Adlerfarn-Wurzelbohrer

Adlerfarn-Wurzelbohrer

Hepialus fusconebulosa

Systematik
Unterstamm:Sechsfüßer (Hexapoda)
Klasse:Insekten (Insecta)
Ordnung:Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie:Wurzelbohrer (Hepialidae)
Gattung:Hepialus
Art:Adlerfarn-Wurzelbohrer
Wissenschaftlicher Name
Hepialus fusconebulosa
De Geer, 1778[1]
Gut erkennbar ist die Flügelzeichnung dieses Exemplars

Der Adlerfarn-Wurzelbohrer (Hepialus fusconebulosa, Syn. Pharmacis fusconebulosa) ist eine Art der Schmetterlinge, genauer der Wurzelbohrer, und lebt in Europa.

Merkmale

Die Flügelspannweite beträgt 31–48 mm, wobei die Männchen etwas kleiner sind als die Weibchen. Der braune Falter weist ein helles geringeltes Fleckenmuster am Flügelrand auf. Das Muster der Vorderflügel ist sehr variabel. Während des Fluges hängen die Hinterbeine nach unten. Erwachsene Falter haben nur verkümmerte Mundwerkzeuge und können keine Nahrung mehr aufnehmen.

Die Raupen ähneln denen des Heidekraut-Wurzelbohrers.

Verbreitung und Lebensraum

Die Art ist nachgewiesen für Mittel- und Nordeuropa. Neben Deutschland, Frankreich, Österreich, der Schweiz und dem Nordosten Spaniens werden vor allem Großbritannien, Irland, Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, Estland, Lettland, Litauen und Teile des westlichen Russland besiedelt. Die kältetolerante Art kommt dabei auch nördlich des Polarkreises vor.

Häufig in feuchten, farnreichen Wäldern der Vorgebirge und Alpen. Daneben werden Kiefernwälder, Lichtungen, moorige Wiesen und Heiden besiedelt, überwiegend im Bergland oder in nördlichen Gebieten. Wie der Name schon vermuten lässt, ist die Art an Gebiete mit Adlerfarn gebunden.

Lebensweise

Während des Fluges von Mai bis Anfang August locken die Männchen kurz vor der Dämmerung mit Sexuallockstoffen aus Drüsen der herabhängenden Hinterbeine Weibchen an. Nach der Begattung lassen diese die bis zu 500 Eier aus der Luft fallen. Die Larven leben versteckt in der Humusschicht an den Rhizomen von Farnen und überwintern in frostsicheren Zonen. Ihre Entwicklung dauert zwei bis drei Jahre und die Raupen überwintern dementsprechend mehrmals. Im Frühjahr nach der zweiten Überwinterung verpuppen sich die Raupen in der Erde. Die Falter sind dämmerungsaktiv. Die Raupen ernähren sich von den Wurzeln des Adlerfarns, der sich in jüngerer Zeit als Neophyt in vielen Gebieten zunehmend ausbreitet, aber fressen auch an Simsen, Kiefern und verschiedenen Kräutern. Schadwirkungen an verschiedenen Pflanzen wurden in der Vergangenheit bekannt, lassen sich aber schon seit längerem nicht mehr beobachten.[2]

Taxonomie

In der Literatur finden sich folgende Synonyme:

  • Bombyx velledaHübner, 1808
  • Hepialus mappaDonovan, 1801
  • Korscheltellus fusconebulosusDe Geer, 1778

Literatur

  • Eva & Wolfgang Dreyer: Der Kosmos Waldführer 3. Auflage. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co., Stuttgart 2001, ISBN 978-3-440-09057-2, S. 258.
  • Gößwein, Sebastian. (2015). Adlerfarn-Wurzelbohrer (Korscheltellus fusconebulosa DeGeer) in Mittelfranken. Mitteilungen der DGaaE. 20. 243–246.

Weblinks

Commons: Adlerfarn-Wurzelbohrer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hepialus fusconebulosa De Geer, 1778 in GBIF Secretariat (2019). GBIF Backbone Taxonomy. Checklist dataset https://doi.org/10.15468/39omei accessed via GBIF.org on 2020-11-05.
  2. Gößwein, Sebastian. (2015). Adlerfarn-Wurzelbohrer (Korscheltellus fusconebulosa DeGeer) in Mittelfranken. Mitteilungen der DGaaE. 20. 243–246.

Auf dieser Seite verwendete Medien

(0018) Map-winged Swift (Hepialus fusconebulosa) f. gallicus (5721271071).jpg
Autor/Urheber: Ben Sale from UK, Lizenz: CC BY 2.0

Herts Moth Group meeting - Sherrardspark Wood - 14/05/11

The best moth of the night a Map-winged Swift which I rather keenly netted and suspected it to be yet another Common Swift! indeed it wasn't but my first ever Map-winged Swift! it was also a first sighting for many of the other keen people who turned up and braved possibly the wettest, windiest and coldest night we've experienced for a long while!

It is also of a different form (f. gallicus) having different markings to a typical specimen.

From what I know it feeds on the roots of Bracken, which there is plenty of at Sherrardspark Wood, why this moth isn't at Thorndon Country Park (the biggest space of open Bracken in the County of Essex) is beyond me! perhaps it is, perhaps we have yet to find it, who knows!

Other species of note were Brindled White-spot and Lobster Moth.
Pharmacis fusconebulosa.jpg
Autor/Urheber: Chris Cant from Cumbria, UK, Lizenz: CC BY 2.0
Map winged swift moth