Adeje

Gemeinde Adeje
Adeje.jpg
WappenKarte der Kanarischen Inseln
Adeje (Kanarische Inseln)
Basisdaten
Land:Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft:Kanarische Inseln Kanarische Inseln
Provinz:Santa Cruz de Tenerife
Insel:Teneriffa
Gerichtsbezirk:Arona
Koordinaten28° 7′ N, 16° 43′ W
Höhe:280 msnm
Fläche:105,95 km²
Einwohner:49.270 (21. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte:465 Einw./km²
Postleitzahl(en):38615, 38660, 38670, 38677–38679
Gemeindenummer (INE):38001 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister:José Miguel Rodriguez Fraga (PSOE) (Stand 2005)
Adresse der Gemeindeverwaltung:C/ Grande, 1
38670 Adeje
Website:www.adeje.es
Lage des Ortes

Adeje ist eine Stadt im Südwesten der Kanarischen Insel Teneriffa. Sie hat eine Fläche von 105,94 km² auf einer durchschnittlichen Höhe von 280 m über dem Meeresspiegel.[2] Die Einwohnerzahl beträgt 49.270 (Stand 21. Dezember 2022).[3] Wichtigste Stadtteile sind die Touristengebiete Costa Adeje mit dem zusammengewachsenen Gebiet von Torviscas und Playa Fañabé an der Küste. Costa Adeje ist im Süden mit Playa de las Américas, das zur Gemeinde Arona gehört, zusammengewachsen. Ein großes Gewerbegebiet befindet sich in der Ortslage „Los Olivos“ im Nordosten der Gemeinde, nahe der Autobahn TF-1.

Ortsteile

Die einzelnen Ortschaften, die zu Adeje gehören, sind: Armeñime, Barriada De Fyefes, La Caldera, La Caleta, Callao Salvaje, Costa Adeje, Las Cancelas, La Concepción, Fañabé, Ifonche, Marazul, Los Menores, Miraverde, Las Moraditas, Iboybo, El Pinque, Playa Paraíso, Playas de Fañabé, El Puertito, Ricasa, San Eugenio, Taucho, Tijoco und Torviscas.

Verteilung der Einwohner auf die Ortsteile:[4]
OrtsteilEinwohner
Adeje16.476
Adeje Casco3.133
Costa Adeje25.063
Costa Adeje – El Beril115
Costa Adeje – Playas de Fañabé525
Costa Adeje – Playas del Duque1.206
Costa Adeje – San Eugenio3.370
Costa Adeje – Torviscas6.647
Summe56.535

(Stand 2013)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Kapelle San Sebastian

In Adeje gibt es eine Reihe von Bauwerken und eine archäologische Fundstätte, die als geschütztes Kulturerbe (Bien de Interés Cultural) unter Denkmalschutz stehen:

  • Die Kirche Santa Úrsula wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts als einfache Kapelle errichtet. Ab 1560 war sie reguläre Pfarrkirche. Das Seitenschiff und die Rosenkranzkapelle wurden noch im 16. Jahrhundert hinzugefügt. Bei Erweiterungen im 17. und 18. Jahrhundert wurden das Hauptschiff und der Altarraum angebaut.[5] Von der Figur der Jungfrau von Candelaria in der Seitenkapelle wird angenommen, dass sie eine Kopie der ersten Plastik der Schutzheiligen der Kanarischen Inseln ist, die am Ende des 14. Jahrhunderts auf der Insel auftauchte.[6]
  • Die Casa Fuerte ist ein Gebäudekomplex mit einer Grundfläche von etwa 10.000 m². Sie wurde im Jahr 1556 zur Verteidigung gegen Piratenangriffe erbaut. Im 18. Jahrhundert ließ Domingo José de Herrera y Rojas, der letzte Marques de Adeje der dort wohnte, umfangreiche Renovierungen durchführen. Am Ende des 19. Jahrhunderts wurde ein großer Teil des Anwesens durch ein Feuer zerstört.[7]
  • Das ehemalige Kloster Convento Franciscano de Nuestra Señora de Guadalupe y San Pablo wurde im Jahr 1679 durch die Initiative und Förderung des ersten Markgrafen von Adeje, Juan Bautista de Ponte y Pagés, gegründet. Sein Wappen ist auf der Eingangsfassade der Kirche zu sehen. Im Kloster lebten nie mehr als acht bis neun Mönche. Im Jahr 1802 waren es nur zwei. Im Rahmen der Desamortisation in Spanien wurde das Kloster im Jahr 1835 aufgelöst. Im 19. Jahrhundert wurde an Stelle der verfallenen Klostergebäude das heutige Rathaus gebaut.[8]
  • Der Conjunto Histórico del Caserío de Taucho ist eine Ansiedlung, die seit dem Ende des 15. Jahrhunderts in einer Höhe von 870 m bis 950 m über dem Meeresspiegel im Zentrum der heutigen Stadt Adeje besteht. Hier gründeten die ersten kastilischen Siedler zusammen mit den überlebenden Ureinwohner einen Ort, der seit dieser Zeit eher ungeordnet entstanden ist. Die Gebäude zeigen die unterschiedlichsten Baustile die im Lauf der Zeit verwendet wurden.[9]
  • Die archäologische Fundstätte von Morro Grueso liegt zwischen dem Barranco del Agua im Norden und dem Barranco de Fañabé im Süden. Es handelt sich um eine Anhäufung von Basaltblöcken auf denen sich auf 18 Flächen Felsritzungen befinden. Dabei handelt es sich um gerade Linien die parallel oder über Kreuz verlaufen. Bei drei Motiven finden sich auch elliptisch angeordnete Linien. Die Bedeutung dieser, vermutlich von den Ureinwohnern der Insel geschaffenen Gravierungen, ist bisher nicht sicher geklärt.[10]

Grünflächen und Naherholung

  • Das Naturschutzgebiet Barranco del Infierno (deutsch: Höllenschlucht) mit seiner abwechslungsreichen Flora und Fauna und zahlreichen Terrassen und Steilhängen ist eines der beliebtesten Ausflugsziele der Gemeinde.
  • Die beiden Wasserparks „Aqualand Costa Adeje“ und Siam Park.
  • Die Orte „El Puertito“ und „La Caleta“ waren neben „El Balito“ die ersten Verbindungen zur Außenwelt über den Seeweg bis die Landstraßen im Jahr 1960 verbessert wurden. Über diese beiden Orte wurde die Produktion von Bananen und Tomaten verfrachtet.
  • Zwischen El Puertito und La Caleta befinden sich die Steilküsten von Adeje und die Playa Diego Hernández[11], die geschützte Naturräume sind. Böden und Vegetation des Gebietes sind vulkanisch geprägt.

Städtepartnerschaften

Adeje pflegt Städtepartnerschaften mit Bischofshofen im österreichischen Bundesland Salzburg und mit der bayerischen Gemeinde Unterhaching bei München in Deutschland.

Persönlichkeiten

  • Agoney (* 1995), Sänger, Komponist und Performer

Weblinks

Commons: Adeje – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Adeje – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 21. Dezember 2022).
  2. Anuario Estadístico de Canarias. 2007. (PDF; 2,26 MB) In: Gobierno de Canarias. Kanarisches Institut für Statistik, September 2008, S. 41, abgerufen am 1. Februar 2014 (spanisch).
  3. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 21. Dezember 2022).
  4. Nomenclátor: Población del Padrón Continuo por Unidad Poblacional a 1 de enero. In: ine.es. Instituto Nacional de Estadística, abgerufen am 24. Dezember 2017 (spanisch).
  5. Consejería de Turismo, Cultura y Deportes: Iglesia de Santa Úrsula. Bienes de Interés Cultural. Gobierno de Canarias, abgerufen am 26. Mai 2018 (spanisch).
  6. Carlos Rodríguez Morales in María José Ramos Rodríguez et al.: La Basílica de Candelaria – Crónica de una construción. 1. Auflage. Ayuntamiento de Candelaria, Candelaria 2012, ISBN 978-84-616-1174-4, S. 281 ff. (spanisch).
  7. Consejería de Turismo, Cultura y Deportes: Casa Fuerte. Bienes de Interés Cultural. Gobierno de Canarias, abgerufen am 26. Mai 2018 (spanisch).
  8. Consejería de Turismo, Cultura y Deportes: Exconvento Franciscano de la Virgen de Guadalupe y San Pablo. Bienes de Interés Cultural. Gobierno de Canarias, abgerufen am 26. Mai 2018 (spanisch).
  9. Consejería de Turismo, Cultura y Deportes: Caserío de Taucho. Bienes de Interés Cultural. Gobierno de Canarias, abgerufen am 26. Mai 2018 (spanisch).
  10. Consejería de Turismo, Cultura y Deportes: Morro Grueso. Bienes de Interés Cultural. Gobierno de Canarias, abgerufen am 26. Mai 2018 (spanisch).
  11. Strand von Diego Hernández. In: costa-adeje.es. Archiviert vom Original am 3. September 2014; abgerufen am 12. August 2018.

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