Adele Wassiljewna Werner
Adele Wassiljewna Werner (russisch Адель Васильевна Вернер; * 16. Januarjul. / 28. Januar 1865greg.; † nach 1930) war eine russisch-sowjetische Bildhauerin.[1]
Leben
Werner, Tochter eines Staatsrats (5. Rangklasse), absolvierte das 1870 gegründete Maria-Mädchengymnasium in Rjasan.[1] Dann ging Werner nach St. Petersburg und hospitierte 1884–1892 an der Kaiserlichen Akademie der Künste. Für ihre Arbeiten erhielt sie Anerkennungs- und Silbermedaillen. Für ihre Abschlussarbeit (in Gips) Susanna erhielt sie 1892 die kleine Goldmedaille und wurde zur Klassischen Künstlerin II. Klasse ernannt (die Skulptur befindet sich im Museum der Russischen Akademie der Künste).[1]
Werner reiste darauf nach Italien. 1898 traf sie in Florenz Marija Dillon.[1]
Die Kaiserliche Porzellanmanufaktur St. Petersburg fertigte 1903–1906 in Biskuitporzellan und Terrakotta Modelle Werners.[1]
1904 schuf Werner die Porträt-Büste des Generalissimus Alexander Suworow. Es wurden zwei Exemplare gegossen. Das erste Exemplar stand in der Offiziersmesse des Linienschiffs Knjas Suworow, das in der Seeschlacht von Tsushima unterging. Das zweite Exemplar befindet sich im Suworow-Museum in St. Petersburg. Eine Kopie wurde 1947 in Nowaja Ladoga an der Karl-Marx-Straße aufgestellt.[1]
Werners Friedensengel wurde auf der Akademie-Frühjahrsausstellung 1905 präsentiert und mit dem Kuindschi-Preis ausgezeichnet.[1]
Inspiriert durch Gabriele D’Annunzios Roman Das Feuer schuf Werner 1911 in Ton den Akt Der schlafende Ornizio (Eremitage, St. Petersburg).[2]
Während der Februarrevolution 1917 gehörte Werner im April 1917 zu den Gründungsmitgliedern der Petrograder Union der Bildhauer und Künstler, die später in der Union der Kunstschaffenden aufging.[3] Nach der Oktoberrevolution führte Werner in den 1920er Jahren Aufträge für die Kunst- und Reproduktionswerkstatt der Hauptverwaltung für Wissenschafts- und Kunsteinrichtungen und Museen Glawnauka aus. Auf der ersten städtischen Kunstausstellung 1930 in Leningrad präsentierte Werner eine Büste Feliks Dzierżyńskis.[1]
Werke (Auswahl)
- Alexander Suworow, Karl-Marx-Straße, Nowaja Ladoga
- Porträt Nikolai Prokofjews (1913)[1]
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h i j Карпова Е.: Адель Вернер. In: Наука и жизнь. Nr. 7, 2020, S. 77–80 (nkj.ru [abgerufen am 4. Dezember 2021]).
- ↑ Вернер, Адель Васильевна. 1865–1911: Спящий Орницио (по мотивам романа Д'Аннуцио 'Пламя') (abgerufen am 4. Dezember 2021).
- ↑ Некрасова А. Н.: И. С. Золотаревский и художественно-репродукционная мастерская Главнауки. In: Вопросы музеологии. Band 11, Nr. 1, 2015, S. 12 (cyberleninka.ru [abgerufen am 4. Dezember 2021]).
Personendaten | |
---|---|
NAME | Werner, Adele Wassiljewna |
ALTERNATIVNAMEN | Вернер, Адель Васильевна (russisch) |
KURZBESCHREIBUNG | russisch-sowjetische Bildhauerin |
GEBURTSDATUM | 28. Januar 1865 |
STERBEDATUM | nach 1930 |
Auf dieser Seite verwendete Medien
Адель Вернер портрет Николая Дмитриевича Прокофьева 1913 год
Autor/Urheber: Adele Wassiljewna Werner , Lizenz: CC BY-SA 4.0
Dieses Bild zeigt ein Kulturdenkmal in Russland. Seine Nummer auf der Informationsseite des Ministeriums für Kultur der Russischen Föderation lautet:
Адель Вернер рельеф Призыв 1914 год из журнала Нива 1914 № 27