Aceuchal

Gemeinde Aceuchal
Aceuchal06.jpg
Aceuchal – Plaza de Espana mit Rathaus (ayuntamiento)
WappenKarte von Spanien
Aceuchal (Spanien)
Basisdaten
Land:Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft:Extremadura Extremadura
Provinz:Badajoz
Comarca:Almendralejo
Gerichtsbezirk:Almendralejo
Koordinaten38° 39′ N, 6° 29′ W
Höhe:310 msnm
Fläche:63,08 km²
Einwohner:5.449 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte:86 Einw./km²
Postleitzahl(en):06207
Gemeindenummer (INE):06002 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister:Joaquín Rodríguez González
Website:aceuchal.com
Lage des Ortes

Aceuchal ist eine Kleinstadt und eine Gemeinde (municipio) mit 5.449 Einwohnern (Stand: 2019) im Zentrum der spanischen Provinz Badajoz in der Autonomen Gemeinschaft Extremadura.

Lage

Der Ort Aceuchal liegt gut 61 km südöstlich der Provinzhauptstadt Badajoz bzw. knapp 42 km südwestlich von Mérida in einer Höhe von ungefähr 310 m ü. d. M.[2] Das Klima im Winter ist gemäßigt, im Sommer dagegen warm bis heiß; die eher geringen Niederschlagsmengen (ca. 530 mm/Jahr) fallen – mit Ausnahme der nahezu regenlosen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.[3]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr18571900195020002016
Einwohner3.9674.2266.0825.3045.485

Der nur leichte Bevölkerungsrückgang in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist im Wesentlichen auf die Mechanisierung der Landwirtschaft und den daraus resultierenden Verlust von Arbeitsplätzen zurückzuführen.[4]

Wirtschaft

Die Menschen früherer Zeiten lebten im Wesentlichen als Selbstversorger von der Landwirtschaft; im Ort ließen sich auch Händler, Handwerker und Dienstleister aller Art nieder. Die Bauern des Ortes haben sich auf den Anbau von Knoblauch (ajo) spezialisiert; eine Bronzestatue (1985) erinnert daran.

Geschichte

Aceuchal liegt nur wenige Kilometer westlich der Via de la Plata, einer antiken Handelsstraße, die Hispalis (Sevilla) mit Asturica Augusta (Astorga) verband. Im frühen 8. Jahrhundert wurde die Region von den Mauren überrannt, die sich jedoch unter dem leonesischen König Alfons IX. (reg. 1188–1230) mit der christlichen Rückeroberung (reconquista) auseinanderzusetzen hatten, die jedoch von den Almohaden bis zur Schlacht bei Las Navas de Tolosa (1212) aufgehalten werden konnte. Die endgültige Rückeroberung des Südwestens der Iberischen Halbinsel erfolgte unter dem leonesisch-kastilischen König Ferdinand III. (reg. 1230–1252). Dieser übergab den Ort in die Hände des Templerordens, der jedoch zu Beginn des 14. Jahrhunderts aufgelöst wurde; der Santiago-Ritterorden trat an seine Stelle.[5]

Sehenswürdigkeiten

Aceuchal – Ermita de Nuestra Señora de la Soledad
  • Der aus nahezu unbehauenen Bruchsteinen errichtete und von einem doppelten Laternenaufsatz überhöhte Glockenturm der Iglesia de San Pedro Apóstol erinnert in seinem Aufbau an ein Minarett, doch wurde er wahrscheinlich erst um das Jahr 1500 erbaut. Die einschiffige Kirche hatte ursprünglich einen offenen hölzernen Dachstuhl, der jedoch um die Mitte des 18. Jahrhunderts durch ein Stuckgewölbe ersetzt wurde. Besondere Beachtung verdient der barocke Hochaltar.
  • Verteilt im Ort stehen mehrere Einsiedlerkirchen (ermitas). Die Marienfigur in der Ermita de Nuestra Señora de la Soledad ist die Schutzpatronin der Kleinstadt.
  • Bei der Ermita de San Andrés steht der im 18. Jahrhundert erbaute, im 20. Jahrhundert aber nicht mehr genutzte Getreidespeicher (pósito) des Ortes, in welchem seit dem Jahr 1997 die bereits existierende öffentliche Bibliothek untergebracht ist.[6]

Gastronomie

Spezialität des Ortes ist die aus Schweineresten (Füße, Ohren) und Gemüse (Spinat, Zwiebeln, oft auch Knoblauch) zubereitete Sopa de Antruejo.

Weblinks

Commons: Aceuchal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
  2. Aceuchal – Karte mit Höhenangaben
  3. Aceuchal – Klimatabellen
  4. Aceuchal – Bevölkerungsentwicklung
  5. Aceuchal – Geschichte
  6. Aceuchal – Getreidespeicher/Bibliothek (Memento des Originals vom 1. September 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/aceuchal.com

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