Adenstedt
Adenstedt Gemeinde Sibbesse | ||
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Koordinaten: | 52° 0′ N, 9° 56′ O | |
Höhe: | 268 m ü. NHN | |
Fläche: | 18,67 km²[1] | |
Einwohner: | 962 (31. Dez. 2015)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 52 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. November 2016 | |
Postleitzahl: | 31079 | |
Vorwahl: | 05060 | |
Lage von Adenstedt in Niedersachsen | ||
Adenstedt im Landkreis Hildesheim |
Adenstedt ist ein Ortsteil der Gemeinde Sibbesse im Landkreis Hildesheim, Niedersachsen, Deutschland.
Geografie
Geografische Lage
Adenstedt befindet sich zwischen den Sieben Bergen im Nordwesten, dem Hildesheimer Wald im Norden, dem Heber im Süd-Südosten und dem Sackwald im Südwesten. Vom Gemeindegebiet aus gelangt man über die L 469 durch den Sackwald über den „Adenstedter Berg“ in das westlich gelegene Alfeld.
Ortsgliederung (Ortsteile)
- Adenstedt (Kernort)
- Grafelde
- Sellenstedt
Geschichte
Adenstedt erhielt seinen Namen von einem Personennamen. Die Endung „stedt“ weist darauf hin, dass es sich um eine sehr alte Siedlung handelt, die sich früh zu einem Sitz eines Gogerichts, wo Vögte und Forstbeamte wohnten, entwickelte. Der Thiestein, der noch in der gleichnamigen Straße erhalten ist, erinnert an diesen früheren Gerichtsort. Die ältesten Schriften stammen aus den Lebensjahren des Bischofs Godehard von Hildesheim. Der Bischof hielt sich öfter gerne in Adenstedt auf, selbst kurz vor seinem Tode im Jahre 1038. Im 13. Jahrhundert wurde der Ort Adenstide und im 14. Jahrhundert Adenstede genannt. Die Edelherren von Meinersen waren hier begütert. Sie gaben 12 Hufen als Lehen um 1220 an Johannes von Vrankenberg.[2]
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zählte Adenstedt 657 Einwohner.[3]
Am 1. März 1974 wurden die Gemeinden Grafelde und Sellenstedt eingegliedert.[4]
Adenstedt gehörte bis zum 31. Dezember 2004 zum Regierungsbezirk Hannover, der infolge einer Verwaltungsreform mit Ablauf dieses Datums aufgelöst wurde.
Am 1. November 2016 wurde die Samtgemeinde Sibbesse, der auch Adenstedt angehörte, in die Einheitsgemeinde Sibbesse umgewandelt.[5][6]
Politik
Ortsrat
Der Ortsrat von Adenstedt setzt sich aus einer Ratsfrau und vier Ratsherren folgender Parteien zusammen:[7]
(Stand: Kommunalwahl am 11. September 2016)
Ortsbürgermeister
Der Ortsbürgermeister ist Ulrich Schünemann (CDU).[7]
Wappen
Der Gemeinde Adenstedt wurde das Kommunalwappen am 30. Juli 1938 durch den Oberpräsidenten der Provinz Hannover verliehen. Der Landrat aus Alfeld überreichte es am 15. Dezember desselben Jahres.[8]
Blasonierung: „Auf Blau ein silberner Steintisch (Thiestein) vor einem bis zum Ansatz der Zweige sichtbaren, mit Lindenblättern gekennzeichneten silbernen Wahrbaum.“[8] | |
Wappenbegründung: In Adenstedt versammelte sich seit Urzeittagen das Ding des Flenithigaues, das später in einem Freiending noch lange Zeit fortlebte. Der Thiestein, das Mal dieser Volksgerichtsstätte, ist inmitten des Dorfes als Zeuge längst vergangener Rechtssitten erhalten. Auf Grund dieser Tatsache und der reichen Überlieferungen des einstigen Gaudings ist dieses Wappen gestaltet und von der Gemeinde erkoren. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Die bereits 1022 urkundlich genannte, heutige evangelische Kirche in Adenstedt, wurde im 12. Jahrhundert als Sitz eines Archidiakonats erwähnt und 1736–1738 neu erbaut. Dieses Archidiakonat ging noch vor 1313 auf im Archidiakonat Alfeld. In ihrem Innern ist abgesehen von dem Kanzelaltar von 1736 bis 1738 auch das hölzerne Tonnengewölbe beachtenswert. Die im Jahre 1022 erwähnte Kirche wurde damals den Aposteln Petrus und Paul geweiht. Das Gotteshaus wurde von 1736 bis 1738 neu erbaut und im Inneren befindet sich ein Gedenkstein aus dem Jahre 1612.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter des Ortes
- Ernst von Linsingen (1775–1853), General der Kavallerie des Königreichs Hannover
- August Kippenberg (1830–1889), Lehrer und Schulbegründer
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Gemeinden in Deutschland nach Fläche, Bevölkerung und Postleitzahl. (XLS; 4,4 MB) In: Webseite Destatis. Statistisches Bundesamt, 31. Dezember 2015, abgerufen am 9. Juli 2019 (Siehe unter: Nr. 1767).
- ↑ Peter Przybilla: Die Edelherren von Meinersen, Hrsg.: Uwe Ohainski und Gerhard Streich, Hahnsche Buchhandlung Hannover 2007, S. 466
- ↑ Max Broesike, Wilhelm Keil (Hrsg.): Neumanns Orts- und Verkehrs-Lexikon des Deutschen Reichs. Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1905, S. 5.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 204 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
- ↑ Gesetz über die Neubildung der Gemeinde Sibbesse, Landkreis Hildesheim. In: Niedersächsische Staatskanzlei (Hrsg.): Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds. GVBl.). Nr. 19/2015. Hannover 12. November 2015, S. 304, S. 6 (Digitalisat [PDF; 464 kB; abgerufen am 9. Juli 2019]).
- ↑ Kommunale Neuordnung. In: Webseite Gemeinde Sibbesse. Abgerufen am 27. März 2019.
- ↑ a b Ortsräte und Ortsbürgermeister der Gemeinde Sibbesse. In: Webseite Gemeinde Sibbesse. Abgerufen am 27. März 2019.
- ↑ a b Wilhelm Barner: Wappen und Siegel des Kreises Alfeld. Neubindung. Lax GmbH & Co. KG, Hildesheim 1998 (Digitalisat des Textteils der Erstauflage von 1940 [PDF; 10,0 MB; abgerufen am 9. Juni 2019]).
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