Ado von Wirsing (Landrat)

Kurt Karl Ado Freiherr von Wirsing (* 13. November 1879 in Schwarzenberg/Erzgeb.; † 1964) war ein deutscher Jurist, Amtshauptmann und Landrat.

Leben und Wirken

Er stammte aus der Adelsfamilie von Wirsing und war der Sohn des königlich-sächsischen Geheimen Regierungsrates und Amtshauptmanns Freiherr Ado von Wirsing und dessen Ehefrau Bertha geborene von Germar. Nach Schulbesuch und Studium legte er am 1. Juli 1907 die große Staatsprüfung ab. Danach war er im öffentlichen Dienst tätig, zuletzt in der Amtshauptmannschaft Pirna.

Am 1. Juli 1919 wurde er als Amtshauptmann in der Amtshauptmannschaft Oelsnitz im sächsischen Vogtland eingesetzt.[1] 1928 wurde er von Oelsnitz (Vogtland) als Amtshauptmann nach Annaberg im sächsischen Erzgebirge versetzt. Dort wurde er am 9. März 1933 beurlaubt, blieb aber weiterhin (ab 1. Januar 1939 mit der neuen Amtsbezeichnung Landrat) bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges im Amt.

Nach der ersten Lockerung der Mitglieder-Aufnahmesperre der NSDAP trat er am 1. Mai 1937 dieser Partei bei.[2]

Literatur

  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, 85. Jahrgang, Perthes, Gotha, 1935, S. 614.
  • Francesca Weil: Unangepasst in zwei Diktaturen? Amtshauptmann von Annaberg Freiherr Kurt Karl Adolf[3] von Wirsing (1879–1964). In: Totalitarismus und Demokratie 11 (2014), Heft 2.
  • Francesca Weil: Entmachtung im Amt: Bürgermeister und Landräte im Kreis Annaberg, 1930–1961. Böhlau, 2004.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Warnack (Hrsg.): Taschenbuch für Verwaltungsbeamte, 60. Jahrgang, Carl Heymanns Verlag, Berlin, 1943, S. 464.
  2. Francesca Weil: Uns geht es scheinbar wie dem Führer ... Zur späten sächsischen Kriegsgesellschaft (1943–1945), Göttingen, 2020, S. 15.
  3. Der Tauf- und Rufname lautet korrekt Ado, nicht Adolf.