackson – The Memphis Horns
• Carol Kenyon, Linda Taylor – Gesang
• Richard Morgan – Oboe
• B. B. King – Gitarre und Gesang bei Since I Met You Baby
• Albert Collins – Gitarre und Gesang bei The Blues Is Alright

Mit Platz 2 in Deutschland und Platz 1 in der Schweiz konnte Moore sogar eine noch höhere Chartplatzierung erreichen als mit Still Got the Blues.

Chartplatzierungen ChartsChart­plat­zie­rungen Höchst­platzie­rung Wo­chen  Deutschland (GfK)[4] 2 (26 Wo.) 26  Österreich (Ö3)[5] 6 (11 Wo.) 11  Schweiz (IFPI)[6] 1 (16 Wo.) 16  Vereinigte Staaten (Billboard)[7] 145 (8 Wo.) 8  Vereinigtes Königreich (OCC)[8] 4 (13 Wo.) 13

Jahrescharts ChartsJahres­charts (1992) Platzie­rung  Deutschland (GfK)[9] 42  Schweiz (IFPI)[10] 27

Land/Region	Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe (Land/Region, Aus­zeich­nung, Ver­käu­fe)	Ver­käu­fe
Schweden (IFPI)[11]	Platin	100.000
Spanien (Promusicae)[12]	Gold	50.000
Vereinigtes Königreich (BPI)[13]	Gold	100.000
Insgesamt	2× Gold 1× Platin	250.000

• René Aagaard, Finn K. Jensen, The Gary Moore Bio-Discography 1969-1994, Søborg: Bidstrup, 1996. ISBN 87-983242-6-8.

1. ↑ D. Jehnzen: After Hours - Gary Moore, AllMusic. In: allmusic.com. 2011, abgerufen am 22. Juli 2011 (englisch). 
2. ↑ Rock Hard #60: After Hours (Album Review)
3. ↑ http://www.sputnikmusic.com/review/60891/Gary-Moore-After-Hours
4. ↑ Chartplatzierung in Deutschland. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 24. August 2024. 
5. ↑ Chartplatzierung in Österreich. In: austriancharts.at. Abgerufen am 24. August 2024. 
6. ↑ Chartplatzierung in der Schweiz. In: hitparade.ch. Abgerufen am 24. August 2024. 
7. ↑ Chartplatzierung in den USA. In: billboard.com. Abgerufen am 24. August 2024 (englisch). 
8. ↑ Chartplatzierung in Großbritannien. In: officialcharts.com. Abgerufen am 24. August 2024 (englisch). 
9. ↑ Jahrescharts 1992 in Deutschland. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 24. August 2024. 
10. ↑ Jahrescharts 1992 in der Schweiz. In: hitparade.ch. Abgerufen am 24. August 2024. 
11. ↑ IFPI Sweden – Gold & Platinum 1987–1998 (Memento vom 16. Februar 2012 im Internet Archive)
12. ↑ Spanish Certifications for 1991–1995. Productores de Música de España, abgerufen am 24. August 2024 (spanisch). 
13. ↑ BRIT Certified – BPI. British Phonographic Industry, abgerufen am 24. August 2024 (englisch).