Acker-Filzkraut
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Acker-Filzkraut | ||||||||||||
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Acker-Filzkraut (Filago arvensis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Filago arvensis | ||||||||||||
L. |
Das Acker-Filzkraut (Filago arvensis)[1] ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Filzkräuter (Filago) in der Unterfamilie Asteroideae innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie ist in Eurasien und Nordafrika weitverbreitet.
Beschreibung
Das Acker-Filzkraut wächst als meist einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 35 Zentimetern erreicht. Der aufrechte Stängel ist von der Mitte an traubig bis rispig verzweigt und weiß-filzig behaart.[1] Die Laubblätter sind länglich-lanzettlich mit einer Länge von 10 bis 20 Millimetern sowie einer Breite von 1 bis 4 Millimetern.[1]
Die drei bis zwölf 4 bis 5 Millimeter langen Blütenkörbe werden nicht von Tragblättern überragt. Alle Hüllblätter sind stumpflich, nicht gekielt, bis zur Spitze dicht wollig filzig behaart und zur Fruchtzeit sternförmig ausgebreitet.[1]
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 28.[2]
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet des Acker-Filzkrautes erstreckt sich in Europa nordwärts bis Schweden und Finnland; weiter über Nordafrika, Vorderasien bis Zentralasien und bis zum Altaigebirge.
In Mitteleuropa tritt es in den Sandgebieten östlich der Elbe und in denen der Mittelgebirge selten auf, ebenso am Alpenfuß und in den tieferen Lagen der zentral- und südalpinen Täler. Es steigt auf bis zu einer Höhenlage von 1000 Metern.
Das Acker-Filzkraut gedeiht am besten auf kalkarmen, nährsalzhaltigen, steinig-grusigen oder sandigen Böden. Es besiedelt Wege, Brachen und Äcker. Filago arvensis ist eine Charakterart des Filagini-Vulpietum aus dem Verband Thero-Airion, kommt aber auch in wärmeliebenden Gesellschaften des Verbandes Aperion spicae-venti vor.[2]
Systematik
Die Erstveröffentlichung von Filago arvensis erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum.[3][4][5] Synonyme für Filago arvensis sind: Filago lagopus(Stephan ex Willd.) Parl., Gnaphalium arvense(L.) Willd., Gnaphalium lagopusStephan ex Willd., Logfia arvensis(L.) Holub, Oglifa arvensis(L.) Cass., Oglifa lagopus(Stephan ex Willd.) Chrtek & Holub.[4] Das Artepitheton arvensis bedeutet „auf Äckern wachsend“.
Das Acker-Filzkraut ist Typusart der Untergattung Filago subgen. Oglifa.
Quellen
Literatur
- Siegmund Seybold: Die Flora von Deutschland und der angrenzenden Länder. Ein Buch zum Bestimmen aller wild wachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. Begründet von Otto Schmeil, Jost Fitschen. 95. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01498-2.
- Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). 2. korrigierte und erweiterte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2007, ISBN 978-3-8001-4990-2.
- Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi, Arno Wörz (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Band 6: Spezieller Teil (Spermatophyta, Unterklasse Asteridae): Valerianaceae bis Asteraceae. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1996, ISBN 3-8001-3343-1.
- Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas. 2. Auflage. Band 4: Nachtschattengewächse bis Korbblütengewächse. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-08048-X.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Filago arvensis L., Acker-Filzkraut. FloraWeb.de
- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 917.
- ↑ Carl von Linné: Species Plantarum. Band 2, Lars Salvius, Stockholm 1753, S. 856 online.
- ↑ a b Filago arvensis bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis Abgerufen am 19. Mai 2015.
- ↑ Filago arvensis im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 19. Mai 2015.
Weblinks
- Filago arvensis L., Acker-Filzkraut. FloraWeb.de
- Acker-Filzkraut. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Filago arvensis L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora.
- Verbreitung auf der Nordhalbkugel aus: Eric Hultén, Magnus Fries: Atlas of North European vascular plants. 1986, ISBN 3-87429-263-0 bei Den virtuella floran. (schwed.)
- Thomas Meyer: Filzkraut Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben).
- Gerhard Nitter: Steckbrief mit Fotos.
- Günther Blaich: Datenblatt mit Fotos.
- Beschreibung aus Garcke 1898 und Foto.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Stefan.lefnaer, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Korbhülle, oben Innenseite, unten Außenseite
Taxonym: Filago arvensis ss Fischer et al. EfÖLS 2008 ISBN 978-3-85474-187-9
Fundort: in der Nähe der Heumühle bei Rappottenstein, Bezirk Zwettl, Niederösterreich - ca. 700 m ü. A. (leg.: 2014-08-16)
Autor/Urheber: Fornax, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Filago arvensis (Unterfranken, Germany)
Autor/Urheber: Fornax, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Filago arvensis (Unterfranken, Germany)