Acrinathrin

Strukturformel
Strukturformel von Acrinathrin
Allgemeines
NameAcrinathrin
Andere Namen

(S)-Cyano(3-phenoxyphenyl)methyl-(Z)-(1R,3S)-2,2-dimethyl[2-(2,2,2-trifluor-1-trifluormethylethoxycarbonyl)vinyl]-cyclopropancarboxylat

SummenformelC26H21F6NO5
Kurzbeschreibung

weißes bis beiges Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer600-147-6
ECHA-InfoCard100.126.096
PubChem6436606
WikidataQ342726
Eigenschaften
Molare Masse541,44 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Schmelzpunkt

81 °C[1]

Siedepunkt

230 °C (Zersetzung)[1]

Dampfdruck

4,40·10−5 mPa (25 °C)[1]

Löslichkeit
  • praktisch unlöslich in Wasser (0,002 mg·l−1 bei 20 °C)[1]
  • löslich in Xylen und Aceton[1]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
GefahrensymbolGefahrensymbol

Achtung

H- und P-SätzeH: 332​‐​410
P: 273​‐​501 [2]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Acrinathrin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Pyrethroidester.

Gewinnung und Darstellung

Acrinathrin kann durch eine mehrstufige Reaktion ausgehend von 2-Trifluor-1-trifluormethylethyldichloracetat mit Triphenylphosphan, Ammoniak, Chrysanthemumsäure, Ozon und m-Phenoxycyanobenzylalkohol gewonnen werden.[3]

Eigenschaften

Acrinathrin ist ein weißer bis gelblicher Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser ist.[1] In seiner chemischen Struktur ähnelt es Cypermethrin, wobei dessen Chloratome durch eine polyfluorierte Estergruppe ersetzt sind.[4] Die Verbindung wurde in den 1980er Jahren durch Roussel Uclaf entdeckt und erstmals synthetisiert. Sie ist stabil unter sauren Bedingungen, aber instabil unter diffusem Licht und alkalischen Bedingungen.[5]

Verwendung

Acrinathrin wird als Insektizid und Akarizid gegen eine Reihe von pflanzenfressenden Milben verwendet.[1]

Zulassung

In der EU wurde zum 1. Januar 2012 die Anwendung als Insektizid und als Akarizid in Mengen von höchstens 22,5 g/ha je Anwendung zugelassen. Für bislang auf den Markt erhältliche Pflanzenschutzmittel, die Acrinathrin enthalten und nicht den Vorschriften entsprechen, wird die Zulassung erforderlichenfalls spätestens 31. Dezember 2015 geändert oder widerrufen.[6]

In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.[7]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k Eintrag zu Acrinathrin in der Pesticide Properties DataBase (PPDB) der University of Hertfordshire, abgerufen am 1. August 2013.
  2. a b Datenblatt Acrinathrin bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 21. Mai 2017 (PDF).
  3. Thomas A. Unger: Pesticide Synthesis Handbook. William Andrew, 1996, ISBN 0-8155-1401-8, S. 929 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Allain Tressaud: Fluorine and the Environment : Agrochemicals, Archaeology, Green Chemistry ... Elsevier, 2006, ISBN 0-444-52672-2, S. 147 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Summary of Toxicological Studies on Acrinathrin. (PDF) Abgerufen am 20. März 2019 (englisch).
  6. Durchführungsverordnung (EU) Nr. 974/2011 (PDF) der Kommission vom 29. September 2011 zur Genehmigung des Wirkstoffs Acrinathrin gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates über das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln sowie zur Änderung des Anhangs der Durchführungsverordnung (EU) Nr. 540/2011 der Kommission und der Entscheidung 2008/934/EG der Kommission
  7. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Acrinathrin in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 12. März 2016.

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