Adobe Creative Suite

Adobe Creative Suite

Logo der Creative Suite 6 Production Premium
Basisdaten

EntwicklerAdobe Inc.
Erscheinungsjahr2003
Aktuelle VersionCreative Suite 6
(7. Mai 2012)
BetriebssystemWindows, macOS
KategorieErstellung und Bearbeitung digitaler Medien
Lizenzproprietär
deutschsprachigja
Adobe Creative Suite

Die Adobe Creative Suite [əˌdoʊbi kɹiˈeɪt.ɪv swiːt] ist ein Programmpaket von Design-, Grafik- und Produktionssoftware des US-amerikanischen Unternehmens Adobe Inc. Die erste Version kam im September 2003 mit aktualisierten Versionen der einzelnen Programme auf den Markt.

Die letzte käufliche Version war die Creative Suite 6 (CS6) vom Mai 2012[1], der Vertrieb wurde im Januar 2017 eingestellt.[2] Neuere Versionen der Einzelprogramme werden nur noch als Abomodell über die Vertriebsplattform Creative Cloud angeboten.[3]

Anwendungen

Die eigenständigen Programme der Sammlung decken jeweils einen speziellen Anwendungsbereich ab:

  • Adobe Acrobat ist zuständig für Adobes Portable Document Format (PDF). Adobe Acrobat Standard, Adobe Acrobat Pro, und Adobe Acrobat Suite dienen der Erzeugung und Bearbeitung von PDF-Dateien. Der Adobe Reader ist ein kostenloses Programm zum Anzeigen von PDF-Dateien.
  • Adobe After Effects ist eine Compositing- und Animationssoftware. Mit ihr lassen sich Filmaufnahmen mit computergenerierten Bildern und Effekten zusammenfügen.
  • Adobe Audition ist eine professionelle Audioeditor-Software zum Bearbeiten digitaler Audiodateien.
  • Adobe Bridge dient als zentrales Programm für sämtliche Projektdateien und Dateiformate, die von den Programmen der Creative Suite unterstützt werden. Dabei werden eine zoom- und blätterbare Dateivorschau sowie umfangreiche Verwaltungsfunktionen für Metaangaben zur Verfügung gestellt.
  • Adobe Contribute bearbeitet den Inhalt einer Website. Es ermöglicht mehreren Benutzern innerhalb einer Organisation Websites zu pflegen, ohne dass diese über Webdesign-Fähigkeiten verfügen müssen.
  • Adobe Device Central unterstützt den Nutzer bei der Vorschau von Flash-, Bitmap-, Web- und Videoinhalten auf Mobilgeräten. Mit Einführung der Creative Suite CS6 wurden Entwicklung und Vertrieb von Adobe Device Central zum 23. April 2012 eingestellt.[4]
  • Adobe Dreamweaver ist ein HTML-Editor, bestehend aus einer Kombination eines WYSIWYG-Editors mit paralleler Quelltextbearbeitung.
  • Adobe Dynamic Link regelt die Zusammenarbeit von After Effects, Premiere Pro, Encore und Audition.
  • Adobe Encore dient dem Authoring von DVDs und Blu-ray Discs.
  • Adobe Fireworks ist ein Grafikprogramm, das Rastergrafiken und Vektorgrafiken bearbeiten und erstellen kann.
  • Adobe Flash ist eine Software-Familie mit folgenden Bestandteilen:
    • Adobe Flash Professional
    • Adobe Flash Catalyst
    • Adobe Flash Builder, ehemals Adobe Flex Builder
    • Adobe Flash Player, einer kostenlosen Anwendung zum Abspielen von Flash-Dateien (SWF).
  • Adobe Illustrator ist ein Vektorgrafikprogramm.
  • Adobe InDesign ist eine Desktop-Publishing-Anwendung.
  • Adobe OnLocation ermöglicht Filmemachern, Aufnahmen ohne Umwege auf die Festplatte zu speichern und diese ebenfalls in Echtzeit am Computer zu überwachen und zu steuern.
  • Adobe Photoshop ist ein Bildbearbeitungsprogramm.
  • Adobe Photoshop Lightroom ist eine Software zur Verwaltung, Optimierung und Konvertierung von Digitalfotos.
  • Adobe Premiere Pro ist ein nonlineares Film- und Videoschnittprogramm.

Versionsgeschichte

Adobe Creative Suite 2

Die im April 2005 veröffentlichte zweite Auflage der Creative Suite umfasste die Anwendungen Photoshop CS2, Indesign CS2, Illustrator CS2, Golive CS2 sowie Adobe Acrobat 7.0 Professional. Neu kam damals der Designprozess-Manager Version Cue CS2 hinzu, ebenso wie der Dateibrowser Adobe Bridge als Schaltzentrale. Erhältlich war die Suite für Windows (32 bit) und MacOS (PowerPC).

Im Dezember 2012 wurde der Aktivierungsserver „wegen eines technischen Fehlers deaktiviert.“[5] Kunden werden aufgefordert, aktuelle Versionen dieser Software zu verwenden. Wer die Software dennoch weiterverwenden will, muss die Programme und Standard-Seriennummern als Versionen ohne Aktivierungszwang von der Adobe-Website herunterladen.

Adobe Creative Suite 3

Am 27. März 2007 wurde eine neue Auflage der Creative Suite angekündigt. Die Versionen sind vielfältig:

Design StandardDesign PremiumWeb StandardWeb PremiumProduction PremiumMaster Collection
InDesign CS3JaJaJa
Photoshop CS3Ja
Photoshop CS3 ExtendedJaJaJaJa
Illustrator CS3JaJaJaJaJa
Acrobat 8 ProfessionalJaJaJaJa
Flash CS3 ProfessionalJaJaJaJaJa
Dreamweaver CS3JaJaJaJa
Fireworks CS3, Contribute CS3JaJaJa
After Effects Professional CS3, Premiere Pro CS3JaJa
Ultra CS3, Encore CS3JaJa
Soundbooth CS3, Dynamic Link, OnLocation CS3JaJa

Allen Versionen gemeinsam sind: Adobe Bridge CS3, Adobe Device Central CS3, Adobe Stock Photos (wurde am 1. April 2008 eingestellt), Adobe Acrobat Connect. Adobe Version Cue CS3 ist nur in Production Premium nicht enthalten.

Adobe Creative Suite 4

Am 23. September 2008 kündigte Adobe die Creative Suite 4 an, die seit Mitte November 2008 in Deutschland erhältlich ist. Die Programmpakete wurden leicht verändert. Größere Fortschritte hat Adobe bei der Zusammenarbeit der verschiedenen Programme angekündigt. Zudem wurden die Benutzeroberflächen vereinheitlicht.

Design PremiumDesign StandardWeb PremiumWeb StandardProduction PremiumMaster Collection
InDesign CS4JaJaJa
Photoshop CS4 ExtendedJaJaJaJa
Photoshop CS4Ja
Illustrator CS4JaJaJaJaJa
Acrobat 9 ProJaJaJaJa
Flash CS4 ProfessionalJaJaJaJaJa
Dreamweaver CS4JaJaJaJa
Fireworks CS4JaJaJaJa
Contribute CS4JaJaJa
After Effects CS4JaJa
Premiere Pro CS4JaJa
Soundbooth CS4JaJaJa
OnLocation CS4JaJa
Encore CS4JaJa
Bridge CS4JaJaJaJaJaJa
Device Central CS4JaJaJaJaJaJa
Dynamic LinkJaJa
Version Cue CS4JaJaJaJaJa

Adobe Creative Suite 5

Am 12. April 2010 kündigte Adobe die Creative Suite 5 an. Dabei wurde die Version „Web Standard“ gestrichen. Die Pakete haben sich dagegen kaum verändert, doch die Preisempfehlungen sind teils deutlich gesenkt worden.

Design PremiumDesign StandardWeb PremiumProduction PremiumMaster Collection
InDesign CS5JaJaJa
Photoshop CS5 ExtendedJaJaJaJa
Photoshop CS5Ja
Illustrator CS5JaJaJaJaJa
Acrobat 9 ProJaJaJaJa
Flash Catalyst CS5JaJaJaJa
Flash Professional CS5JaJaJaJa
Flash Builder 4 StandardJaJa
Dreamweaver CS5JaJaJa
Fireworks CS5JaJaJa
Contribute CS5JaJa
Premiere Pro CS5JaJa
After Effects CS5JaJa
Soundbooth CS5JaJa
OnLocation CS5JaJa
Encore CS5JaJa
Bridge CS5JaJaJaJaJa
Device Central CS5JaJaJaJaJa
Dynamic LinkJaJa
CS LiveJaJaJaJaJa

Adobe Creative Suite 5.5

Am 11. April 2011 kündigte Adobe die Creative Suite 5.5 an. Als wichtigste Neuerung wurde ein neues Lizenzpreismodell auf monatlicher Mietbasis eingeführt.[6] Soundbooth wurde in dieser Veröffentlichung durch Adobe Audition CS5.5 ersetzt.

Design PremiumDesign StandardWeb PremiumProduction PremiumMaster Collection
InDesign CS5.5JaJaJa
Photoshop CS5 ExtendedJaJaJaJa
Photoshop CS5Ja
Illustrator CS5JaJaJaJaJa
Acrobat X ProJaJaJaJa
Flash Catalyst CS5.5JaJaJaJa
Flash Professional CS5.5JaJaJaJa
Flash Builder 4 StandardJaJa
Dreamweaver CS5.5JaJaJa
Fireworks CS5JaJaJa
Contribute CS5JaJa
Premiere Pro CS5.5JaJa
After Effects CS5.5JaJa
Adobe Audition CS5.5JaJa
OnLocation CS5JaJa
Encore CS5JaJa
Bridge CS5JaJaJaJaJa
Device Central CS5JaJaJaJaJa
Dynamic LinkJaJa
CS LiveJaJaJaJaJa

Adobe Creative Suite 6

Die Adobe Creative Suite 6 konnte ab dem 23. April 2012 vorbestellt werden und war seit dem 7. Mai verfügbar. Photoshop CS 6 konnte bereits davor als Beta-Version kostenlos getestet werden.[7] Die Testperiode endete mit dem Verkaufsstart der Creative Suite 6. Benutzer der Versionen Creative Suite 3 und 4 konnten bis Ende 2012 die normalen Upgrade-Pakete nutzen, um auf Creative Suite 6 upzugraden. Danach verfiel dieses Recht und stand nur noch ab Creative Suite 5.0 zur Verfügung. Adobe kündigte dieses Modell aufgrund des Rhythmuswechsels bei den Versionsveröffentlichungen ausdrücklich als Übergangslösung an. In Zukunft sollten immer nur die beiden vorangegangenen Versionen, inklusive Zwischenversionen wie CS 5.5, upgradefähig gehalten werden. Mit Einführung der Creative Suite CS6 startete Adobe den Abodienst Adobe Creative Cloud, dessen Nutzer für einen monatlichen Beitrag vollen Zugang zu allen Funktionen der Adobe Creative Suite CS6 erhalten.[8]

Adobe vertrieb die Creative Suite 6 in fünf verschiedenen Kombinationen, den sogenannten „Editionen“:

  • Adobe Creative Suite 6 Design Standard ist eine Edition der Adobe-Creative-Suite-6-Produktfamilie für professionelle Print-, Web- und Grafikdesigner.
  • Adobe Creative Suite 6 Design & Web Premium ist eine Edition der Produktfamilie für professionelle Grafik- und Webdesigner sowie -entwickler.
  • Adobe Creative Suite 6 Production Premium ist eine Edition für professionelle Entwickler, die Inhalte für Film, Video, Web und Mobilgeräte herstellen.
  • Adobe Creative Suite 6 Master Collection enthält alle Anwendungen oben genannter Editionen
  • Adobe Creative Cloud ist eine Edition der Adobe Creative Suite 6 auf Abonnement-Basis, welche alle Inhalte der Master Collection enthält und darüber hinaus noch weitere Cloud-Dienste bereitstellt.

Adobe bot ebenfalls sogenannte „Student and Teacher“-Editionen aller oben genannten Softwarepakete an. Ab der Version CS5 ist auch eine kommerzielle Nutzung der vergünstigten Schüler- und Studenteneditionen erlaubt.

Nachfolgende Tabelle vergleicht die einzelnen Editionen der Adobe Creative Suite 6:

Adobe Creative Suite 6
Design StandardDesign & Web PremiumProduction PremiumMaster CollectionCreative Cloud
Photoshop CS6Ja
Photoshop CS6 ExtendedJaJaJaJa
Adobe Photoshop Lightroom 4Ja [9]
Illustrator CS6JaJaJaJaJa
InDesign CS6JaJaJaJa
MuseJa
Acrobat X ProJaJaJaJa
Flash Professional CS6JaJaJaJa
Flash Builder 4.6 PremiumJaJa
Dreamweaver CS6JaJaJa
EdgeJa
Fireworks CS6JaJaJa
Premiere Pro CS6JaJaJa
After Effects CS6JaJaJa
Audition CS6JaJaJa
SpeedGrade CS6JaJaJa
Prelude CS6JaJaJa
Encore CS6JaJaJa
Bridge CS6JaJaJaJaJa
Media Encoder CS6JaJaJaJaJa
Dienste
Device and PC syncJa
Cloud storageJa
Business CatalystJa
TypekitJa
Story PlusJa

Literatur

  • Thomas Kaltschmidt, Peter König, Andre Kramer, Florian Mihaljevic, Frank Puscher, Joachim Sauer: Jetzt auch in der Cloud. Adobe führt mit der Creative Suite 6 ein neues Geschäftsmodell ein. In: c’t, Nr. 12, 2012, S. 120–125.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Adobe Creative Suite 6 ab sofort verfügbar. adobe.com, abgerufen am 15. Mai 2012.
  2. Features von Creative Suite Master Collection und Design & Web Premium sind jetzt Teil von Creative Cloud. In: Adobe-Produkt-Website. Adobe Systems Software Ireland Limited, abgerufen am 22. April 2017.
  3. dpa, Rita Deutschbein: Photoshop & Co.: Neue Adobe-Software künftig nur noch im Abo – Verzicht auf Kauf-Software und Planung erster eigener Geräte. Teltarif, 7. Mai 2013.
  4. Adobe Device Central – Einstellung von Entwicklung und Vertrieb zum 23. April 2012. adobe.com, abgerufen am 15. Mai 2012.
  5. Adobe-Produktunterstützung: Fehler: Aktivierungsserver nicht verfügbar | CS2-Produkte oder frühere Versionen, Acrobat 7 (aufgerufen am 26. Januar 2013)
  6. Adobe Creative Suite 5.5: Update für das Multimedia-Paket
  7. Adobe Photoshop CS6 beta. (Nicht mehr online verfügbar.) adobe.com, archiviert vom Original am 22. März 2012; abgerufen am 16. April 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/labs.adobe.com
  8. Adobe Creative Cloud. adobe.com, abgerufen am 15. Mai 2012.
  9. Adobe Creative Cloud – Create now. adobe.com, abgerufen am 8. August 2012.

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