Adalrich (Einsiedler)

St. Adalrich auf einer Freske in der Kirche St. Peter und Paul auf der Ufnau.

Der Heilige Adalrich, eigentlich Adalrich von Schwaben, manchmal auch Adalrich von Einsiedeln, († 29. September 973[1][2] oder nach 973[3]) war ein Mönch des Klosters Einsiedeln und lebte als solcher als Eremit auf der Insel Ufenau.[1]

Leben

Gemäß frühmittelalterlicher Überlieferung ist Adalrich der Sohn der Herzogin Reginlinde[1] von Nellenburg und des Herzogs Burchard II. von Schwaben.[3] Eventuell handelt es sich bei Adalrich um den Mönch Alaricus, einem Zeitgenossen der Heiligen Wibroda.[1]

Der Legende nach war Adalrich Priester in der Pfarrkirche St. Peter und Paul, die von seiner Mutter Reginlinde gestiftet worden war. Diese zog, nachdem sie an Lepra erkrankt war, ebenfalls auf die Insel, auf welcher ihr Sohn nicht nur als Seelsorger wirkte, sondern angeblich auch Wunder vollbrachte.[2]

Seine Grabstätte befindet sich in der Kirche St. Peter und Paul,[1] während der heute leere barocke Sarkophag in die Kirche St. Martin (beide auf der Ufnau) verlegt worden ist.[4]

Verehrung

Adalrich, dessen Namenstag am 28. September gefeiert wird, wird seit dem 14. Jahrhundert verehrt. Bereits 1372 wurde zu seinen Ehren ein Altar errichtet, das Grab wurde 1659 geöffnet und die Gebeine wurden in einem Sarkophag bestattet und 1959 nach Einsiedeln überstellt. Seit dem 17. Jahrhundert wird er in Einsiedeln und Freienbach,[1] wo die Pfarrkirche ihm geweiht ist, verehrt.

Bilder

Literatur

  • Helvetia Sacra, Band III/1, 336 ff.
  • D. Geuenich: «Die Frauengemeinschaft des coenobium Sichingis im 10. Jh.», in: Frühe Kultur in Säckingen, hg. von W. Berschin, 1991.
  • Ekkart SauserAdelrich (Adalrich). In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 17, Bautz, Herzberg 2000, ISBN 3-88309-080-8, Sp. 18–19.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Reinhold Kaiser: Adalrich. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 26. März 2001, abgerufen am 8. Juli 2019.
  2. a b Ökumenisches Heiligenlexikon, Artikel Adalrich von Einsiedeln
  3. a b Stammbaum der Schwaben-Nellenburg
  4. Bericht der Restauratoren 2009.

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Abbildung des Hl. Adalrich [?], St. Peter und Paul (1142, erste Erwähnung 970) auf der Insel Ufenau war über Jahrhunderte die Pfarrkirche für die umliegenden Gemeinden im Gebiet des 'linksufrigen' Zürichsees und ist die letzte Ruhestätte von Ulrich von Hutten (*1488; †1523 auf der Ufenau).
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Hl. Adalrich, St. Peter und Paul (1142, erste Erwähnung 970) auf der Insel Ufenau war über Jahrhunderte die Pfarrkirche für die umliegenden Gemeinden im Gebiet des 'linksufrigen' Zürichsees und ist die letzte Ruhestätte von Ulrich von Hutten (*1488; †1523 auf der Ufenau).