Adalbert von Ballenstedt

N. N. (möglicherweise Adalbert (?); * um 970) war Graf von Ballenstedt und Vogt des Klosters Nienburg und der Propstei Hagenrode. Er ist der erste nachweisbare Vorfahre der Askanier.

Leben

Sein Name ist unbekannt. Er wurde nach seinem Enkel Adalbert ebenfalls als Adalbert vermutet, kann aber auch anders geheißen haben.[1] Bekannt ist, dass er der Vater von Esiko, dem ersten namentlich bekannten Askanier war, in der Ehe mit Hidda, Tochter des Markgrafen Hodo von der sächsischen Ostmark.[2] Dieser war mit einem Markgrafen Christian aus dem Gau Serimunt verwandt, woraus auf den Nachkommen Esiko möglicherweise Besitzungen in diesem Gebiet und die Vogtei über Nienburg und Frose stammten (?).

Der Sachsenspiegel berichtete, dass N.N.s (Adalberts) Vorfahren mit der Einwanderung schwäbischer Stämme um 568 in das Gebiet am Unterharz, den sogenannten Schwabengau, gekommen und dort ansässig geworden sind.[3]

Weitere Kinder könnten gewesen sein

  • Uta, später vermählt mit Ekkehard II. (Markgraf zu Meißen), bekannt als „Uta von Naumburg“
  • Dietrich, später Propst zu Ballenstedt (?),
  • Ludolf, später Mönch zu Corvey, und
  • Hazecha, später Äbtissin von Stift Gernrode

Literatur

  • Helmut Assing: Die frühen Askanier und ihre Frauen. Kulturstiftung Bernburg, Bernburg 2002, ISBN 3-9805532-9-9. S. 6
  • Andreas Thiele: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte. Band 1: Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser. Teilband 1. R. G. Fischer, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-89406-460-9. Tafel 172
  • Hermann Wäschke: Anhaltische Geschichte. Band 1: Geschichte Anhalts von den Anfängen bis zum Ausgang des Mittelalters. Otto Schulze, Cöthen 1912. S. 68

Einzelnachweise

  1. Der erste aus diesem Geschlechte, von dem wir Kunde haben, ist der Graf von Ballenstedt, der die Tochter des Markgrafen Hodo, Hidda mit Namen, zur Gemahlin hatte. Seinen Namen finden wir nirgends genannt, man bezeichnet ihn, gemäß einer Vermutung nur nach dem Namen seines Enkels als Adalbert in: Hermann Wäschke: Anhaltische Geschichte. Band 1: Geschichte Anhalts von den Anfängen bis zum Ausgang des Mittelalters. Otto Schulze, Cöthen 1912. S. 68
  2. Angaben des Annalista Saxo
  3. Sie hätten also möglicherweise der kriegerischen Gefolgschaft des Königs Sigibert von Austrasien angehört, so Wäschke, S. 68