Adolf Feszty
Adolf Feszty, seit 1887 Feszty von Martos (bis 1868 Adolf Rehrenbeck * 17. August 1846 in Ógyalla, Komitat Komorn; † 26. Februar 1900 in Budapest) war ein ungarischer Architekt und Politiker.
Leben
Feszty wurde 1846 als eines von sieben Kindern des Szilveszter Rehrenbeck geboren; zu seinen Brüdern gehörte der Maler Árpád Feszty (1856–1914). Seine Familie magyarisierte ihren Namen 1868 von Rehrenbeck zu Feszty. König Franz Joseph I. adelte sie 1887 mit dem Namenszusatz von Martos.[1]
Nach Besuch der Schulen in Komárom und Pozsony studierte Feszty Naturwissenschaften in Wien und kam dort mit den Werken des Architekten Gottfried Semper in Berührung. Anschließend schrieb er sich für ein Architekturstudium am Züricher Polytechnikum ein, wo Semper lehrte. Nach Beendigung der Studien eröffnete Feszty 1871 ein Architekturbüro in Budapest. Die Aufstrebende Großstadt entwickelte sich damals zu einer Weltstadt, wofür viele repräsentative Gebäude und Prachtstraßen errichtet wurden. Feszty gestaltete in der Folgezeit zahlreiche Palais, die meisten davon auf der Andrássy út. Von 1887 bis 1892 war er als Mitglied der Liberalen Partei Reichstagsabgeordneter für den Wahlkreis Tata. 1890 zog er sich aufgrund einer Herzkrankheit von der Arbeit zurück und starb 53-jährig in Budapest. Er wurde auf dem Új köztemető beerdigt.[2]
Werke (Auswahl)
- Hof-Tribüne der Galopprennbahn Freudenau, Wien (1870)
- Palais Pázmándy, Andrássy út 46 (1874)
- Haris-Bazar, Budapest (1876–1878), 1910 abgerissen
- Tribüne der Pferderennbahn in Pest, Budapest (1878)
- Palais Dessewffy, Andrássy út 78 (1878)
- Palais Schossberger, Andrássy út 8 (1880)
- Palais Tafler, Andrássy út 35 (1880)
- Haus des Terrors, Andrássy út 60 (1880)
- Palais Politzer, Andrássy út 17 (1881)
- Palais Teleky, Andrássy út 72 (1881)
- Palais Pulitzer, Andrássy út 15 (1882)
- Palais Fonciére, Andrássy út 2 (1882)
- Palais Stern, Andrássy út 10 (1884)
Literatur
- Veronika F. Nagy: Paloták sorát tervezte az Andrássy útra a 175 éve született Feszty Adolf. (pestbuda.hu).
- Ágnes Kenyeres et al.: Feszty Adolf. In: Magyar életrajzi lexikon. Akadémiai Kiadó, Budapest 1967 (arcanum.com).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ 360 ex. 1887 Feszty Szilveszter. In: A király személye körüli minisztérium (Hrsg.): Királyi Könyvek. Band 69. Wien 1887, S. 111–113 (hungaricana.hu).
- ↑ Feszty Adolf. In: Nemzeti Örökség Intézete. Abgerufen am 28. Februar 2023 (ungarisch).
Personendaten | |
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NAME | Feszty, Adolf |
ALTERNATIVNAMEN | Rehrenbeck, Adolf |
KURZBESCHREIBUNG | ungarischer Architekt und Politiker |
GEBURTSDATUM | 17. August 1846 |
GEBURTSORT | Ógyalla, Komitat Komorn |
STERBEDATUM | 26. Februar 1900 |
STERBEORT | Budapest |
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Die Hof-Tribüne der Galopprennbahn Freudenau im 2. Wiener Gemeindebezirk Leopoldstadt.
Die Galopprennbahn ist eine in der Freudenau 1839 eröffnete Anlage. 1858 findet in Gegenwart von Kaiser Franz Joseph die Einweihung von 2 Tribünen statt, die nach Entwürfen des Ringstraßen-Architekten Carl Hasenauer von seinem Bruder, dem Hofzimmermeister Christoph Hasenauer, errichtet wurden. 1870 erfolgte die Einweihung der „Hof-Tribüne“, die aus der „Hof-Loge“, der Clubloge und der „westlichen“ Tribüne besteht, und vom Budapester Architekten Adolf Feszty (1846–1900) entworfen wurde. 1883 zerstörte ein Brand teilweise die Tribünen. Für die Wiederinstandsetzung wurde der Architekt Josef Drexler beauftragt. Im Anschluss wurden nach seinen Plänen bis 1887 auch noch das Totalisator-Gebäude, das Verwaltungs- sowie Stallgebäude errichtet. 1967 kaufte der Staat um 7,6 Mio. Schilling die Gebäude auf dem Rennplatz. Von 1983 bis 1986 fand eine aufwendige Renovierung der Tribünenanlage statt. 1991 Gründung der IRM-Interrace Rennbahn Management Ges.m.b.H., die die Anlage mit den Stallungen „verwaltet“. De facto finden keine Rennen mehr statt. Die Hoftribüne wird für Events aller Art genutzt und die Rasenfläche innerhalb der 2.800 km langen Rennbahn als Golfplatz.
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Budapest; Waitzner Ring und Andrassy - Straße
Portrait of Adolf Feszty