Adrian Erlandsson

Adrian Erlandsson 2017

Adrian Erlandsson (* 27. Oktober 1970 in Malmö) ist ein schwedischer Schlagzeuger. Er ist vor allem bekannt für seine Tätigkeit für Bands wie At the Gates, Brujeria, The Haunted, Paradise Lost, Vallenfyre und Cradle of Filth. Er ist der ältere Bruder von Daniel Erlandsson (Arch Enemy, Carcass, Brujeria).

Werdegang

Erlandsson wurde in Malmö geboren, sein Vater hat rumänische Wurzeln. Er wuchs mit seiner Familie in Schweden auf und erlernte wie sein jüngerer Bruder Daniel das Schlagzeugspiel schon in sehr jungen Jahren. Er brachte Daniel auch den Metal näher und das Schlagzeugspiel bei.[1] Erlandsson coverte zunächst mit elf Jahren Rocksongs. Auch wurden die Geschwister durch ihren Musiklehrer an der Schule gefördert. Inspiriert von Judas Priest gründete Erlandsson eine Band namens Black Nuns, später Berits Polisonger (bis 1986). Ab 1987 spielte er in einer Thrash-Metal-Band namens Penance.

At the Gates

Erlandsson besuchte die Universität in Göteborg. 1990 trat er dort der Death-Metal-Band At the Gates bei. Für diese war er bis zu deren erster Auflösung 1996 tätig und für hartes und präzises Spiel bekannt.[2]

2007 spielte er mit der wiedervereinigten Band die Suicidal Final Tour bis 2008.[3] Aber auch bei der folgenden Wiedervereinigung seit 2010 und dem Album At War with Reality im Oktober 2014 war Erlandsson wieder dabei.[4]

The Haunted

Erlandsson im Jahr 2000

Am 27. Juli 1996, einen Tag, nachdem sich At the Gates aufgelöst hatte, gründete Erlandsson mit Patrik Jensen The Haunted. Er verließ die Gruppe im Juni 1999, da er deren Plattenvertrag mit Earache Records nicht billigte.

Im Jahr 2012, als Per Möller Jensen The Haunted wieder verließ – der ihn 1999 ersetzt hatte – hatte die Gruppe Schwierigkeiten, Ersatz zu finden und kontaktierte Erlandsson im April 2013, der auch angesichts der weiteren, ihm bekannten Mitglieder Marco Aro und Ola Englund zusagte.[5] Im Juni 2013 veröffentlichte die Band ein Video der wiedervereinigten Gruppe.

Cradle of Filth

Im Jahr 1999 wurde Erlandsson beim Auftritt von The Haunted beim Dynamo Open Air von Cradle of Filth angeworben, zunächst für Session Recording und einige Auftritte. Schließlich trat er der Band bei. 2006 verließ er die Gruppe nach dem Album Thornography wieder, nach Angaben eines Pressestatements des Labels, um sich mehr seinen damaligen Nebenprojekten Nemhain und Needleye zu widmen.[6]

Nemhain

Erlandsson gründete Nemhain mit seiner Ehefrau Amber Erlandsson, die als Fetischmodel unter dem Namen Morrigan Hel arbeitete, im März 2006.[7] Die Band nahm ihr Debütalbum From the Ashes im Studio Fredman im späten Frühjahr 2008 auf und veröffentlichte es im April 2009.

Paradise Lost

Erlandsson mit Paradise Lost 2009

Im März 2009 stieg Erlandsson bei der britischen Gothic-Metal-Band Paradise Lost ein, auf Empfehlung von Jeff Walker.[8] Er wurde nach den Aufnahmen zu Faith Divides Us – Death Unites Us vorgestellt, im Musikvideo zu The Rise of Denial war er jedoch schon zu sehen.

Wegen seiner Verpflichtungen unter anderem für die wiedervereinigten At the Gates, stand Erlandsson Paradise Lost jedoch nicht immer zur Verfügung. Im Juni 2016 gab er daher seinen Abschied bekannt.

Vallenfyre

2010 wurde er von Paradise-Lost-Gitarrist Greg Mackintosh für dessen Projekt Vallenfyre angeworben. Aber auch hier ergaben sich wegen anderer Verpflichtungen Terminschwierigkeiten. Mackintosh löste Vallenfyre 2018 aus anderen Gründen auf.

Weitere Projekte

Von 1994 bis 1997 spielte Erlandsson für Skitsystem, ab 1996 auch kurzzeitig für Tenet. Von 2006 bis 2014 war er Schlagzeuger von Brujeria. Hier nannte er sich „El Podrido“.[4] Von 2007 bis 2008 war er zudem für Samsas Traum tätig. Seit 2016 spielt er auch für The Lurking Fear.[4]

Erlandsson spielte auch für Nifelheim. Aufgrund des schlechten Rufs von Cradle of Filth in der Black-Metal-Szene wurde er nach Angaben der Band entlassen. Auch wurde er als ein „geschulter Schlagzeuger“ bezeichnet, der jedoch „Probleme“ habe, „die krankesten und verdrehtesten Riffs zu verstehen.“[9]

Ende 2007 nahm Erlandsson mit einer Londoner Band namens Green River Project eine Drei-Track-EP auf. 2008 spielte er aushilfsweise für Deathstars auf ihrer Europatour im Vorprogramm von Korn.[4]

Equipment

Sabian Cymbals

  • 19 Paragon China
  • 15 HHX Xcelerator Hats
  • 20 AAX Iso Crash
  • 10 AAX Ozone Splash
  • 10 AA Mini Holy China
  • 19 Artisan Crash
  • 20 AAX Vcrash
  • 22 HH Power Bell Ride
  • 19 Holy China

V.l.n.r, Stand: April 2021

Drumsticks

  • Vic Firth Rock Nylon Tip. (At The Gates Signature Version).

Hardware

  • Monolit Czarcie Kopyto
Adrian Erlandsson mit seinem Drumkit 2017

TAMA Starclassic Bubinga

  • BD: 22x18
  • T1: 10x8
  • T2: 12x9
  • T3: 14x11 (meistens bei Aufnahmesessions).
  • FT1: 16X16
  • FT2: 18x16
  • SD: 14x6.5 Tama Bell Brass Snare (normalerweise mit Die Cast Hoops anstelle von Brass Hoops)

Stand: April 2021

Evans Accessories

  • AF Patch – Kevlar Single Pedal
  • EMAD Onyx Batter Drumhead
  • EC Reverse Dot Snare Drumhead
  • Glass 500 Snare Side Drumhead
  • Puresound Blasters Series Snare Wires
  • EC2 Clear Drumhead
  • Resonant Black Drumhead
  • Magnetic Head Key
  • Compact Flip Key
  • Torque Drum Key

Diskografie

ReleaseBandMitgliedJahr
Gardens of GriefAt the GatesAktuell1991
The Red in the Sky Is OursAt the GatesAktuell1992
With Fear I Kiss the Burning DarknessAt the GatesAktuell1993
Demo '94TerrorFrüher1994
Terminal Spirit DiseaseAt the GatesAktuell1994
There Can Only Be OneH.E.A.L.Früher1994
Slaughter of the SoulAt the GatesAktuell1995
ProfithysterilSkitsystemFrüher1995
Distortion to Hell Again!! Vol.2 (The Demo Series)SkitsystemFrüher1995
Cursed to TourAt the GatesAktuell1996
Shivas OhmH.E.A.L.Früher1996 (Während des Jahres oder früher aufgenommen, aber unveröffentlicht)
Demo '97The HauntedAktuell1997
The HauntedThe HauntedAktuell1998
From the Cradle to Enslave (Track 2)Cradle of FilthFrüher1999
MidianCradle of FilthFrüher2000
Peek a Boo (ft. Cradle of Filth) – Born Again Anti ChristianChristian DeathGast2000
Her Ghost in the Fog / Dance MacabreCradle of FilthFrüher2000
Her Ghost in the Fog (Edit) – Dynamit Vol. 24Cradle of FilthFrüher2000
Her Ghost in the Fog (Edit) – Rock Sound Volume 47Cradle of FilthFrüher2000
Her Ghost in the Fog – Off Road Tracks Vol. 37Cradle of FilthFrüher2000
Her Ghost in the Fog (Edit) – CD Side 1Cradle of FilthFrüher2000
Her Ghost in the Fog (Edit) – Sonic Seducer Cold Hands Seduction Vol. VIIICradle of FilthFrüher2000
Her Ghost in the Fog (Edit) – Elegy – Numéro 12Cradle of FilthFrüher2000
Bitter Suites to SuccubiCradle of FilthFrüher2001
Heavy Left-Handed and CandidCradle of FilthFrüher2001
Peaceville Classic CutsAt the GatesAktuell2001
Eleven Burial Masses / Live Bait for the DeadCradle of FilthFrüher2002
Lovecraft & Witch HeartsCradle of FilthFrüher2002
Allt E SkitlSkitsystemFrüher2002
Suicidal Final ArtAt the GatesAktuell2002
Babalon A.D. – So Glad for the MadnessCradle of FilthFrüher2003
Off Road Tracks Vol. 66Cradle of FilthFrüher2003
Damnation and a DayCradle of FilthFrüher2003
MannequinCradle of FilthFrüher2003
Cradle of FilthCradle of FilthFrüher2004
NymphetamineCradle of FilthFrüher2004
Gilded Cunt – Rock Tribune: International Heavy Rock Gratis CD September 2004Cradle of FilthFrüher2004
Gilded Cunt – Orkus Compilation 3Cradle of FilthFrüher2004
Medusa and Hemlock – Off Road Tracks Vol. 84 Oktober 2004Cradle of FilthFrüher2004
Liszt12 Ton MethodFrüher2005
Devil WomanCradle of FilthFrüher2005
Peace Through Superior FirepowerCradle of FilthFrüher2005
Blinded by Fear – Death Metal SpecialAt the GatesAktuell2005
ThornographicCradle of FilthFrüher2006
ThornographyCradle of FilthFrüher2006
Temptation & Dirge InfernoCradle of FilthFrüher2006
Ode to NoneNeedleyeFrüher2006–?
Lighthouse Eternal (Laterna Magika)NetherbirdFrüher2007
Auf den SpiralnebelnSamsas TraumFrüher2007
Heiliges Herz – Das Schwert deiner SonneSamsas TraumFrüher2007
The Art of Not Falling12 Ton MethodFrüher2008
DebiladorBrujeriaFrüher2008
The Ghost Collector (Tracks 1–9)NetherbirdGast2008
Night Electric Night (Gold Edition) (Track 14)DeathstarsGast2009
Warning Shots (Disc 1: Tracks 1, 5, 8, 14, 16 & Disc 2: Tracks 8–12)The HauntedAktuell2009
Promo 2009NetherbirdFrüher2009
Resplendent GrotesqueCodeGast2009
Sovereign (Tracks 10, 11)TenetGast2009
Purgatory Unleashed – Live at WackenAt the GatesAktuell2010
Monument Black ColossalNetherbirdFrüher2010
Live in KrakówAt the GatesAktuell2010
From the AshesNemhainAktuell2010
Purgatory Unleashed – Live at Wacken 2008At the GatesAktuell2011
Farewell to Graveland (Tracks 3–6, 8)Martyr LuciferGast2011
DesecrationVallenfyreFrüher2011
A Fragile KingVallenfyreFrüher2011
Draconian Times MMXIParadise LostFrüher2011
CrucifyParadise LostFrüher2012
The Last Fallen SaviourParadise LostFrüher2012
Tragic IdolParadise LostFrüher2012
Shards (Tracks 11–13)Martyr LuciferGast2013
Tragic Illusion 25 (Tracks 1–4, 13, 14)Paradise LostFrüher2013
Live at the RoundhouseParadise LostFrüher2013
Eye of the StormThe HauntedAktuell2014
Captor of Sin / Mandatory SuicideAt the GatesAktuell2014
SplintersVallenfyreFrüher2014
Exit WoundsThe HauntedAktuell2014
At War with RealityAt the GatesAktuell2014
The Plague WithinParadise LostFrüher2015
Strength in NumbersThe HauntedAktuell2017
To Drink from the Night ItselfAt the GatesAktuell2018
The Nightmare of BeingAt the GatesAktuell2021

Einzelnachweise

  1. Daniel Erlandsson, pearldrum.com
  2. Morgan, Anthony: "The Flames of the End"? – Guitarist Anders Björler wishes to pen the final chapter in the glorious history of Swedish legends at the Gates. Lucem Fero, November 2007, archiviert vom Original am 6. Februar 2008; abgerufen am 20. Februar 2008.
  3. Decibel Magazine. In: Decibelmagazine.com. Abgerufen am 26. Juli 2020.
  4. a b c d Adrian Erlandsson, discogs.com
  5. Archived copy. In: www.youtube.com. Archiviert vom Original am 25. Oktober 2013; abgerufen am 13. Januar 2022.
  6. Roadrunner Records Australia – Cradle of Filth. Roadrunner Records, archiviert vom Original am 6. August 2004; abgerufen am 13. Mai 2007 (englisch).
  7. Christian Kruse: Nemhain. From The Ashes. In: Metal Hammer, Februar 2010, S. 98.
  8. PARADISE LOST – Welcome Adrian Erlandsson as New Drummer! van Paradise Lost op Myspace. Blogs.myspace.com, 10. April 2009, archiviert vom Original am 8. Juli 2012; abgerufen am 13. Oktober 2011.
  9. Paulo, Metalion: NIFELHEIM. In: Jon Kristiansen: Metalion: The Slayer Mag Diaries. Brooklyn, NY: Bazillion Points Books 2011. S. 459.

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Adrian Erlandsson, Swedish drummer, interviewed at Finnish TV program Jyrki on November the 6th 2000. Photo by Lex Arma. The file was originally uploaded to Finnish Wikipedia on March the 12th 2006.
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Musicvideo recording session for swedish metal band The Haunted
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Adrian Erlandsson, batería sueco de la banda Paradise Lost, actuando en la sala Razzmatazz de Barcelona.
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Musicvideo recording session for swedish metal band The Haunted