Adam Gottfried Oehme

Adam Gottfried Oehme (* 28. Juli 1719 in Grünhainichen; † 25. November 1789 in Freiberg) war ein deutscher Orgelbauer, der im 18. Jahrhundert im Kurfürstentum Sachsen wirkte.

Leben und Werk

Oehme war der letzte Schüler von Gottfried Silbermann. Von etwa 1737 bis 1743 erlernte bei dem Freiberger Meister den Orgelbau, war von 1744 bis 1746 als Geselle bei Johann Ernst Hähnel in Meißen, um anschließend bis 1753 als Geselle bei Silbermann zu arbeiten. Nach dem Tod Silbermanns führte er zusammen mit Johann Georg Schön die Freiberger Werkstatt fort und übernahm sie ab 1764 allein.[1]

Werkliste (Auswahl)

In der fünften Spalte bezeichnet die römische Zahl die Anzahl der Manuale und ein großes „P“ ein selbstständiges Pedal. Die arabische Zahl gibt die Anzahl der klingenden Register an. Die letzte Spalte bietet Angaben zum Erhaltungszustand sowie Links mit weiterführender Information. Kursivschreibung zeigt an, dass die Orgel nicht mehr oder nur das historische Gehäuse erhalten ist.

JahrOrtKircheBildManualeRegisterBemerkungen
1756–1759HainichenTrinitatis-KircheII/P25zusammen mit Johann Georg Schön; Prospekt 1982 nach Cottbus/Oberkirche St. Nikolai überführt und dort erhalten
1765–1767CämmerswaldeKirche CämmerswaldeII/P18erhalten
1771WeigmannsdorfEv. KircheI/P11erhalten
1772DresdenReformierte KircheI/P11Vollendung der Orgel von David Schubert; Prospekt in Mahlis erhalten
1772–1774Brand-ErbisdorfStadtkircheII/P21weitgehend erhalten
1774 oder 1776KleinwaltersdorfDorfkircheI/P8erhalten
1778–1782TuttendorfSt. AnnaI/P13weitgehend erhalten
1784ZuckelhausenKirche ZuckelhausenI/P141822 ersetzt
1788ZethauElisabeth-KircheII/P19erhalten

Literatur

  • Frank-Harald Greß: Die Orgeln Gottfried Silbermanns (= Veröffentlichungen der Gesellschaft der Orgelfreunde. Band 177). 3. Auflage. Sandstein, Dresden 2007, ISBN 978-3-930382-50-7.
  • Uwe Pape, Wolfram Hackel (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Bd. 2: Sachsen und Umgebung. Pape, Berlin 2012, ISBN 978-3-921140-92-5.
  • Ulrich Dähnert: Historische Orgeln in Sachsen. Ein Orgelinventar. VEB Deutscher Verlag für Musik, Frankfurt 1980, ISBN 3-920112-76-8.
  • Uwe Pape (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Bd. 1: Thüringen und Umgebung. Pape, Berlin 2009, ISBN 978-3-921140-86-4.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Pape, Hackel (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Bd. 2: Sachsen und Umgebung. 2012, S. 273.

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20110428020DR Mahlis (Wermsdorf) Dorfkirche Orgel.jpg
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28.04.2011 04779 Mahlis (Wermsdorf): Die Dorfkirche (GMP: 51.263326,12.970743) wurde 1777 anstelle eines baufälligen Vorgängerbaus errichtet und am 11. Januar 1778 eingeweiht. Es ist eine typische barocke Predigtkirche mit flachgedecktem Kirchenschiff, umlaufenden Emporen und Kanzelaltar. 1896 wurde eine durchgreifende Renovierung durchgeführt. Bei dem Umbau erhielt die Mahliser Kirche auch eine neue Orgel. Den Orgelprospekt in vornehmen Rokokoformen übernahm die Gemeinde aus der alten Reformierten Kirche in Dresden. Da er viel zu groß war, musste in die Kirchendecke eine Aussparung eingelassen werden. Das Orgelwerk dahinter fertigte die Orgelbaufirma Julius Jahn aus Dresden. [DSCNn2397.TIF]20110428020DR.JPG(c)Blobelt
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